Ketsch. Nach einem kalten und nassen April soll der Mai seinem Titel als Wonnemonat schon von Beginn an gerecht werden: Laut Wettervorhersage wird es die kommenden Tage warm und sonnig. Und dieses schöne Frühlingswetter können die Ketscher und ihre Gäste pünktlich im Freien und am Wasser genießen: An diesem Mittwoch, 1. Mai, öffnet die Badestelle Hohwiese.
Bis in den Herbst kann dann wieder täglich von 8 bis 20 Uhr die große Liegewiese genutzt und in einem Teil des Baggersees geschwommen werden – Letzteres allerdings weiterhin auf eigene Gefahr, da die Badestelle seit vorletztem Jahr keine Badeaufsicht mehr hat (wir berichteten). Für Notfälle hat die Gemeinde aber Rettungsringe, Rettungswurfbälle und einen Defibrillator auf dem Gelände angebracht.
Hohwiese: Freier Eintritt und Sicherheitsmaßnahmen an der Badestelle
Einen separaten Nichtschwimmerbereich gibt es nicht und der Bereich, in dem sich Schwimmer aufhalten dürfen, ist wie bislang mit Bojen markiert. Aufgrund der Umgestaltung zur Badestelle ohne Aufsicht – die vor allem durch den akuten Personalmangel bei Bademeistern verursacht wurde – ist der Eintritt zur Hohwiese frei.
Beim Schwimmbad dauert es mit dem Start in den Sommerbetrieb hingegen noch etwas länger. „Wir öffnen das Freibad Mitte des Monats, voraussichtlich am Samstag, 18. Mai. Das hängt allerdings noch etwas vom Wetter ab, das uns in den vergangenen Wochen ziemlich auf Trab gehalten hat“, erklärt Bäderleiter Armin Luksch.
Personalsituation und betriebliche Herausforderungen
Insbesondere beim Wellenbad gebe es wegen der langen nasskalten Witterung Verzögerungen. „Das besteht im Gegensatz zu den anderen großen Becken nicht aus Aluminium, weshalb wir es vor jeder Saison nicht nur reinigen, sondern auch neu streichen müssen. Das geht aber nur, wenn es mehrere Tage trocken ist. Erst danach können wir mit dem Befüllen beginnen, und dann muss das Wasser ja auch noch ein paar Tage durch die Filter laufen“, sagt Luksch.
Ein wenig Arbeit mache außerdem noch ein kleinerer Wasserschaden in einer der Zuleitungen, weshalb sich derzeit eine Baugrube neben dem Wellenbad befindet.
Personalsituation und betriebliche Herausforderungen
Deutlich weiter ist sein Team beim Schwimmerbecken. Dort wurde am vergangenen Wochenende der finale Wasserstand erreicht. „Noch ist das Wasser etwas grünlich, aber das haben wir nach wenigen Tagen wieder klar, wenn erst einmal die Umwälzpumpen laufen“, so Armin Luksch.
Das Springer- und das Planschbecken sind derzeit noch komplett leer, doch das ist für den Bäderleiter kein Problem. Pro Becken braucht sein Team nur rund zwei Tage, um diese kleineren Bereiche einsatzfähig zu machen. Parallel laufen an vielen Stellen des weitläufigen Freibads letzte Reinigungs- und Ausbesserungsarbeiten: Wände werden frisch gestrichen, Mülleimer aufgestellt und die technischen Anlagen kontrolliert.
Gleichzeitig erledigt das Bäderteam Reinigungsarbeiten im Hallenbad, das dieses Jahr zum ersten Mal bereits Ende März – und damit deutlich vor der Öffnung des Freibads – geschlossen wurde. Bauamtsleiter Marc Schneider verweist dabei erneut auf betriebliche Gründe. „Wir haben auch hier große Personalprobleme und mussten zusehen, dass unsere vorhandenen Mitarbeiter vor der Sommersaison ihre Überstunden abbauen konnten.
Jetzt sind sie wieder voll im Einsatz und ein paralleler Betrieb wäre schlicht nicht möglich gewesen. Außerdem mussten wir aus energetischen und wirtschaftlichen Gründen den Hallenbadbetrieb etwas reduzieren“, sagt Schneider.
Vorverkauf und unveränderte Preise für die Badesaison
Doch die Ketscher Badegäste können sich freuen: Die schwimmbadfreie Zeit ist bald wieder vorbei. Damit es zum Start keine zu langen Wartezeiten gibt, bietet das Team von Armin Luksch an drei Tagen einen Vorverkauf für die Saison- und Mehrfachkarten an: Am Montag, 6. Mai, von 10 bis 12 Uhr, am Dienstag, 14. Mai, von 10 bis 12 Uhr und am Mittwoch, 15. Mai, von 14 bis 17 Uhr.
Und noch eine gute Nachricht gibt es für die Freibadbesucher: Die Öffnungszeiten und die Eintrittspreise bleiben gleich. Täglich kann das Bad von 9 bis 20 Uhr genutzt werden. Die Einzelkarte für Erwachsene kostet 5 Euro, Jugendliche von sechs bis 17 Jahren zahlen 3 Euro. Saisonkarten sind für 110 Euro beziehungsweise 54 Euro erhältlich.
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