Ketsch. In dieser Woche bekamen alle Ketscher Kindergärten von Gunnar Wagner, Mitorganisator der Ketscher Kerwe, Besuch und dieser kam freilich nicht mit leeren Händen: Ganze 1000 Freikarten für je eine Fahrt auf dem Kinderkarussell hatte Wagner dabei, die er zuvor von Karussellbetreiber Markus Schneider erhalten hatte. „Sowas hat es vorher in Ketsch noch nicht gegeben, ich freue mich sehr für die Kinder“, sagte Gunnar Wagner, Vorsitzender der Ketscher Hewwlguggler.
Bei der Übergabe der Freikarten im Johanneskindergarten begründete der Sponsor und Initiator der Freikartenaktion im Gespräch mit unserer Zeitung wie folgt: „Jedes Kind soll bei der Kerwe einmal mit dem Karussell fahren können. Deshalb mache ich diese Aktion. Ich möchte das Brauchtum rund um die Kerwe unterstützen und hoffe, dass viele Familien den Weg auf den Kerweplatz vor der Rheinhalle finden“, bekräftigt Markus Schneider aus Bürstadt.
Bereits in der sechsten Generation sorgt die Schaustellerfamilie für strahlende Kinderaugen mit ihren farbenfrohen und stets tip-top gepflegten Karussellanlagen. Selbst das mittlerweile historische Pferdekarussell vom Ur-ur-Opa gebe es noch. Nach Ketsch zur Kerwe kommt Schneider jedoch mit einem neuen Modell eines Kinderkarussells – Babyflug in dessen Mitte inklusive.
Anderer Blickwinkel
„Wir traditionellen Schausteller haben einen etwas anderen Blickwinkel auf eine Kerwe als die Schausteller, die mit wenig Aufwand das schnelle Geschäft machen wollen. Bei uns muss alles sicher sein, jedes Lämpchen am Karussell leuchten, alles muss erstrahlen und wir möchten ein Treffpunkt für Familien sein. An unserem Karussell gibt es Sitzgelegenheiten für Erwachsene und jede Menge Spaß für die Kinder. Dazu gehört für uns auch, dass wir unsere Fahrten zu einem sehr fairen Preis anbieten. Wir wissen, dass viele Familien ganz genau überlegen müssen, ob sie sich einen Kerwebesuch leisten möchten oder können. Eine Fahrt kostet bei uns seit 20 Jahren 2 Euro und 20 Fahrten kosten 20 Euro, was am Ende 1 Euro für eine Fahrt bedeutet“, führt Schneider weiter aus.
Ab Samstag geht’s rund
Auch Gunnar Wagner ist dieser Ansatz wichtig: „Die angebotenen Speisen und Getränke müssen bezahlbar bleiben, sonst macht ein Kerwebesuch doch keinen Spaß. Darauf haben wir von den Hewwlgugglern geachtet, dies kann ich versichern.“ Die Kinder im Johanneskindergarten indes freuten sich sehr über ihre Freikarten für das Karussell, obgleich ein Mädchen etwas traurig sagte: „Ich glaube, wir fahren in Urlaub und ich kann nicht zur Kerwe.“
Daraufhin versicherte Schausteller Markus Schneider: „Die von mir verteilten Freikarten gelten immer und überall, wo ein Karussell der Familie Schneider steht. Diese Karte verfällt nicht, das ist sicher.“
Platz für 60 Kinder
Pünktlich zum Beginn der Kerwe am Samstag, drehe sich dann das Karussell, welches bei einer Fahrt Platz für 60 Kinder bietet. „Gerade nach den Zeiten von Corona, aber auch sonst ist eine Karussellfahrt für Kinder immer etwas Besonderes. Dies gilt schon seit Generationen und schon allein deshalb muss es mit den Kerwen und Volksfesten weitergehen. Gibt es etwas Schöneres als strahlende Kinderaugen, wenn sie im Karussell sitzen? Für uns ist dies jedes Mal eine Bestätigung, dass es sich lohnt, auch in herausfordernden Zeiten als Schaustellerfamilie weiterzumachen. Nun freuen wir uns auf die Ketscher Kinder mit ihren Familien“, betont Markus Schneider und Gunnar Wagner von den Hewwlgugglern kann dem nur zustimmen: „Auf geht’s zur Ketscher Kerwe.“
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