Rathaus

Ketscher Jugend setzt auf Mitwirkung

Der Jugendbeirat wünscht sich eine Halloween-Aktion und will für die geplante Calisthenics-Anlage weiter Geld auftreiben. Bürgermeister Wangler lobte das Engagement der jungen Menschen als gute Basis.

Von 
Caroline Scholl
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Am großen Ratstisch diskutiert der Jugendbeirat mit den Vertretern der Gemeindeverwaltung: Amélie Trapp (v. l.), Leven Salamon, Johanna Vieten vom Jugendbeirat, Verwaltungsmitarbeiter David Fitterling, Haupt-amtsleiter Ulrich Knörzer und Bürgermeister Timo Wangler. © Scholl

Ketsch. Nicht nur fordern, sondern sich aktiv einbringen – dass dieser Ansatz funktioniert, haben die neuen Jugendbeiräte in Ketsch sofort verstanden. Zwar nicht in ihrer kompletten Mitgliederstärke, jedoch mit immerhin fünf Vertretern präsentierte sich die Jugendvertretung der Enderlegemeinde selbstbewusst und erneut mit einem vorbereiteten Ideenkatalog für zukünftige Projekte. Freilich, so betonte es Rathauschef Timo Wangler, sei zwar jede Idee willkommen, müsse sich aber stets einer Prüfung hinsichtlich Machbarkeit und Umsetzungsvoraussetzungen unterziehen.

Und dann käme dazu natürlich noch der angespannte Haushalt, der sich leider noch nicht gänzlich erholt hat. „Doch die Basis von allem ist ein gutes Konzept, damit müsst ihr stets anfangen“, erklärte Wangler. Rückblickend auf die vergangene Jugendbeiratssitzung, und dort angesprochene Ideen und Wünsche, bemerkte Hauptamtsleiter Ulrich Knörzer, dass doch schon einige Themen der Ketscher Jugend umgesetzt oder zumindest in Augenschein genommen wurden.

Sonnenliegen und Bank für Ketscher Pumptrack-Anlage

„Euren Wunsch nach T-Shirts und Flyer können wir befürworten, hier benötigen wir noch euren Vorschlag für ein Logo. Und was der Wunsch nach weiteren Sitzmöglichkeiten bei der neuen Pumptrack-Anlage betrifft, so kann ich euch mitteilen: Zwei dieser Sonnenliegen aus Holz und eine Bank werden dort angebracht. Was jedoch nicht funktioniert, ist, dass es an dieser Sitzbank Lademöglichkeiten für Handys und Co. gibt. Dies ist vom Aufwand her zu teuer und birgt Gefahren für Vandalismus. Eure Idee, den Zugang zu dieser Anlage barrierefrei zu gestalten, die wird umgesetzt“, sagte Knörzer.

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Für Wünsche des Jugendbeirates nach weiteren „Chillplätzen“ forderten die Vertreter der Gemeindeverwaltung genauso weitere Konzepte seitens des Jugendbeirates ein ebenso wie für gewünschte Partys.

„Unsere erste, sehr kurzfristig angesetzte Aktion mit einer kleinen Feier zum Ferienbeginn war gut. Natürlich wären sicher noch mehr Jugendliche gekommen, wenn wir entsprechend früher in die Werbung eingestiegen wären, aber für diejenigen, die da waren, war es eine schöne Veranstaltung“, resümierte Shanelle Ragwar vom Jugendbeirat. Auch der Spendenlauf, bei dem der Jugendbeirat tatkräftig unterstützte, wurde seitens der Mobilen Jugendarbeit – vertreten durch Emanuel Kuderna – als positiv bewertet.

„Wir haben nun die Idee, rund um Halloween eine Aktion vielleicht im Jugendtreff zu starten“, äußerte Johanna Vieten. Hier werde der Jugendbeirat in Kürze ein Konzept vorlegen. „Außerdem haben wir uns überlegt, wie wir noch etwas Geld für die geplante Calisthenics-Anlage zusammenbekommen und eine Altpapiersammlung wäre unser Vorschlag“, ergänzte Leven Salamon.

Altpapiersammlung eine Option für Ketscher Jugendbeirat

Hier erklärten der Hauptamtsleiter und der Bürgermeister den Jugendlichen, dass die Anlage in jedem Fall gebaut werde, natürlich jedoch jeder Beitrag, der eine finanzielle Entspannung bringe, sehr willkommen sei. Über Robert Brusnik, der als Gemeinderat der Grünen bei der Jugendbeiratssitzung im Publikum saß, kam der Vorschlag, sich bezüglich einer Altpapiersammlung mit dem Verein Sonnenernte abzustimmen, der solche Sammelaktionen in Ketsch durchführt. Amélie Trapp vom Jugendbeirat bot daraufhin an, sich um eine Terminabstimmung zu kümmern.

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Weiterhin wurden Ideen für Aktionen hinsichtlich des bevorstehenden Weihnachtsmarktes in Ketsch erörtert und auch der Wunsch nach einer Winterparty für Jugendliche steht im Raum.

„Bringt uns gute Konzepte und wir schauen, wie und wo wir euch unterstützen können. Manchmal sind es Dinge, die gar nicht so aufwendig sind, aber eine große Wirkung haben. Euer Engagement und die vielen Ideen sind auf alle Fälle eine sehr gute Basis“, bekräftigte Timo Wangler, bevor er die Jugendbeiratssitzung schloss.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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