Ketsch. Wenn man sie genießt, vergeht die Zeit bekanntlich am schnellsten. Das 71. Ketscher Backfischfest bringt hierfür den besten Beweis: Die zehn Tage, in denen im Bruch Ausnahmestimmung im Festzelt und auf dem Rummelplatz herrschte, fanden nun mit viel Tradition und einer musikalischen Reise in die 1990er-Jahre ein Ende.
So startete der Abschlusstag des größten Volksfestes der Region mit dem ökumenischen Gottesdienst im großen Festzelt. Die vom evangelischen Pfarrer Christian Noeske und dem katholischen Dekan Uwe Lüttinger geleitete Andacht fand abermals eine starke Resonanz in der Bevölkerung – die Reihen vor der Bühne waren nochmals mehr gefüllt als in den Vorjahren.
Gottesdienst im Ketscher Festzelt wird von Jahr zu Jahr beliebter
„Der Gottesdienst wird von Jahr zu Jahr beliebter“, resümierte Geschäftsführer Claus Heim von der Backfischfest GmbH im Anschluss an die von Predigten, Fürbitten und hervorragender musikalischer Begleitung geprägte Ökumene.
Doch nicht nur damit war der Geschäftsführer mehr als zufrieden, denn sowohl der ASV als auch die GmbH blicken auf ein erfolgreiches 71. Ketscher Backfischfest zurück. „Die Besucherzahlen sind mindestens auf einem Niveau mit dem Vorjahr und unsere Änderungen haben sich hervorragend bewährt“, zog Heim ein erstes Fazit.
„Natürlich war uns auch das Wetter gut gesonnen, es war nicht zu heiß und hat nur selten geregnet – perfekte Voraussetzungen für das Backfischfest“, ergänzte Manfred Fritscher vom Organisationsteam. Sehr gut funktioniert habe die neu eingeführte Einlasskontrolle bei den drei Auftritten von Radspitz. Hier gab es – wie über die kompletten zehn Tage – keine größeren Zwischenfälle wie Schlägereien.
Besucher beim Ketscher Backfischfest zeigen sich friedlich und diszipliniert
„Da geht auch ein großes Kompliment an unsere Besucher, die sich an allen Abenden sehr diszipliniert verhalten haben“, so Heim. Demnach habe es auch keine Probleme beim nächtlichen „Räumen“ des Festzeltes gegeben. Die Besucher seien immer friedlich nach Hause gegangen.
„Der Rummeplatz war durchgehend gut besucht und auch der Biergarten vor dem Zelt hat sich großer Beliebtheit erfreut. Auch beim Familientag war beim Auftritt des Zauberers unglaublich viel los. Aktuell können wir sagen, dass sich das komplette Konzept in diesem Jahr absolut bewährt hat und wir sehr sehr zufrieden mit dem Ablauf sind“, resümierte Heim die zehn Tage.
So sei das Backfischfest inzwischen wieder auf einem Niveau wie aus den Zeiten vor der Pandemie. „Und dieses Niveau werden wir halten“, verspricht der GmbH-Geschäftsführer. Dazu beigetragen haben unter anderem das neue Müllkonzept auf dem Rummelplatz sowie die geänderten Regelungen beim Parken. „Für uns war es auch wichtig, dass wir die Preise konstant halten und den Besuchern ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm bieten konnten“, so Heim abschließend.
"Neon" bringen zum Abschluss die 90er-Jahre in das Ketscher Festzelt
Der finale Musik-Act im Festzelt gehörte indes einer Band, die Premiere im Bruch feierte: „Neon“ nahm die zahlreichen Besucher mit auf eine Reise in die 1990er-Jahre. Die sechsköpfige Formation aus Brühl zeigte, warum sie den Beinamen „Kids of the 90s“ trägt. Sängerin Vanessa Marchi hat schon im Vorjahr mit „Athi.rocks“ Erfahrungen auf der Backfischfestbühne gesammelt – gleiches gilt für Kevin Solert, der schon Sänger bei den „Who2Ladies“ war.
Mit Hits von Britney Spears, Loona oder den Backstreet Boys kochte das Festzelt noch ein letztes Mal auf, bevor die abschließende Tradition des zehntägigen Festes an der Reihe war. Das wunderschön bunte Höhenfeuerwerk ließ den Rummelplatz und das Festzelt nochmals beeindruckend illuminieren, sorgte bei den vielen Besuchern für romantische Stimmung zum Finale und beendete das 71. Ketscher Backfischfest sprichwörtlich mit einem „Knall“.
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