Ketsch. „Wir haben schon viele Jahrezehnte Erfahrung mit dem Bootshausfest, aber in diesem Jahr ist der Andrang am Kraichbach enorm. Die Menschen möchten wieder etwas unternehmen und hier passt nun alles: das Angebot, das Wetter und die Feierlaune der Gäste. Teils bildeten sich lange Warteschlangen an unseren Ständen, aber alle sind geduldig und glücklich, dass man sich wieder einmal beim Bootshausfest trifft“, freut sich Volker Moessinger, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Ketscher Wassersportclub (WSC).
Nicht nur das am Samstag parallel gestartete Entenrennen sorgte für einen fulminanten Auftakt mit viel Publikum, auch die Band „Discover“ lieferte Abends ab und garantierte coole Partymusik bis kurz vor Mitternacht. „Es wurde getanzt und die Stimmung war grandios“, versichert Moessinger.
Grillgut nachgeordert
Die zahlreichen Helfer aus den Reihen des Vereins versorgten die Bootshausfest-Gäste bestens und schnell sei klar geworden: Am Sonntag müssen Grillgut und Pommes nachgeordert werden, was dem Verein mühelos gelang. „Auch einige Vereinsmitglieder haben am Samstag nochmal den Backofen angeheizt und weiter Kuchen gebacken, denn die Kuchen gingen weg wie die sprichwörtlichen ‚warmen Semmeln’. Doch hier ist auf unsere älteren Mitglieder Verlass. Während die jungen WSCler das Fest wuppen, die jüngsten WSCler Tische abräumen und das Spülmobil organisieren, gibt es so manche Damen unter den passiven Mitgliedern, die mit fast 80 Jahren noch Garant für beste Torten sind – auch kurzfristig“, lobt Monika Moessinger, die beim Fest an der Kuchentheke im Bootshaus den Überblick behält.
Dies wurde für das Fest ausgeräumt und drinnen wie draußen konnten die Gäste ihren Lieblingsplatz im Schatten oder in der Sonne finden. Doch das Bootshausfest bietet viel mehr als geselliges Beisammensein, gute Musik und Kulinarisches. Die Fahrten mit dem Großkanadier lassen die Gäste echte Paddelluft schnuppern. Das kommt an – und während am Altrhein die Interssierten mit Schwimmweste und Paddel ausgestattet zu einer idylischen Fahrt aufbrechen, stehen oft schon die nächsten Fahrgäste bereit und freuen sich auf einen kurzen Bootstrip mit dem Kanadier.
„Hier kann man die Ruhe sehr genießen. Bis zu acht Personen können im Kanadier Platz nehmen und nach einer kurzen Einweisung, wie das Paddel einzusetzen ist, geht es los“, erklärt Hans Bethge, der seit 22 Jahren im WSC aktiv ist und den Steuermann gibt.
Von der Anlegestelle wird entspannt losgepaddelt in Richtung neuer Rhein, vorbei an Enten, Gänsen und Schwänen. „Hier kann man Natur erleben und man bekommt als Laie eine Ahnung, was die Faszination Paddeln ausmacht. Es hat etwas sehr Beruhigendes, wenn man hier auf dem Altrhein unterwegs ist und es macht wirklich viel Spaß“, erklärt ein Fahrgast aus Ketsch, der zum ersten Mal in einem Großkanadier das Gewässer um die Rheininsel erkundet.
Stilecht kamen die Paddler vom Wassersportverein Brühl zu den Nachbarn. Mit ihren Booten paddelten sie nach Ketsch und genossen schöne Stunden beim Bootshausfest, bevor sie wieder den Nachhauseweg antraten.
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