Ketsch. Zwei Boote, jeweils drei Insassen und eine schöne Mischung aus Gaudi und Wettbewerb – es ist Tradition und Kult: Das Fischerstechen, das immer im Vorfeld des Ketscher Backfischfestes stattfindet, wird auch 2024 wieder ausgetragen. Zum 23. Mal treten am 19. und 20. Juli mutige und meistens kreativ verkleidete Teams an, um die besten Stecher auszuspielen.
Dabei wird der Freibadstrand an der Hohwiese zum Treffpunkt für alle, die Spaß am freundschaftlich-fairen Wettkampf in Verbindung mit ausgelassener Party haben. Und im Gegensatz zum vergangenen Jahr wird das Fischerstechen wieder an zwei Tagen stattfinden. „Dadurch entzerren wir den Wettbewerb etwas. Freitags wird es die Vorrunde geben und die besten Kostüme werden prämiert“, lässt Mitorganisator Ralf Rapp von der TSG-Handballabteilung, die das Fischerstechen ausrichtet, wissen.
Samstag beim Ketscher Fischerstechen: Komplettes Teilnehmerfeld wird dabei sein
Und um auch allen teilnehmenden Teams genügend Spaß zu garantieren, wird bei der Vorrunde keine Mannschaft ausscheiden. Somit wird bei den entscheidenden Duellen am Samstag das komplette Teilnehmerfeld noch im Turnier sein.
Traditionell wird das Schiedsgericht des Fischerstechen wieder mit Mitgliedern aus dem Ketscher Gemeinderat zusammengestellt. Bis zum Start der Veranstaltung im Juli wird dieser dann auch nach der Kommunalwahl am 9. Juni neu zusammengesetzt sein. Die Organisatoren der TSG-Handballabteilung bauen bei der 23. Auflage auf Altbewährtes. „Es wird das bekannte Getränke- und Essensangebot geben, wobei wir beim Essen etwas erweitern werden“, so Rapp.
Die Regeln des Fischerstechens werden gleich bleiben: Es treten zwei Boote mit jeweils drei Teilnehmern – inklusive eines Stechers – gegeneinander an. Jede Mannschaft hat ein viertes Teammitglied als Ersatz, denn, um die Stechen nicht unnötig zeitlich in die Länge zu ziehen, werden bei einer nicht gefallenen Entscheidung die Stecher nach fünf Minuten ausgewechselt. „Wenn zwei talentierte Stecher gegeneinander antreten, kann es vorkommen, dass es sehr lange dauert, bis einer von diesen ins Wasser fällt. Mit der Wechselregel bringen wir mehr Dynamik in die Duelle“, so Rapp.
Beim Ketscher Fischerstechen gibt es jeweils einen Wettbewerb für Männer und für Frauen
Der Wettbewerb wird auch wieder in einer geschlechtlichen Trennung stattfinden – Männer und Frauen werden also separiert gegeneinander antreten. Bei dem Wettkampf der Frauen erhöht sich dabei die Zahl der Teilnehmer im Boot: Drei werden sitzend für die Balance sorgen, während eine Stecherin versucht, den Sieg zu holen.
Schon in der Vergangenheit gläntet das Fischerstechen durch ausgefallen und aufwendige Kostüme der teilnehmenden Teams. Vom „Baywatch“-Look bis hin zu „Barbaren“ war schon alles vertreten. Die Jury des Kostümwettbewerbs wird sich sicherlich auch in diesem Jahr wieder auf einige verrückte und optisch außergewöhnliche Verkleidungen einstellen können.
Seit Mitte Mai kann man sich inzwischen schon für das Fischerstechen anmelden und Organisator Ralf Rapp, der sich um die Teams kümmert, zieht ein erfreuliches Zwischenfazit: „Bisher haben wir schon eine große Resonanz. Man merkt, wie beliebt das Fischerstechen in Ketsch und der Umgebung ist. Bis zum Juli werden sicherlich noch eine Menge Teams dazukommen und das Turnier wird wieder eine großartige Gaudi werden.“
Vorrund und Kostümprämierung: Schon freitags ist beim Ketscher Fischerstechen einiges los
Freitags werden ab 18 Uhr zunächst die Teams vorgestellt, auch Bürgermeister Timo Wangler wird an der Hohwiese vor Ort sein, um die Eröffnung dieser Kultveranstaltung in seiner Gemeinde zu unterstützen. Direkt nach der Mannschaftsvorstellung wird die Auslosung für die Vorrunde stattfinden. Und dann geht es auch schon in die Boote und es wird losgestochen. Auch die unterhaltsame Prämierung der besten Teamkostüme wird am Eröffnungstag über die Bühne gehen.
Der Samstag startet dann schon am frühen Nachmittag um 13 Uhr und es wird sportlich ans Eingemachte gehen. Im vergangenen Jahr holten sich bei den Männern die „Barbaren“ um Michael Christ, Torsten Wörner, Marc Hild und Manuel Krieger den Sieg. Bei den Frauen waren „Poseidons Töchter“ um Stecherin Jasmin Ries erfolgreich. Ob beide Teams auch 2024 wieder antreten, um ihre Titel zu verteidigen – die „Barbaren“ haben die letzten drei Austragungen gewonnen – wird sich zeigen, doch die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering.
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