Ketsch. „Organisieren macht mir sehr viel Spaß und ich finde es großartig, hier mit anderen Jugendlichen in Verbindung zu sein“, berichtet die 15-jährige Lilly motiviert. Für die junge Ketscherin seien dies die Hauptgründe gewesen, sich für ein Engagement im Jugendbeirat zu interessieren und nun ist sie dem Gremium beigetreten.
Doch die Schülerin ist nicht allein, denn der Ketscher Jugendbeirat stellt sich quasi einmal komplett neu auf, nachdem bekannt wurde, dass die bisherigen Mitglieder im Laufe dieses Jahres aufhören werden, um für ihre anstehenden Ausbildungen oder Studien die Enderlegemeinde zu verlassen.
Filmabend im Ketscher Central Kino ist ein voller Erfolg
Daher hat die Gemeindeverwaltung gemeinsam mit der mobilen Jugendarbeit Ketsch Brühl vor wenigen Wochen einen Filmabend im Central Kino organisiert, zu dem alle Ketscher Jugendlichen ab 14 Jahren schriftlich eingeladen wurden. „Es haben sehr viele Jugendliche teilgenommen, aus dieser Veranstaltung heraus haben sich aktuell sieben neue Jugendbeiräte gefunden“, ergänzt Eva Wolfgang vom Juz-Team.
Unter ihnen ist auch die 15-jährige Emilie, die bekräftigt, dass sie sich in Ketsch viel mehr Angebote für Jugendliche wünscht und daran aktiv mitwirken möchte. Genauso bestätigt es die gleichaltrige Nanda, ebenfalls neu im Jugendbeirat: „Wenn man sieht, dass kürzlich die Calisthenics-Anlage eingeweiht wurde und diese Idee damals aus dem Jugendbeirat kam, dann erkennt man doch, dass hier tatsächlich etwas geht.“
Schon etwas mehr Erfahrung in Sachen ehrenamtlicher Tätigkeit bringt indes Elias (16) mit, denn er ist unter anderem in der evangelischen Kirchengemeinde aktiv und nun neues Mitglied im Ketscher Jugendbeirat. „Ich setze mich gerne für die Belange der Jugend ein und wenn es schon so ein Gremium in Ketsch gibt, dann sollte man dies nutzen“, so der Schüler.
Neue Mitglieder im Ketscher Jugendbeirat möchten ihr Netzwerk nutzen
„Mir wäre es wichtig, dass wir hier in Ketsch noch viel mehr Treffpunkte und Aktivitäten für Jugendliche hätten, also auch Plätze, wo man sich gerne trifft“, überlegt Zoë (15) und der 18-jährige Eren möchte zudem sein Netzwerk nutzen, um bei den Ketscher Jugendlichen herauszuhören, was sie sich in der Enderlegemeinde an Möglichkeiten wünschen.
„Ich sehe im Jugendbeirat außerdem für mich selbst die Chance, mich weiterzuentwickeln und mich sozial zu engagieren“, ergänzt Seraphin (14). So haben sich die neuen Mitglieder darauf verständigt, sich immer montags um 18.30 Uhr im Jugendzentrum zu treffen.
„Hier hat die Gruppe einen festen Treffpunkt, natürlich ist man auch in den sozialen Medien vernetzt, doch hier trifft man sich persönlich. Selbstverständlich dürfen zu diesen Treffen auch gerne weitere Interessierte dazukommen“, informiert Emanuel Kuderna von der mobilen Jugendarbeit.
Neuer Ketscher Jugendbeirat plant direkt die ersten Projekte
Dass bei diesen Treffen dann auch schon ganz konkrete Projekte entstehen, zeigt sich in der jüngsten Zusammenkunft, bei der nicht nur die Beitrittserklärungen zum Jugendbeirat unterzeichnet wurden, sondern direkt ein erstes Projekt festgelegt wurde.
So wurde für vergangenen Freitag beispielsweise spontan ein Filmabend organisiert. Die neuen Mitglieder haben zudem noch in den Schulen, in denen sie selbst sind, ganz kurzfristig die „Werbetrommel“ dafür gerührt und auch über den Instagram-Account „jubr_Ketsch“ hat man die Aktion veröffentlichen.
Auch seien neue Flyer geplant, in denen der Jugendbeirat sich präsentieren möchte, mit dem Ziel, weitere Jugendliche für das Gremium zu gewinnen. „Was wir allerdings beibehalten, ist das Logo des Jugendbeirates, denn dieses wurde ja gerade noch vom scheidenden Jugendbeirat neu aufgelegt“, ergänzt Zoë und dass die bald ehemaligen Jugendbeiräte zugesagt haben, auch weiterhin mit ihrem Wissen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, sei ein großer Vorteil für den Start der neuen Jugendbeiräte.
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