Hilfsaktion

Ketscher Neurottschule unterstützt Togo erneut mit 3.000 Euro Spende

Die Neurottschule überreichte 3.000 Euro an den Verein Hilfsaktion Togo/Togoville. Die Spende, aus einem Schul-Spendenlauf, wird für den Bau neuer Toilettenanlagen verwendet.

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Anja Böhl
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Freuen sich über die erfolgreiche Aktion: Patrice Sautier (v. l.), Martina Rittershofer, Monika Holveck, Ali Demir und Roswitha Salfeld. © Anja Böhl

Ketsch. Die Neurottschule hat am 30. April einen Spendenscheck in Höhe von 3.000 Euro an den Verein Hilfsaktion Togo/Togoville überreicht. Der gesammelte Betrag stammt aus dem Spendenlauf der Schule, der bereits im Oktober vergangenen Jahres stattfand. Hierbei sammelten die Schüler für jede gelaufene Runde durch Sponsoren einen kleinen Betrag.

Mit der bereits dritten Spendenübergabe geht die Aktion und Partnerschaft der Schule mit der Hilfsorganisation bereits ins vierte Jahr. Monika Holveck, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, erklärt die Bedeutung der Aktion: „Wir haben ganz viel Nebenprojekte. Aber Schulen sind das Größte. Bildung ist für uns das Wichtigste.“

Die bisherigen Spenden wurden in konkrete Bildungsmaßnahmen vor Ort investiert – etwa in Schuluniformen, Tafeln, Sitzbänke oder auch bauliche Verstärkungen von Schulgebäuden. Der Vorsitzende Patrice Sautier, konkretisiert: „Die Schule hat 1.200 Kinder, für die es acht oder neun Gebäude gibt, und von diesen haben wir eins neu gebaut und ein weiteres ganz renoviert.“

Die Spende aus Ketsch soll für neue Toilettenanlagen genutzt werden

Auch für die diesjährige Spende gibt es schon einen konkreten Verwendungszweck: der Bau neuer Toilettenanlagen. „Zu uns wurde schon gesagt, sie brauchen dringend Toiletten. So ein Trakt kostet zwischen 7.000 und 8.000 Euro. Also da würden wir die 3.000 Euro einsetzen und natürlich vom Verein aus ergänzen“, sagt Sautier. Holveck ergänzt: „Die Mädels ziehen sich auf den Toiletten auch für den Sport um, da gibt es keine andere Möglichkeit. Das ist der nächste dringende Bedarf, das hat man uns vergangenes Jahr schon gesagt.“

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Insgesamt legten die Schüler beim Spendenlauf gemeinsam rund 1.200 Kilometer zurück – das entspricht in etwa der Entfernung von Ketsch bis Oslo. Besonders hervorgetan haben sich dabei der zehnjährige Henry, der in 25 Minuten 5,5 Kilometer schaffte, sowie der 16-jährige Ermal, der in 30 Minuten sieben Kilometer lief. Beide erhielten für ihre außergewöhnlichen Leistungen einen handgeschnitzten Ebenholz-Elefanten aus Togoville als Zeichen der Anerkennung.

Organisation des Ketscher Spendenlaufs ist aufwendig, lohnt sich aber

„Es war schon sehr anstrengend, aber es war gut, dabei gewesen zu sein“, berichtet Henry. Die Organisation des Spendenlaufs ist aufwendig, da vorab Sponsorenverträge abgeschlossen und alle gelaufenen Runden dokumentiert werden müssen. Doch der Einsatz lohnt sich, wie Ali Demir von der Sportfachschaft betont: „Aber das gehört dazu und für die Kinder in Togo ist das eine Arbeit, die sich wirklich lohnt.“

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Um den Schülern bewusst zu machen, wofür sie laufen, findet vorab stets ein Informationstag statt. „Damit die Schüler nicht einfach ins Blaue hinein rennen, sondern wissen, für wen sie laufen“, erklärt Konrektorin Martina Rittershofer.

Das Interesse sei groß, berichtet Holveck: „Viele Kinder sind wirklich sehr offen, die wollen viel wissen von dem Land. Die können sich die Umstände gar nicht vorstellen.“ Auch in diesem Herbst plant die Neurottschule wieder einen Spendenlauf – mit dem Ziel, erneut einen Beitrag zur Bildung und Verbesserung der Lebensumstände in Togo zu leisten.

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