Frauenhandball

Kurpfalz-Bären Ketsch: Ein Punkt, ein Schatz

Die Kurpfalz-Bären aus Ketsch hatten es in der 2. Handball-Bundesliga mit dem TSV Nord Harislee zu tun. Am Ende stand ein 29:29-Unentschieden auf dem Tableau. Warum dieser Punkt durchaus ein Schatz sein kann, erklären wir hier.

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Frederik Schneider
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Wird immer wieder eingekesselt: Mireia Torras Parera. © Dorothea Lenhardt

Mireia Torras Parera wollte mit dem Kopf durch die Wand, um die Entscheidung zu erzwingen. Die spanische Spielmacherin der Kurpfalz-Bären kam am Samstagabend im Duell der 2. Handball-Bundesliga der Frauen an ihren Gegenspielerinnen des TSV Nord Harislee aber nicht vorbei. Stattdessen bekamen die Gastgeberinnen fünf Sekunden vor Schluss noch einmal die Möglichkeit, selbst in Führung zu gehen. Da aber sowohl der Pass in die Offensive als auch der schnelle Abschluss von Bären-Werferin Svenja Mann kein Erfolg einbrachte, blieb es beim leistungsgerechten 29:29-(14:14)-Unentschieden im Duell zweier Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen.

Die Sieg-Vorgabe ihrer Trainerin konnten die Ketscherinnen, bei denen auch weiterhin die verletzten Lea Marmodee, Nell Gotta und Amelie Möllmann fehlten, zwar nicht umsetzen. Zufrieden war Franziska Steil am Ende aber dennoch. „Nach dem Spielverlauf ist es ein gewonnener Punkt für uns, den wir uns verdient haben“, sagte die Übungsleiterin. „Dass es nicht für mehr gereicht hat, lag an Kleinigkeiten - in der Defensive haben wir in der zweiten Halbzeit leider keinen Zugriff bekommen und erst nach der Umstellung auf die 6:0-Variante lief es besser.“

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Aber auch der Auftakt machte Lust auf mehr. Die Bären, die sich einen Tag vor dem Spiel auf die Reise gemacht und am Spieltag noch in Buxtehude leicht trainiert hatten, lagen nach zehn Minuten mit 6:2 in Führung. Ein 3:0-Lauf brachte die Gastgeberinnen vor 175 Zuschauern in der Holmberghalle aber wieder heran.

Leichter Vorteil kurz vor Schluss

Immer wieder hatten Madita Jeß und Kreisläuferin Jonna Schaube zu viele Freiheiten. Beim 14:13 kurz vor der Pause brachte Jeß die Nord-Frauen zum ersten Mal in Front. Nach der Pause sorgte dann Tabea Schleemann für das 17:15 und die erste Zwei-Tore-Führung für den TSV.

Steil stellte um und beorderte unter anderem Katrin Rüttinger zwischen die Pfosten. Johanna Wiethoff konnte diesmal nicht an die zuletzt gezeigten starken Leistungen anknüpfen. In Führung lagen die Kurpfälzerinnen aber erst wieder in der 52. Minute, als Katja Hinzmann das 25:24 erzielte. Auch 72 Sekunden vor der Schlusssirene sah es noch nach einem leichten Vorteil für die Bären aus (29:28) - auch dank Rüttinger. Dann traf Leonie Mettner zum Ausgleich und letztendlich auch zum Endstand, weil keine der beiden Mannschaften noch einmal zum Erfolg kam.

„Mit fünf wichtigen Paraden hat uns Katrin den Punkt festgehalten, der am Ende noch viel Wert sein kann“, lobte Steil mit Blick auf die Leistung der 34-jährigen Keeperin. „Am Ende sind wir glücklich, dass wir etwas mitnehmen konnten.“

Die gute Nachricht aus tabellarischer Sicht: Auch alle Verfolger konnten keine Siege einfahren. Die schlechte für die Bären: Der VfL Waiblingen setzte sich gegen die TG Nürtingen durch und setzte sich somit wieder etwas ab. Die Bären liegen weiter auf dem Abstiegsrelegationsplatz und treffen am Samstag auswärts auf den HC Rödertal. Spielbeginn in der Sporthalle Großröhrsdorf ist um 18.30 Uhr.

Bären: Longo, Wiethoff, Rüttinger; Mann (7), Goudarzi (3), Hinzmann (1), Bianco (5), Torras Parera (2/1), Geigle, Schranz, Stitzel (5), Engelhardt (6), Hufschmidt. fred

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