In personeller Hinsicht hat das spielfreie Wochenende den Kurpfalz-Bären zumindest ein klein wenig geholfen. Aber auch im bevorstehenden Aufeinandertreffen in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen am Samstagabend beim TSV Nord Harrislee fehlen Kapitänin Amelie Möllmann, Kreisläuferin Nell Gotta und Spielmacherin Lea Marmodee. Immerhin: Die zuletzt pausierende Ina Scheffler wurde vonseiten des Clubs nicht mehr unter den fehlenden Spielerinnen aufgeführt. Voraussichtlich werden also mindestens zehn Feldspielerinnen und drei Torhüterinnen den weiten Weg in den hohen Norden auf sich nehmen, um dann in der Holmberghalle auf dem Spielberichtsbogen zu stehen. Anwurf ist am Samstag, 16. März, um 18.30 Uhr.
Brisant ist das Duell mit dem Mit-Konkurrenten um den Klassenerhalt allemal, sodass jede Akteurin mehr im Bären-Kader nur helfen dürfte. Nach einem insgesamt starken Februar, in dem Ketsch drei Siege einfahren konnte und nur eine Niederlage kassierte, musste sich die Mannschaft von Trainerin Franziska Steil zuletzt dem Aufstiegskandidaten Frisch Auf Göppingen geschlagen geben. Die 24:36-Pleite war zwar durchaus erwartbar, jedoch fiel sie auch sehr deutlich aus.
Auf der anderen Seite kommen auch die Gastgeberinnen aus einer starken Phase mit zwei Erfolgen und zwei Niederlagen. Als Tabellenvorletzter ist für sie ein Sieg schon beinahe Pflicht, um die Bären und den Abstiegsrelegationsplatz nicht noch mehr aus den Augen zu verlieren.
Steil ist sich der Bedeutung der Partie bewusst und sagte: „Wir wissen, dass wir vor einer wichtigen Begegnung stehen und wollen mit aller Macht die zwei Punkte aus Harrislee mitnehmen, die unserem Punktekonto und auch unserem Selbstbewusstsein guttun würden.“ Einen besonderen Fokus legt sie auf die Arbeit ihrer Schützlinge in der Defensive. „Für uns muss es darauf ankommen, aus einer wirklich aggressiven Abwehr mit viel Tempo nach vorne zu gehen, um möglichst viele einfache Tore erzielen zu können“, sagte sie. „Wir müssen in dieses Spiel mit der Bereitschaft gehen, Zweikämpfe führen zu wollen und Zweikämpfe gewinnen zu wollen, und wenn jede ihr Potenzial abruft, können wir in Harrislee bestehen.“
Kurpfalz-Bären Ketsch wollen Relegationsplatz sichern
Auch vom TSV erwartet Steil ein schnelles Spiel und eine hohe Bereitschaft. Im Speziellen warnte sie im Vorfeld vor Madita Jeß, Jane Andresen und Leonie Mettner im Rückraum sowie vor Jonna Schaube am Kreis. Zwischen den Pfosten sammelte Lea Tiedemann bisher mehr als acht Paraden im Schnitt. Auch sie sollten die Bären nicht ins Spiel kommen lassen. Mit Johanna Wiethoff haben aber auch die Kurpfälzerinnen eine Schlussfrau in ihren Reihen, die in dieser Saison schon herausragend parieren konnte. Sie kommt pro Spiel auf fast zehn gehaltene Bälle – damit liegt sie im Liga-Vergleich auf dem dritten Rang.
Die Bären können mit einem Sieg also mindestens den Relegationsplatz festigen und haben sogar die Chance, weiter nach oben zu klettern – das ist auch die klare Vorgabe der Trainerin. Allerdings müsste dann die Konkurrenz mitspielen.
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