Ketsch. Im Grunde ist es zwar mittlerweile garantiert, dass die Tänzer strömen, wenn Sabine Backfisch für die Organisation einer LinedanceVeranstaltung verantwortlich zeichnet.
Doch für die sympathische Ketscherin ist es durchaus keine Selbstverständlichkeit und sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst, wenn, wie an vergangenen Wochenende, mal eben 150 Tänzer zu den Samstagsworkshops in die Rheinhalle kommen, danach rund 350 Tänzer bei der Party ihrer Tanzlaune frönen und am Sonntag noch mal über 50 Trainer bei den Trainerworkshops jede Menge Input bekommen.
Radius von 150 Kilometern beim Linedance-Wochenende in Ketsch
Eine große Portion Disziplin und ein hoher Anspruch an sich selbst, ein starkes Team aus zum Teil „weltmeisterlichen“ Trainerkollegen und Tänzern und der nötige Rückhalt innerhalb des Vereins waren vielleicht genau der Mix, der das erste komplette Linedance-Wochenende in Ketsch als erfolgreiche Veranstaltung nachklingen lässt.
Schon am Samstag, als sich die Türen der Rheinhalle öffneten, waren die Linedancer aus einem Umkreis von 150 Kilometer verlässlich zur Stelle. Auf der Bühne zog Weltmeister Roy Hoeben aus den Niederlanden sowohl das Mikro als auch die Tanzfreudigen gleichermaßen mit seiner Energie in seinem Bann, Sabine Backfisch und Marc Schmid heizten die Linedancer zusätzlich an und diese performten gekonnt alsbald die neu gezeigten Choreografien.
Linedance in Ketsch: „Schon etwas kompliziert“
„Es ist wirklich klasse, dass wir hierherkommen können, um die neuesten Moves zu lernen“, lobte Heike Siegel aus Mannheim. Für sie ist Linedance seit fast zwei Jahren das Hobby ihrer Wahl.
Zum allerersten Mal ist Bianca Lemberger aus Altlußheim überhaupt beim Linedance. Ganz mutig steht sie vorne und verfolgt aufmerksam die gezeigten Schrittfolgen. „Dies ist schon etwas kompliziert, aber ich bleibe dran. Das Tanzen gefällt mir“, äußert sie selbstbewusst. Bei der Linedance-Party am Abend kamen dann Anfänger und Fortgeschrittene voll auf ihre Kosten. „Alle haben mal angefangen, und ich schätze Trainerkollegen und Tänzer, die dies nicht vergessen. Durch Übung und Fleiß kann man weit kommen und am wichtigsten ist, dass man jede Menge Spaß hat“, ergänzt Sabine Backfisch.
An den Tischen in der Rheinhalle haben teilweise ganze Gruppen ihren Platz gefunden wie beispielsweise die Linedancer um Petra Keuchel aus Limburgerhof. „Wir schätzen es sehr, dass wir nach Ketsch kommen können. Zwar sind bei uns rund 90 aktive Tänzer, doch wir haben nicht die Möglichkeit, in einer so großen Halle eine Veranstaltung zu organisieren. Und dass sogar noch internationale Toptrainer hier ihr Wissen weitergeben, dies ist einfach klasse“, lobt Michael Keuchel.
Als männlicher Tänzer ist er, wenn man sich die Reihen der Linedancer anschaut, längst keine Ausnahme mehr. Überhaupt, so hört man es von vielen anwesenden Vereinen, werde Linedance immer beliebter.
Auch in Ketsch waren bei den Tanzfreunden die kürzlich gestarteten Anfängerkurse so schnell ausgebucht, dass weitere Kurse ins Angebot aufgenommen wurden, lässt der Verein wissen, und Sabine Backfisch, die nicht nur Toptrainerin, sondern unter andrem auch internationale Wertungsrichterin ist, ergänzt: „Man kann in Ketsch als blutiger Anfänger starten und später bei einer Weltmeisterschaft abräumen, das ist wirklich drin, wenn man ambitioniert ist. Doch einfach Spaß am Linedance haben, für sich ein schönes Hobby zu entdecken und mit Gleichgesinnten zu tanzen, wobei die jeweiligen Choreografien zu den Liedern selbst international gültig sind, darauf kommt es an.“
Im Showblock beim Linedance-Weekend zeigten Toptänzer am Abend ihr Können, zu keiner Zeit war die Tanzfläche leer, einige Paartänzer nutzten die Gelegenheit und am Ende zog man ein positives Resumee mit der Aussage: Fortsetzung folgt. csc
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