Hallo ihr Zweibeiner, liebe Leser,
es ist dramatisch, sage ich euch, und ich habe einen Verdacht! Doch nun mal ganz langsam: Also neulich ging ich mit meinem Herrchen mal wieder in Richtung Rhein, denn die Rheininsel ist bei diesen heißen Temperaturen ja eigentlich ideal für eine schattige Gassirunde.
Doch dann kam der Schock! Wie ihr ja wisst, nehme ich doch gerne mal ein Schlückchen aus unserem schönen Fluss und gerade als ich dies tun wollte, musste ich feststellen, dass eine ganze Menge Wasser fehlt!
Das war ja fast so viel, dass die Rheininsel eigentlich gar keine Insel mehr ist – Hammer. „Das ist die Trockenheit Marley, der Rhein hat derzeit sehr wenig Wasser“, bemerkte mein Herrchen ganz schlau.
Als ob ich dies nicht selbst bemerkt hätte. Trockenheit also, vielleicht die Trockenheit in den Hälsen von diesen riesigen Hunden, denen man so ab und zu begegnet. Dies ist nämlich mein Verdacht. Diese großen Exemplare meiner Art, bei denen die Köpfe allein schon so groß sind wie ich in meiner ganzen, körperlich einzigartigen Ausprägung – die habe ich beim Saufen aus dem Rhein nämlich schon oft beobachtet.
Freunde, da ist nichts mit „ich tauche mein kleines rosa Zünglein mal ins kühle Nass“. Da wird geschlabbert und geprustet und gesoffen, als ob es morgen nichts mehr gäbe.
Und jetzt ist es wohl so weit: Vermutlich haben die bald den ganzen Rhein leer gesoffen und morgen gibt es wirklich nichts mehr. Unverschämt, oder?
Also, wir machen jetzt einen Deal, okay? Wenn ihr solche riesigen Hunde seht, dann verratet ihnen nichts vom Anglersee. Die können jetzt von mir aus die Reste vom Rhein haben und den leer saufen, aber den Anglersee lassen wir mal schön in Ruhe – nicht, dass demnächst dort auch noch Ebbe herrscht.
Euer Marley
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch_artikel,-ketsch-marley-sitzt-auf-dem-trockenen-_arid,1983190.html