Ketsch. Als Stimmenkönig der SPD durfte 2019 Moses Ruppert als ‚neues Gesicht’ in den Ketscher Gemeinderat einziehen – für den damals 19-Jährigen eine Herausforderung, die der sympathische Ketscher gerne und wie sich nach kürzester Zeit zeigte, auch mit vollem Elan annahm. „Mir sind in meiner Arbeit für unsere Gemeinde die Ergebnisse wichtig und ich kann wirklich sagen, diese Aufgabe erfüllt mich“, bilanziert der VWL-Student überzeugt.
Insgesamt sei er überrascht, wie schnell die erste Halbzeit im obersten Ketscher Gremium vergangen sei. „Zu Beginn meiner Amtszeit und auch heute sind mir besonders drei Punkte wichtig: Mobilität, Klimaschutz und die Jugend. Heute kann ich sagen, wir haben schon einige Erfolge erzielt. Besonders herausheben möchte ich, dass wir bei der neuen Ausschreibung des Linienbündels richtig etwas bewegt haben. „So werde ab Januar 2022 die Kapazität des Schulbusverkehrs stark ausgeweitet und zusätzlich dort Doppelbusse eingesetzt.
Stolz auf Spätverkehr
„Ich selbst kenne die Problematik an dieser Stelle zu gut, denn ich nutze den Bus selbst, um zur Uni zu fahren, und bin vorher täglich mit den Öffentlichen zur Schule gefahren. Künftig ist gewährleistet, dass alle einen Platz bekommen.“ Außerdem gebe es ab Januar 2022 einen erweiterten Spätverkehr, täglich bis 24 Uhr, so dass Jugendliche und auch Schichtarbeiter noch nach 22 Uhr von Mannheim nach Ketsch kommen. Am Wochenende von Freitag bis Sonntag fahre sogar noch um 2.30 Uhr ein Bus nach Schwetzingen und dies alles für die nächsten zehn Jahre. „Viele Jugendliche profitieren davon, davon bin ich überzeugt“, bekräftigt der engagierte junge Sozialdemokrat.
Im Gemeinderat sei er sehr gut aufgenommen worden. „In unserer Fraktion geht es wirklich sehr familiär, freundschaftlich und vertrauensvoll zu. Gerade von Gerhard Jungmann habe ich noch sehr viel gelernt und dafür bin ich sehr dankbar. Auch von den anderen Fraktionen wurde ich ganz offen aufgenommen und alle sind unglaublich hilfsbereit. Dass ich es mit der Politik sehr ernst nehme, so denke ich, nehmen alle mittlerweile wahr“, bekräftigt Ruppert.
Von seinem Naturell her sei er ein Macher, an der einen oder anderen Stelle sei jedoch auch Geduld gefordert, was ihn herausfordert. „Ich habe schnell gelernt, dass Politik ein Marathon und kein Sprint ist, manche Mühlen mahlen langsam, aber wenn man dranbleibt, dann kommen auch die Ergebnisse“, so eine Erkenntnis des heute 21-Jährigen.
In Sachen Klimaschutz sei es während seiner Amtszeit gelungen, die Stelle eines Klimaschutzbeauftragten in der Gemeinde zu schaffen, was Ruppert sehr begrüßt, denn es sei wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, bei dem letztlich Themen gebündelt werden. „Natürlich stellt Corona und der angespannte Haushalt alle vor Herausforderungen, wichtig ist jedoch, dass Projekte nicht vergessen werden, wie beispielsweise unsere Gemeinde durch das Angebot von weiteren attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche interessanter zu machen. Ich für mich kann sagen, im Hintergrund arbeite ich auf Hochtouren, um dann Ideen zu platzieren, wenn der Zeitpunkt dazu gekommen ist“, versichert Ruppert entschlossen.
Guter Draht zu Jugendlichen
Zahlreiche Projekte seien außerdem durch Corona erst entstanden. „Zu den Jugendlichen in Ketsch habe ich einen besonderen Draht – und ganz unkompliziert konnten wir unter dem Projekt ‚Ketsch solidarisch’ einen Einkaufsservice für Senioren anbieten und mit einer Briefaktion im Seniorenheim für Abwechslung im Lockdown sorgen.
Es sei ihm sehr wichtig, die jungen Ketscher einzubinden, um zusammen etwas zu bewegen. Er könne nur jedem empfehlen, sich zu engagieren – nur so könne man etwas verändern. „Ob es im Jugendbeirat war oder nun im Gemeinderat ist, man lernt so viel und dafür bin ich unglaublich dankbar. Natürlich ist die Arbeit auch mal stressig, gerade wenn parallel noch Prüfungsphase ist, aber dass mir damals die Wähler ihre Stimmen gaben, das war ein großer Vertrauensvorschuss und ich bin hochmotiviert mich einzusetzen, wo Bedarf ist.“ Deshalb freut sich Moses Ruppert über Anregungen und Wünsche von den Ketschern: „Schreibt mir unter moses.ruppert@spdketsch.de oder sprecht mich an“, ergänzt der Student selbstbewusst, denn sein Amt, so scheint es, ist sein Antrieb.
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