Ketsch. Bei ihrer zweiten Kandidatur für den Ketscher Gemeinderat hat Sandra Reiff den Einzug schließlich geschafft. „Zum einen bin ich persönlich allen Wählern sehr dankbar für das Vertrauen und die Wahl und zum anderen freue ich mich, dass die SPD ihre fünf Sitze im Gemeinderat halten konnte“, lässt die verheiratete Mutter zweier Kinder wissen.
Aufgewachsen ist die Wahlketscherin in Schwetzingen, lebte zwischenzeitlich in der Bundeshauptstadt Berlin und im bayerischen Bad Tölz und fühlt sich nun seit mittlerweile zehn Jahren sehr wohl in der Enderlegemeinde.
Nach erfolgreichem Studium: Ketscherin absolviert Schulung zur Flugbegleiterin
„Nach meinem Abitur machte ich eine Duales BWL-Studium in Mannheim mit der Fachrichtung Bank und arbeitete dann unter anderem in der Bank als Vertriebstrainerin. Ich belegte zudem ein Fernstudium für soziale Verhaltenswissenschaften und Erziehungswissenschaften. Zur besseren Vereinbarkeit von Studium und Beruf absolvierte ich eine Schulung als Flugbegleiterin, denn Studium und Beruf ließen sich damit für mich sehr gut vereinbaren“, berichtet die neue Gemeinderätin.
„Der Beruf als Flugbegleiterin fasziniert mich sehr, denn sowohl Kommunikation und Empathie, als auch der Umgang mit stressigen Situationen ist dabei gefragt“, so die 48-jährige. Aufgewachsen sei sie in einem sozialdemokratisch geprägten Umfeld.
„Schon früh wurde mir klar, dass Chancen im Leben nicht immer gleich für alle sind. Bildungschancen hängen oft von der Familie sowie dem sozialen Status ab und auch finanzielle Mittel sind in der Gesellschaft oft ungleich verteilt. Ich wollte mich schon früh dafür einsetzen, etwas mehr ‚Gerechtigkeit’ zu schaffen“, lässt die Ketscherin wissen.
Seit 2010 ist Sandra Reiff Mitglied beim Ketscher Ortsverein der SPD
„So trat ich schließlich 2010 in die SPD ein – verbunden mit dem Wunsch, selbst etwas mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen. Demokratie sehe ich als ein ‚Mitmachgeschäft’, welches von Engagement lebt, deshalb wirke ich gerne mit“, erläutert sie hinsichtlich ihrer Vorhaben weiter.
Im SPD-Ortsverband der Gemeinde schätzt sie den Teamgeist und das Miteinander. So übernahm Sandra Reiff gemeinsam mit Tarek Badr den Vorsitz bei den Sozialdemokraten. „Für Ketsch sind mir gleich mehrere Themen sehr wichtig. So habe ich die Kinderbetreuung, die Bildung und die Vereinbarkeit von Beruf um Familie im Fokus. Es geht dabei auch um die Ausstattung der Schulen im Hinblick auf die Digitalisierung, ebenso wird die flexible Nachmittagsbetreuung ab 2026 mit einem gesetzlichen Anspruch verankert und Ketsch muss vorbereitet sein“, blickt Reif auf kommende Aufgaben.
„Als sehr sinnvoll erachte ich zudem die Prüfung, ob das Thema Bürgerbus wieder aufgenommen wird. In Plankstadt beispielsweise wird dieses Angebot von Senioren sehr geschätzt und grundsätzlich ist ein funktionierender öffentlicher Nahverkehr in einer Gemeinde immer ein großes Plus, Hier können wir meiner Meinung nach in Ketsch noch einiges optimieren“, erklärt die Sozialdemokratin.
Kollegiale Zusammenarbeit: Reiff hofft auf Harmonie im Ketscher Gremium
Im Gemeinderat hofft sie auf eine kollegiale Zusammenarbeit, wobei sie in der neuen Zusammensetzung gemeinsame Anträge mit der neu hinzugekommenen Fraktion ausschließt. „Ich wünsche mir als Vertreterin der Interessen der Ketscher Bürger im Gemeinderat natürlich den gemeinsamen Austausch mit den Ketschern. Die SPD bietet hierzu regelmäßig Bürgersprechstunden an, wir sind mit Infoständen präsent und selbstverständlich freue ich mich auf persönliche Kontaktaufnahmen. Je mehr Anliegen wie kennen, desto besser können wir uns gemeinsam einsetzen“, richtet die neu ins Gremium gewählte Sozialdemokratin direkt das Wort an die Bürger der Enderlegemeinde und fordert diese zur Kontaktaufnahme auf.
„Dabei zählen wir von der SPD auf Transparenz und ich persönlich halte es für wichtig – wenn und wo möglich – die Ketscher per Bürgerbefragung oder Veranstaltungen zu Ideensammlungen miteinzubinden. Die Entscheidungen, die für unsere Gemeinde getroffen werden, sollen ja im Sinne der Bürger sein und hierzu braucht es den Austausch“, bekräftigt Sandra Reiff überzeugt und ist bereit, ihre Aufgaben als neue Gemeinderätin gemeinsam mit ihrer Fraktion anzugehen.
Nach der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats im Juli, bei der Reif und ihre Kollegen in das Amt eingeführt wurden, steht die erste „richtige“ Sitzung des neuen Gremiums am 16. September an.
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