Ketsch. Am vierten Advent ließ der evangelische Posaunenchor Ketsch mit dem Kurrendeblasen eine Tradition aufleben. Historischer Hintergrund ist das Kurrende-Singen von Knabenchören aus bedürftigen Schülern, die von Haus zu Haus ziehend meist geistliche Lieder gegen gute Gaben und Scherflein sangen.
Beim Kurrendeblasen spielten elf Bläser an drei Stellen im Neurott, an der Karlsruher Straße und auf dem Vielauer Platz. Es gab jeweils gute Resonanz von Zuhörern, die freudig applaudierten. Manche hatten die Ankündigung gelesen und kamen zu den Orten. Andere wurden durch die schönen Klänge der Trompeten, Posaunen und Hörnern spontan animiert. Die Bläser intonierten zwei Stücke aus England und deutsche Weihnachtslieder wie „Es ist ein Ros’ entsprungen“ oder „Fröhliche Weihnacht überall“.
„Es ist ganz einfach eine schöne Sache, die Menschen zu erfreuen und sie so auf Weihnachten vorzubereiten“, sagte Chorleiter Jan Kappenstein. Chorobfrau Ulrike Biedermann ergänzte: „Das Kurrendeblasen ist für uns eine wichtige Tradition, die von den Chormitgliedern gerne wahrgenommen wird. Wir freuen uns, dass es nach zwei Jahren Corona-Pause wieder möglich ist.“
Ein Moment des Erstaunens löste derweil das Verschwinden des Sparschweins aus, das für Spenden zu Gunsten eines guten Zwecks mitgeführt wurde. Chormitglieder mutmaßten, ob es dem Sparschwein womöglich zu kalt geworden sei und es sich aufwärmte. Das Rätsel löste sich auf, da ein Mitglied das Sparschwein vorsichtshalber an sich genommen hatte, sodass alle wieder den gelungenen Auftritt in den Mittelpunkt stellen konnten. cn
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