Ketsch. Was früher im Schulunterricht nicht erlaubt war, ist nun sehr erwünscht: Das „Schwätzbänkl“ in Ketsch steht und nun gilt es, dieses niedrigschwellige Angebot zur Kommunikation zu nutzen. „Schule“ hat das Format bereits gemacht, denn die Idee, die vom Landesseniorenrat im Jahr 2021 ins Leben gerufen und dann vom Kreisseniorenrat begrüßt wurde, ist bereits in einigen Orten eine kleine Erfolgsgeschichte.
„Die Namen dieser Bänke, wählt allerdings immer der Ort aus, an dem die Aufstellung erfolgt. So heißt es beispielsweise in Schwetzingen ‚Schwetzbänkl’, in Weinheim ‚Babbelbank’ und in Ketsch nun also ‚Schwätzbänkl’“, erklärt Elisabeth Sauer vom Kreisseniorenrat. Sie ist der Einladung zur offiziellen Einweihung der beiden gegenüberstehenden Sitzgelegenheiten in der Enderlegemeinde gerne gefolgt.
Von der Idee, ein „Schwätzbänkl“ in die Enderlegemeinde zu bringen, die mögliche Standortfrage über die Sponsorensuche und die finale Umsetzung habe es tatsächlich nur wenige Monate gedauert.
Starthilfe fürs Gespräch: „Schwätzbänkl“ in Ketsch
Beim Marktplatz, in der kleinen grünen Oase und in der Nähe der erfrischenden Wasserspiele, die an diesem warmen Nachmittag für ein etwas kühleres Klima in der Umgebung sorgen, sind die bequemen Bänke aufgebaut worden und laden nun zum kommunikativen Verweilen ein.
„Es ist uns ein großes Anliegen uns um die Senioren in Ketsch zu kümmern und hier in der Ortsmitte beim Markt ist der richtige Platz für unser ‚Schwätzbänkl’. Unser Dank gilt dem Seniorenwerk, der Sparkasse Heidelberg und der VR Bank Kur-und Rheinpfalz, die als Sponsoren die Hälfte der Kosten übernommen haben und somit unser Gemeindebudget entlastet haben. Genau wie die Bäume über den Bänken noch wachsen, damit der Platz hier schön im Schatten liegt, muss nun die Nutzung wachsen und wir hoffen, dass dieses Angebot hier in Ketsch genutzt wird. So möchte ich Michaela Issler-Kremer vom Seniorenbüro danken, die dieses Projekt begleitet und sich auch um die Organisation von Gesprächspartnern gekümmert hat, damit das ‚Schwätzbänkl’ etwas Starthilfe bekommt“, freut sich Bürgermeister Timo Wangler.
„Es gibt viele Menschen, denen ein Gesprächspartner fehlt. Dann einfach so jemand ansprechen, wenn man nicht weiß, ob dies erwünscht ist, dies ist eine große Hemmschwelle. Auf dem ‚Schwätzbänkle’ Platz zunehmen, signalisiert, dass man für ein kleines Gespräch offen ist. Ich freue mich sehr, dass sich einige Senioren aus dem Kreis des Seniorenbeirates und zusätzlich Bernd Bürkle nun aktiv einbringen und ab der kommenden Woche nun immer parallel, wenn der Wochenmarkt stattfindet und der Marktplatz belebt ist, in der Zeit von 15 bis 16 Uhr hier auf dem ‚Schwätzbänkl’ Platz nehmen, um so als mögliche Gesprächspartner zu fungieren“, führt Michaela Issler-Kremer weiter aus.
Bequem und funktional: „Schwätzbänkl“ in Ketsch
Derjenige, der sich ebenso einbringen möchte, und an einem Donnerstagmittag für Gesprächsangebote verfügbar sei, der dürfe sich für die sprichwörtliche Sitzplatzbuchung gerne im Seniorenbüro melden. „Wir hoffen nun, dass viele Senioren einfach beim ‚Schwätzbänkl’ vorbeikommen und das Angebot nutzen. Vielleicht entstehen so neue Kontakte. Die Seniorenwohnanlage und das Avendi liegen nah, und der Marktplatz ist der zentralste Ort, den wir hier haben. Dennoch sind die ‚Schwätzbänkl’ so aufgebaut, dass man in Ruhe und ungestört Gespräche führen kann. Dadurch, dass die Bänke Lehnen haben und sich gegenüberstehen, sitzt man durchaus bequem und kann sich gut unterhalten“, ergänzt Timo Wangler.
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