Spvgg 06 Ketsch gegen Türkspor: Nach einer Minute steht’s 0:1

Die Spvgg 06 Ketsch hat das Landesliga-Spiel gegen den Spitzenclub FC Türkspor Mannheim mit 1:2 verloren. Die Gastgeber verschliefen dabei den Beginn und hatten Füße und Gedanken wohl noch in der Kabine.

Vom Anpfiff weg kombinierte sich der FC Türkspor über die linke Seite nach vorne. Ketsch kam gefühlt viermal einen Schritt zu spät und Izzedine Noura hatte bei der Hereingabe vor dem Tor leichtes Spiel und schoss zum 0:1 ein (1.). Danach kam Ketsch besser ins Spiel und hatte wenig später die große Ausgleichschance, aber Gökhan Kaya bekam hinter seinen Abschluss nicht mehr genug Druck (10.). Dann waren wieder die Mannheimer am Zuge, Kadir Seker hätte auf 0:2 stellen können, schoss aber am Tor vorbei (15.). Dann passierte vor den Toren lange Zeit nicht viel.

Erst kurz vor dem Gang in die Kabinen meldeten sich die Nullsechser wieder zu Wort: Stephan Jung, bester Spieler im Ketscher Trikot an diesem Tag, köpfte einen von Benjamin Marx getretenen Eckball nur knapp über die Querstange (38.). Auf der Gegenseite gab es zwei eher harmlose Abschlüsse von Can Aydingülü (40.) und Seker (43.) zu notieren.

Ketsch kam gut in den zweiten Durchgang und war das spielbestimmende Team, während sich der FC Türkspor zurückzog und auf Konter lauerte. Den Torschrei auf den Lippen hatten die Ketscher Anhänger in der 62. Minute. Nils Haubrich trieb den Ball schön über die rechte Angriffsseite, flankte vors Tor, wo Marx freistand und die Kugel an die Unterkante der Latte setzte, von wo der Ball zurück ins Feld sprang. Ketsch drückte weiter, fand aber keine Lücke mehr in der starken Türkspor-Defensive. In der 85. Minute machte Ayhan Sabah dann alles klar, als er auf die Reise geschickt wurde und zum 0:2 einnetzte. Die 06er Abwehr monierte zuvor ein Foulspiel an Vincent Galvan, das aber nicht geahndet worden war. Dennoch gingen bei Ketsch die Köpfe nicht nach unten und die Elf von Trainer Marco Rocca spielte weiter nach vorne. In der Nachspielzeit köpfte Kaya eine Ecke von Argirios Goulas zum 1:2-Endstand mustergültig in die Maschen (90.+5), der Anschluss kam aber zu spät.

• Ketsch: Herzog - Wittmann (83. Faith), Kaya, Duranovic (85. Matthias), Marx, A. Goulas, Jung, Hinzmann, G. Goulas, Ivanovic, Juiprakhon (77. Galvan), Haubrich.