Ketsch. Helmut Dietz ist der Stadtradel-König in Ketsch und steuerte gleich zum Auftakt 102 Kilometer bei. Die Marke schien lange unerreichbar – doch dann kam Hauptamtsleiter Ulrich Knörzer vors Heimatmuseum gefahren und überflügelte mit seinen 110 Kilometern in den Beinen die Marke noch. Bürgermeister Timo Wangler wusste zu diesem Zeitpunkt längst, dass sein Aufruf, am ersten Stadtradeltag gleich mal 1000 Kilometer in die Waagschale zu werfen, aufgegangen ist. Die knapp 70 Radler, die sich in die große Liste am Heimatmuseum eingetragen hatten, schraubten das Gesamtergebnis schließlich auf insgesamt 2235 Kilometer. „Und da sind die Fahrer, die sich nur online eintragen und nicht hierher gekommen sind, noch gar nicht dabei“, sagte Timo Wangler und freute sich über das Ergebnis.
Der Rathauschef findet das Stadtradeln eine gute Sache. Nörglern, die meinen, da seien ja doch nur all jene dabei, die eh zu den Pedaleuren zu zählen sind, hält Wangler entgegen, dass es jedes Jahr aufs Neue immer wieder ein paar Teilnehmer gebe, die durch die Aktion bemerkten, dass das Fahrrad durchaus eine Alternative sein kann. Ganz gleich, für welche Strecke, ob zum Einkaufen oder bei der Fahrt zur Arbeit.
Stadtradeln in Ketsch: Zweimal bleibt das Auto stehen
Es muss ja nicht gleich eine Wegstrecke sein, wie sie Ulrich Knörzer mit dem Fahrrad bewältigt. Der Hauptamtsleiter schwingt sich dienstags und donnerstags aufs Rad und kommt von der Bergstraße nach Ketsch gefahren. Das sind viermal 40 Kilometer, auf denen er die Autofahrt einspart, damit CO2-Ausstoß verhindert und etwas für sein persönliches Wohlbefinden und seine Gesundheit tut. Auch um kleine Fahrten in Ketsch, die statt mit dem Auto per Rad erledigt werden sollen, geht es beim Stadtradeln.
Bis dato sind 17 Teams in Ketsch notiert, die bei der Aktion noch bis 27. Mai auf Kilometerjagd gehen – darunter beide Schulen, die Feuerwehr oder auch „Kirche in Bewegung“. Der Auftakt im und am Heimatmuseum, das beim Tag der offenen Tür vermehrt zur Anlaufstelle wurde, fiel sehr gelungen aus, denn Stadtradeln und Museum profitierten gleichermaßen. Da machen ein paar Tropfen von oben aufgrund eines Gewitters rein gar nichts aus.
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