Central Kino

Sunday Movies in Ketsch startet richtig durch

Bei der Veranstaltungsreihe im Central Kino in der Enderlegemeinde wird der Familienfilm „Der Mondbär“ gezeigt, bei dem Moderatorin Janine Marielle Ruch gleich drei Talkgäste begrüßt.

Von 
Marco Brückl
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Beim Besuch von Autorin Arta Ramadanis (M., daneben Moderatorin Janine Marielle Ruch) bei Sunday Movies im Februar 2019 wurde diese von den Kindern überrascht, die die Hauptfigur in „Die Reise zum ersten Kuss“ gemalt hatten. © Zeuner

Ketsch. Es gab in diesem Jahr schon zwei kleinere Sunday Movies – allerdings ohne das entsprechende Rahmenprogramm. Nun startet die Veranstaltungsreihe des Lichtspielhauses im Herzen der Gemeinde am Sonntag, 11. September, ab 11 Uhr im Kinosaal so richtig durch, will heißen: Es geht wieder mit einem tollen Rahmenprogramm. weiter. „Wir werden drei Interview-Gäste da haben“, sagt Janine Marielle Ruch, die dann wie gewohnt die Moderation übernimmt.

Es sei der offizielle Start, oder besser Restart, nachdem man das Konzept mit seinen Stellschrauben überprüft hat. Schließlich waren zweieinhalb Jahre Pause, die die Corona-Pandemie erzwang. Das Konzept hat sich derweil nur geringfügig verändert: „Sunday Movies findet ja einmal im Monat statt und alle drei Monate wird es eine größere Aktion geben“, sagt Janine Marielle Ruch, dass dieser Ablauf – entgegen der bisherigen Organisation – institutionalisiert werden soll. In Stein gemeißelt und mit Abstand die wichtigste Charaktereigenschaft von Sunday Movies ist „ein Ort der Begegnung“ zu sein, wobei das Kino als Kommunikationsplattform zwischen Nationalitäten dient.

Anfangs vom Land gefördert

„Das ist durch den Krieg in der Ukraine noch präsenter und damit letztlich für uns noch aktueller geworden“, sagt Janine Marielle Ruch. Deshalb hoffen die Teammitglieder nicht zuletzt, dass sie und das Format gut durch Herbst und Winter kommen und sich alle Umstände der Corona-Pandemie so wenig wie möglich zurückmelden. „Wir rechnen jetzt erst einmal mit hohen Kosten“ unterstreich Ruch im Gespräch mit unserer Zeitung.

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Zum Team fürs Sunday-Movies-Angebot beim Kinoteams gehören inzwischen neben Ruch auch Heike Schütz, Silke Krassnitzer, Hannelore Habel und die Mitglieder des Heimatvereins, Sabine Weiss.

Gestartet wurde das Projekt der Sunday-Movies im Oktober vor inzwischen acht Jahren des Cental-Kino-Vereins. Nachdem die sechsmonatige Förderung durch das Land Baden-Württemberg dafür letztlich ausgelaufen war, ging es dennoch weiter.

Die Gemeinde unterstützt des Projekt des Kinovereins auf einmal finanziell bei dem Projekt. Bei den Sunday-Movie-Tagen erhoffen sich die Organisatoren, die mit dem Integrationsbüro der Gemeinde Ketsch eng zusammenarbeiten, auch immer ein kleine Spende des Publikums, das mit freiem Eintritt vor Ort sein wird.

Bürgermeister zu Gast

Wie dieses Treffen der Kulturen im Lichtspielhaus wirken kann, davon berichtet Talkgast Abbas Halaweh Albunni. Der Syrer, der in seiner Heimatstadt Damaskus bei einer Bombenattacke schwer verletzt worden war und heute querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt, war schon öfter Talkgast im Kino, um über sein Schicksal zu berichten. 2015 war er schwer verletzt in die Kurpfalz gekommen. Und bei einem Besuch im Kino wurde auch das Thema Ausbildung angesprochen. Das hörte ein Zuschauer im Kinosaal, der alsbald tätig wurde.

Tiere in heller Aufregung

Es war Stefan Wawrzinek vom Mannheimer Unternehmen Osapiens, das sich mit softwaregestützter und mit Künstlicher Intelligenz (KI) arbeitender Bewertung und Nachverfolgung von Lieferketten beschäftigt.

Für Abbas war alsbald der Weg zum vielversprechenden Start-up kurz. Stefan Wawrzinek wird ebenfalls Talkgast am Sonntag im Kino sein. Dritter Geprächspartner für Moderatorin Ruch ist Bürgermeister Timo Wangler.

Doch ehe es zum Treffen der Kulturen kommt und man möglichst ungezwungen im Saal oder im Foyer ins Gespräch kommt, läuft der Film – dazu gibt es wie immer am Tag von Sunday-Movies kostenlos Popcorn.

Gezeigt wird „Der Mondbär – Das große Abenteuer“. Im Film von Mike Maurus und Thomas Bodenstein sind die Tiere des Waldes in heller Aufregung. Als eines Nachts der Mond vom Himmel verschwindet, herrscht Angst im Wald. Dachs, Frosch, Ente und Marienkäfer stolpern in totaler Dunkelheit herum, bis sie ein helles Licht im Haus des Mondbärs entdecken.

Dort sitzt der Mond bei seinem Gastgeber und spielt mit ihm einträchtig Dame. Kurz darauf schläft er ein und die Tiere sind ratlos. Wie können sie den Mond aufwecken und ihn zurück an den Himmel bringen? Nur der Sonnenvogel weiß weiter. Um den Tieren zu leuchten, muss er gleichwohl wieder ans Firmament.

Diese Film, der auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe basiert, ist ein kindgerechter und humorvoller Filmspaß für Groß und Klein.

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