Ketsch. Die Mannschaft der TSG Berlin-Steglitz hat zum Auftakt des Wettkampfwochenendes der Deutschen Turnliga (DTL) in Ketsch Platz eins unter den acht Teams der 2. Bundesliga belegt. Die Wettkampfgemeinschaft aus Turnerinnen der TSG Steglitz und des DTB-Turnzentrums Berlin-Hohenschönhausen gewann deutlich vor der TuG Leipzig und der KT Hannover II. Vierter wurde Aufsteiger TG Breisgau, für die seit dieser Saison die Ketscherin Bea Fichtner startet. Sie kam bei ihrem Heimwettkampf am Barren und Boden zum Einsatz und turnte zwei solide Übungen. "ich bin sehr zufrieden", sagte die 17-Jährige im Anschluss.
Eine Klasse für sich war aber Berlin-Steglitz, das mit Mia Reimann auch die deutlich beste Vierkämpferin stellte. Mit Yonca Özgül und Frederika Suhl landeten dahinter zwei 13-Jährige, die sich unter den Augen von Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Schunk für die Jugend-Europameisterschaften empfehlen wollten, was Özgül am Sprung (12,70 Punkte) und Suhl am Boden (12,120) besonders gut gelang. Die Tageshöchstwertung (13,15) gelang aber Mannschaftkameradin Mia Reimann und Sina Tittel (TSV NeckarGym Nürtingen), jeweils am Sprung.
Gegen Abend turnt die 1. Bundesliga in der Ketscher Neurotthalle.
Rekordturnerin Elisabeth Seitz feiert in Ketsch ihr Comeback
Erst am Donnerstag hatte Elisabeth Seitz endgültig entschieden, dass sie am Samstag in Ketsch beim Auftaktwettkampf der Deutschen Turn-Liga ihr Comeback feiern wird. „Es war eher spontan“, erzählte die deutsche Rekordmeisterin am Samstagabend. Nach ihrem Achillessehnenriss im September war es der erste Wettkampf für die 30-Jährige und die Freude war ihr anzusehen. „Es war einfach schön, wieder geturnt zu haben.“ Dass sie die Übung nicht fehlerfrei absolviert hatte, trübte diese Freude kaum: „Klar, es ist nicht optimal gelaufen“, meinte sie im Hinblick auf den Abgang am Stufenbarren. „Aber es ging vor allem um mein Gefühl.“ Das braucht sie, um Olympia in Paris zu erreichen: „Das ist das Hauptziel.
Es wären bereits ihre vierten Sommerspiele nach 2012 in London, 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio. Ursprünglich war der Plan, zur Olympia-Quali im Juni wieder fit zu sein. Doch der Heilungsverlauf war so positiv, dass sie in Ketsch starten konnte – sehr zur Freude der rund 800 Zuschauer, die die 30-Jährige, die in Altußheim aufgewachsen ist, begeistert empfingen.
Zu Publikumslieblingen - neben Eli Seitz - avancierten in der Neurotthalle Janoah Müller und Silja Stöhr von der TG Mannheim. Die beiden 16-Jährigen aus Haßloch und Heddesheim zeigte blitzsaubere Leistungen. „Die sind über sich hinausgewachsen“, freute sich auch Joachim Fichtner. Der Ketsch ist Sportvorstand bei der TG Mannheim und Organisator des Bundesliga-Wettkampfs. Man darf gespannt sein, ob das Duo bei Bundestrainer Gerben Wiersma so viel Eindruck hinterlassen hat, dass er sie am Montag für die Europameisterschaft in Italien nominieren wird. Gute Chancen haben sie auf jeden Fall.
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