Turnen

Altlußheimerin Elisabeth Seitz turnt bei Bundesliga-Wettkämpfen der Deutschen Turnliga in Ketsch

Elisabeth Seitz wird nach ihrer Verletzung erstmals wieder an einem Wettkampf teilnehmen und ihr Comeback am Stufenbarren geben. Was Bundestrainer Gerben Wiersma bei der Pressekonferenz in Ketsch sonst gesagt hat.

Von 
Michael Wiegand , Vanessa Schwierz und Andreas Lin
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Elisabeth Seitz in Aktion am Stufenbarren bei den Deutschen Meisterschaften 2023. Sie holte ihren neunten Titel. © Rolf Vennenbernd/dpa

Ketsch/Altlußheim. Überraschende Ankündigung von Turn-Bundestrainer Gerben Wiersma während der Pressekonferenz vor dem Bundesligawettkampf in der Ketscher Neurotthalle: Elisabeth Seitz bestreitet am Samstag, 13. April, ihren ersten Wettkampf nach der schweren Verletzung im September vergangenen Jahres.

Die 30-jährige Altlußheimerin ist entsprechend nicht nur Gast der Wettkämpfe, sondern greift erstmals wieder ins Geschehen ein. Seitz ist dreifache Olympiateilnehmerin und mit 25 deutschen Meistertiteln an verschiedenen Geräten sowie im Mehrkampf Rekordmeisterin im deutschen Kunstturnen. Im September hatte sie sich einen Achillessehnen-Riss zugezogen.

Elisabeth Seitz startet nur an ihrem Paradegerät Stufenbarren

Nach mehr als sieben Monaten Verletzungspause startet Seitz für den MTV Stuttgart in Ketsch an ihrem Paradegerät Stufenbarren, wie sie selbst in den Sozialen Medien mitteilt. "Leute, ich freue mich sooo wahnsinnig", schrieb Seitz am Freitag in den sozialen Medien. Die Ärzte und Physiotherapeuten seien zufrieden, erklärte sie. Ihr Fuß sei so weit, dass sie einen leichten Abgang turnen könne.

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Und es ist durchaus möglich, dass die in Altlußheim aufgewachsene 30-Jährige schon bei der Europameisterschaft Anfang Mai in Rimini (Italien) zum deutschen Team gehören wird. „Wir werden sehen, wie es morgen geht“, sagte der Bundestrainer am Freitag in der Ketscher Neurotthalle. Aber grundsätzlich kann er sich vorstellen, eine Athletin mitzunehmen, die nur an einem Gerät turnt.

Die Europameisterin von 2022 hatte sich Anfang September im Training am Boden die rechte Achillessehne gerissen. "Das war mit der schlimmste Tag meiner Karriere", sagte Seitz rückblickend. Unter anderem hatte sie daraufhin die WM in Belgien einen Monat später verpasst. Seitz hofft noch auf eine Nominierung für Olympia in Paris. Es wären bereits ihre vierten Sommerspiele nach 2012 in London, 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio.

Zeitplan und Tickets

Die Wettkämpfe in der Neurotthalle Ketsch beginnen am Samstag, 13. Juli, um 12 Uhr mit der 2. Bundesliga Frauen. Ab 17 Uhr gehen die acht Bundesliga-Mannschaften an den Start.

Am Sonntag, 14. April, sind die Mannschaften der 3. Bundesliga (Beginn 10 Uhr) und der Regionalliga (Beginn ist um 14.30 Uhr) am Start.

Eintrittskarten gibt es unter https://tgmannheim.de/bundesliga-daheim und an der Tageskasse.

Fünf Turnerinnen und ein oder zwei in Reserve will Bundestrainer Gerben Wiersma zur Vorbereitung auf die EM in Italien mitnehmen, zehn Kandidatinnen treten am Samstag in Ketsch an. Eine davon ist die Haßlocherin Janoah Müller aus dem Team des Gastgebers TG Mannheim. Ihre Premiere im Weltcup hat sie kürzlich erfolgreich hinter sich gebracht, auch bei der ersten internen EM-Quali lief es ganz gut für die 16-Jährige. In Ketsch will sie so gut turnen, dass der Bundestrainer nicht an ihr vorbeikommt. „Ich versuche, nicht so viel an die EM zu denken, sondern einfach gut in den Wettkampf hineinzukommen.“ Dass es quasi ein Heimwettkampf ist und sie viele Zuschauer unterstützen werden, sieht sie weniger als Druck, sondern auch als Motivation an. „Das gibt auch Kraft.“ Mit Silja Stöhr steht noch eine zweite Mannheimer im Fokus des Bundestrainers.

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Die Wettkämpfe in der Neurotthalle beginnen um 12 Uhr mit der 2. Bundesliga. Ab 17 Uhr ist die 1. Bundesliga an der Reihe – mit Janoah Müller und vor allem mit Deutschlands Aushängeschild Elisabeth Seitz. Karten gibt es an der Tageskasse. (mit dpa)

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Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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