Ketsch. Erst im vergangenen Juni hatte sich die Führung der TSG Ketsch mit einem Dreiergespann im Vorstand neu aufgestellt. Kevin Gunsch übernahm als Vorsitzender die Geschicke des mitgliedsstärksten Vereins in der Enderlegemeinde. Den Weg in die Zukunft sollten – gemeinsam mit Gunsch – das langjährige Vorstandsmitglied Rudolf Haas, der hauptsächlich den Finanzbereich übernahm, sowie IT-Spezialist Christoph Meurer ebnen.
Doch nun, knapp sieben Monate nach der organisatorischen Neuausrichtung erreicht die TSG eine Hiobsbotschaft: Kevin Gunsch muss sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen und seine beiden Vorstandskollegen Haas und Meurer müssen die TSG vorerst zu zweit führen. Zumindest bis zu einer Hauptversammlung mit Neuwahl.
Die Vereinsführung der TSG Ketsch möchte die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen
Bei einem Verein, der mit zirka 1300 Mitgliedern und sieben Abteilungen schon einem größeren Unternehmen gleichkommt, darf dies kein Dauerzustand sein, wie Rudolf Haas beschreibt: „Die Amtszeit von Kevin Gunsch als Vorsitzender wäre noch zwei Jahre gegangen. Nun verteilen sich die anfallenden Aufgaben bezüglich der Vereinsführung auf die Schultern der beiden verbliebenen Vorstandsmitglieder. Daher möchten wir den Posten des Vorsitzenden so schnell wie möglich neu besetzen.“
Um das Vorstandsteam wieder zu vervollständigen, ist die TSG offen für alles: „Egal welches Alter, Mann oder Frau, wir freuen uns über jeden, der sich bei uns im Vorstand engagieren möchte. Wichtig ist dabei nur, dass eine gute Teamfähigkeit vorhanden ist“, so Christoph Meurer.
Denn bei der TSG läuft seit dem Amtsantritt des nun scheidenden Kevin Gunsch ein neues Konzept: Innerhalb des Vereins soll in projektbezogenen Arbeitsgruppen agiert werden, deren Koordination der Vorsitzende übernimmt. Für diesen heißt es damit, dass organisatorische Fähigkeiten gefragt sind.
Am 5. Juli lädt die TSG zu ihrer Mitgliederversammlung ein. Spätestens dann möchten die Verantwortlichen einen Nachfolger für Kevin Gunsch präsentieren. „Wir sind nicht abgeneigt, wenn sich bereits früher jemand findet. Wir sind auch bereit, uns mit interessierten Ehrenamtlichen zu treffen und den Verein vorzustellen“, hofft Haas. Denn Ketschs größter Verein soll nicht lange ohne Vorsitzenden bleiben.
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