Klimaschutz

E-Carsharing-Angebot in Neulußheim wird erweitert

Der Carsharing-Anbieter Deer baut seine Präsenz in der Gemeinde Neulußheim mit einer Station am Bahnhof aus. Es wurden nun zwei Ladestationen offiziell in Betrieb genommen.

Von 
Andreas Wühler
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Hanspeter Rausch (v.l.), Dr. Karl-Ludwig Ballreich, Bürgermeister Gunther Hoffmann, Eileen Stork (Deer), Kevin Weirether, Dr. Markus Hartmann, Monika Schroth und Christian Ballreich (Bauhof) feiern die Inbetriebnahme der neuen Ladestation von Deer. Die zudem mit weiteren E-Fahrzeugen bestückt wird. © Dorothea Lenhardt

Neulußheim. Es war die wohl letzte öffentliche Aufgabe, die Bürgermeister Gunther Hoffmann wahrnahm, ein Schlusspunkt sollte es jedoch nicht sein: Die offizielle Inbetriebnahme der zweiten Ladestation für E-Fahrzeuge der Firma Deer war eher als Etappenziel auf einer erfolgreichen Reise zu sehen.

Das E-Carsharing-Modell der Firma Deer, ein Tochterunternehmen der Stadt Calw und von EnBW, verknüpft das beste zweier Projekte: Die meiste Zeit am Tag stehen Pkw ungenutzt herum. Mit Modellen, bei denen sich viele Nutzer ein Fahrzeug teilen, lässt sich nicht nur die Umwelt entlasten, auch der Parkdruck in den Kommunen kann reduziert werden – ein Carsharing-Fahrzeug kann bis zu 16 Pkw ersetzen. Verbindet man dieses Modell noch mit E-Mobilität, so ist der Erfolg kaum noch zu toppen. Zumal wenn man bedenkt, dass die Ladestationen einzig mit Ökostrom betrieben werden.

Neulußheim ist Teil der Erfolgsstory des E-Carsharing-Anbieters

Ein Teil dieser Erfolgsstory ist die Gemeinde Neulußheim, wie Hoffmann betonte, immerhin war sie mit ihrem Votum für das E-Carsharing von Deer Vorreiter in der Region. Dr. Markus Hartmann (Grüne), der sich im Rat für das Modell starkmachte, weiß von mittlerweile zehn Stationen in der Nachbarschaft.

Mit ein Grund für die hohe Akzeptanz der Leihfahrzeuge ist das Prinzip des Ein-Weg-Verkehrs – die Fahrzeuge können an einem beliebigen Standort von Deer abgestellt werden. Zu dem Netz gehören auch die Flughäfen in Frankfurt, Stuttgart und Baden-Baden. Insgesamt, so Eileen Stork von der Firma Deer, gibt es landesweit 315 Stationen mit rund 600 Fahrzeugen. Insgesamt umfasst das Netz derzeit 660 Ladepunkte in 400 Kommunen.

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Wie Hoffmann hinzufügte, war die erste Station vor dem Rathaus in der Ortsmitte, an jeder Säule können zwei Fahrzeuge andocken, ein durchschlagender Erfolg, weshalb die Firma Deer sofort bereit gewesen sei, eine zweite Station am Bahnhof, einem Verkehrsknotenpunkt mit hoher Frequenz, zu eröffnen. Zumal die Gemeinde zwischenzeitlich Fahrradboxen installiert hat, in der die Drahtesel auf Zeit eingestellt werden können, ideal für die sogenannte letzte Meile.

Die E-Ladesäulen sind Eigentum der Gemeinde Neulußheim

Wie beim Rathaus – die Säulen sind Eigentum der Gemeinde, ihre Installation wurde vom Land gefördert, die restlichen Kosten trägt Deer, freut sich Hartmann über den Erfolg des Projektes, für das er sich im Gemeinderat starkmachte und das Dank der Förderung im finanziellen Rahmen blieb.

Mit ein Grund für die Beliebtheit: die einfache Handhabung. Die Fahrzeuge stehen geladen bereit. Mit einer App kann spontan vor Ort oder auch einige Zeit im Voraus ein Pkw gebucht werden. Beim Abholen wird mit der App das Fahrzeug entriegelt, das Ladekabel in den Kofferraum gepackt und losgeht’s. Bei der Rückkehr am Standort wird das Fahrzeug wieder an die Ladestation angeschlossen und anschließend mit der App verriegelt. Natürlich kann unterwegs an jeder Station aufgeladen werden.

Wie gesagt, für Hoffmann war die Inbetriebnahme ein Schlusspunkt. Die nächste Ladestation kann dann sein Nachfolger Kevin Weirether einweihen, scherzte er. Weirether, der beim Termin vor Ort war, zeigt sich vom Erfolg des Modells beeindruckt und überzeugt.

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