Neulußheim. Viele kennen den Verein Bürgerhilfe und Kulturförderung Neulußheim. Was dieser jedoch seit seiner Gründung im Jahr 2004 schon alles geleistet hat, wissen noch zu wenige. Damit sich dies ändert, lud die Bürgerhilfe die SPD- und die Grünen-Fraktion des Gemeinderats zu einem Austausch ein.
Im Austausch mit dem Vorsitzenden Werner Krauß, Kassenwart Michael Bamberg, der zweiten Vorsitzenden Gisela Birk und weiteren Vertreterinnen der Bürgerhilfe wurde schnell klar, dass die Bürgerhilfe ein ganz besonderer Verein ist. In den vergangenen zehn Jahren konnten gut 82 000 Euro an Hilfszahlungen an Neulußheimerinnen und Neulußheimer geleistet werden.
Es wurden dabei unter anderem Menschen aus Neulußheim, die unverschuldet in Geldschwierigkeiten gerieten, unbürokratisch unterstützt. So konnten diese beispielsweise unverhoffte Reparaturrechnungen, Krankheitskosten oder Nachzahlungen vom Energieversorger zahlen, wenn sie von anderer Seite keine Unterstützung zu erwarten hatten. Finanziert wird diese Hilfe durch die Jahresbeiträge der rund 100 Mitglieder, über Geldspenden und den Erlösen von Veranstaltungen. Corona hat jedoch dafür gesorgt, dass zwei Jahre lang kein Geld durch Konzerte und sonstigen Veranstaltungen generiert werden konnten. Geld, das nun für Hilfezuwendungen fehlt.
Für mehr Außendarstellung
Werner Krauß zeigte sich traurig und enttäuscht darüber, dass der Verein trotz des uneigennützigen Engagements nur sehr wenig Erwähnung und Wertschätzung erfährt. Insbesondere der Umstand, dass die Bürgerhilfe seit zehn Jahren die Hausaufgabenbetreuung der Gemeinde mit bisher 42 000 Euro Spendengelder unterstützte und der Gemeinderat darüber nur unzureichend informiert wurde, wurmt den Vereinsvorstand besonders.
Das war wohl auch der Hauptgrund, warum Werner Krauß den Austausch mit allen Fraktionen des Neulußheimer Rats sucht und um deren Unterstützung bittet.
Konkrete Hilfe könne jedes Fraktionsmitglied dadurch leisten, dass jede und jeder Werbung über eigene Kanäle für den Verein und deren Veranstaltungen mache, bei Veranstaltungen ein Kartenkontingent abnehme und über das eigene Netzwerk für den guten Zweck verkauft. Besonders helfen würden Ankündigungen im Gemeinderat und der Presse durch die Gemeinde selbst, schließlich ist es doch die Gemeinde Neulußheim, die zu 100 Prozent von der Arbeit des Vereins profitiert.
Beide Fraktionen sicherten zu, dass sie die Bürgerhilfe nach Kräften unterstützen werden und bedankten sich bei den anwesenden Vereinsmitgliedern für deren selbstloses Engagement.
Ein erster Termin zur Unterstützung steht schon im Kalender: Am Samstag, 26. November, gastiert der HardChor aus Heidelberg auf Einladung der Bürgerhilfe in Neulußheim. Die SPD und die Grünen werden dazu beitragen, dass das Konzert ein gesellschaftlicher und auch finanzieller Erfolg wird, zum Wohle Neulußheims. zg
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