Evangelische Kirchengemeinde

„Gemeinsam statt einsam“ hat in Neulußheim 600 zufriedene Gäste bewirtet

Das Projekt „Gemeinsam statt einsam“ ist nach sieben Wochen für dieses Jahr beendet. Ein bisschen Wehmut gibt es, doch die Aktion kommt wieder.

Von 
Renate Hettwer
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Gruppenbild mit Semmelknödeln: Das Küchenteam des letzten Termins von „Gemeinsam statt einsam“ in diesem Jahr mit Jutta (l.), Agnes, Christina, Bruno, Christa, Ulla, Kerstin, Ralf, Josef, Barbara, Ingrid und Dagmar zeigt einen Teil seiner Werke. © Hettwer

Neulußheim. Mit einem Sonntagsessen – Braten, Rotkohl und Semmelknödel – endete am Freitag das Projekt „Gemeinsam statt einsam“ der Evangelischen Kirchengemeinde Neulußheim für dieses Jahr.

Auf der einen Seite war das Team hochzufrieden und glücklich, an den vergangenen sieben Freitagen über 600 Gäste erreicht zu haben, die gemeinsam zu Mittag gegessen haben. In Gemeinschaft, ob jung oder alt, arm oder reich, sich einfach wohlgefühlt haben. Auf der anderen Seite bei den Gästen Zufriedenheit und Dankbarkeit, an diesen Mittagessen teilgehabt zu haben aber auch ein wenig Wehmut, dass sieben Wochen wieder viel zu schnell vorbeigegangen sind.

„Ich bin das erste Mal hier“, sagt ein Gast. „Ich habe mich endlich getraut zu kommen und bin total begeistert, mich an einen gedeckten Tisch zu setzen, mit netten Menschen zu reden und so etwas Gutes, sogar mit Nachtisch, zu essen, hätte ich nicht erwartet.“

Was hatte das Team um Gerda Schellenberger und Dr. Ralf Wagner nicht alles auf der Speisekarte: Geschnetzeltes, Hackbraten, Maultaschen, Schinkennudeln, Rindfleisch und Meerrettich, Bratwurst und Gemüse. Dazu Salat, Gemüse und stets ein Dessert. Für Vegetarier oder für die, die es werden wollen, gab es das Menü abgewandelt, ohne Fleisch. Hier dankte die Evangelische Kirchengemeinde allen Sponsoren, die das eine oder andere zum Gelingen beigesteuert haben oder großzügige Rabatte gewährten. Die Firma Cornelius aus Hockenheim, Apfel Hoffmann, Bauer Merz, der Bauer-Bäcker, Blumenecke Braun und Geflügelbauer Brandt aus Altlußheim wurden hervorgehoben. Durch die freiwilligen Spenden der Gäste wurde der Speiseplan getragen.

Aufgaben in Teamarbeit bewältigt

Alle Zutaten der bodenständigen Gerichte, überwiegend aus regionalem Anbau, wurden morgens vom großen Küchenteam zubereitet. Jeden Freitag für etwa 80 bis 100 Gästen ein Essen zuzubereiten, ist schon eine Herausforderung. Das Team Auf- und Abbau kümmerte sich um das Stellen der Tische, das Serviceteam stand bereit, die Gäste auch mit Apfelsaft oder Wasser zu bewirten. Für eine blitzsaubere Küche sorgte das Abwaschteam. Pfarrerin Katharina Garben und Diakon Jascha Richter begrüßten in diesen Wochen nicht nur die Gäste, sondern stimmten mit Segenssprüchen und Dankgebeten jeweils auf die Gemeinschaft und das Essen ein.

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Ein letztes Mal hieß Diakon Jascha Richter die Gäste willkommen. „Ein unsäglicher Krieg, der sich am heutigen Tag jährt, lasset uns beten für einen Frieden. Herr, Gott, so viel Krieg und Streit in unserer Welt, In der Ferne, aber auch in der Nähe. Rühr Menschen an und auch mich, dass ich mich dort, wo ich bin, für den Frieden einsetze, den du geben willst.“

Richter dankte allen Helferinnen und Helfern für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Sie hätten zum Gelingen des Projekts, das es seit 2016 gibt, beigetragen. Die Gäste bestätigten seine Worte mit kräftigem Applaus. Ein Ehepaar hatte sogar ein Dankeschön mitgebracht. Einen kurzen Weg vom Rathaus hatten Bürgermeister Gunther Hoffmann und Kulturamtschefin Alexandra Özkalay und ihr Mann, die sich freuten, endlich einmal Zeit zu finden, zum Essen zu kommen.

„Das Projekt ,Gemeinsam statt einsam’ hat im Umkreis viel Beachtung gefunden“, sagte Bürgermeister Hoffmann. Er lobte nicht nur das genossene Mittagessen, sondern das ganze Team für dessen ehrenamtliches Engagement. Mit dem letzten Mittagessen, Schweinebraten, Rotkohl und Semmelknödel und einem Bananen-Tiramisu-Dessert, enden sieben Wochen gelebte Gemeinschaft. Aber nicht für immer: Die Gäste dürfen sich schon auf Anfang 2024 freuen, wenn die Evangelische Gemeinde wieder zu „Gemeinsam statt einsam“ einlädt.

Freie Autorin