Gemeinderat - Ingenieurbüro mit Planungen für die Installation einer festen Lüftungsanlage in Schule und Kindergärten beauftragt / Querung für Hockenheimer Straße

Hockenheimer Straße in Neulußheim soll sichere Querung bekommen

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Andreas Wühler
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Gefahrenpunkt, auch wenn sich hier noch nicht viele Unfälle ereignet haben: In der Verlängerung der Hockenheimer Straße in Richtung Hockenheim soll eine Querungshilfe errichtet werden, da hier viele Schüler unterwegs sind. © Lenhardt

Neulußheim. Bei der Beratung des Haushaltsplans für das laufende Jahr waren von den Fraktionen einige Anträge gestellt worden. Mittlerweile, gab Bürgermeister Gunther Hoffmann in der Märzsitzung des Gemeinderats bekannt, sei das Zahlenwerk vom Landratsamt gebilligt worden und damit in Kraft. So könne damit begonnen werden, die Anträge in Aufträge umzuwandeln.

Beispielsweise jenen, Schule und kommunale Kindergärten mit einer fest installierten Lüftungsanlage auszustatten. Im Zuge der Corona-Pandemie waren Lüftungsgeräte im vergangenen Jahr ein großes Thema, erinnerte sich Hoffmann und lenkte den Blick auf die Diskussion um eine feste Lüftungsanlage, die sich bei den Haushaltsberatungen entzündet habe.

Fachbüro soll Vorschläge machen

Wie eine solche Anlage aussehen könnte, wie sie in die Räume der Lußhardtschule, der Pusteblume und ins Haus Kunterbunt zu installieren sei, könne er nicht beurteilen, führte der Bürgermeister aus, der aus diesem Grund ein Fachbüro einschalten möchte, das dem Rat Kosten und Nutzen einer solchen Anlage aufzeigen soll. Hoffmann schlug dem Rat das Büro MI-Planung vor, dessen Geschäftsführer Matthias Imhoff die Gegebenheiten vor Ort kenne.

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Begrüßt wurde die Verwaltungsvorlage von Ingeborg Bamberg (WfN) – „es war ja unser Antrag“. Sie sieht in der fest installierten Anlage einen nachhaltigen Ansatz, bei dem die Themen Gesundheit und Klimaschutz gut verknüpft würden. Ließe sich doch mit einer Lüftungsanlage samt Wärmerückgewinnung die Umwelt entlasten. Auch Thomas Birkenmaier (CDU) signalisierte Zustimmung, zumal seine Fraktion einen ähnlichen Antrag schon 2020 formuliert habe. Obwohl der Christdemokrat das Vorgehen grundsätzlich gutheißt, so kann er sich allerdings im speziellen Fall der Pusteblume kein Objekt vorstellen, das für eine Lüftungsanlage ungeeigneter sei.

„Mit dem Ergebnis der Überprüfung haben wir die Entscheidungsgrundlage, wie sinnvoll und ökonomisch diese Technik für unser Gebäude ist“, stellte Dr. Markus Hartmann (Grüne) fest und stimmte der Vorlage zu. Er kann sich solche Anlagen auch mit Feinfiltern vorstellen, wovon in erster Linie Allergiker profitieren würden. Hanspeter Rausch (SPD) sprach von einigen Kosten des Vorhabens, die sich jedoch durch seinen nachhaltigen Ansatz rechnen würden. Zugleich wollte er vom Bürgermeister wissen, wie sich der Alltag mit den mobilen Geräten in der Praxis gestalte, er habe noch keine Rückmeldungen. „Ich auch nicht“, erwiderte Hoffmann, der darin ein gutes Zeichen sah: Gibt es keine Klagen, werde wohl alles funktionieren.

Beispiel an Reilingen nehmen

Nachdem somit der Planungsauftrag einstimmig vergeben worden war, widmete sich der Rat einem anderen Thema, allerdings mit dem gleichen Ergebnis der Einstimmigkeit – eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer auf Höhe der Noba. Hoffmann knüpfte damit an die neu geschaffene Querungshilfe über die Landstraße nach Reilingen an, Höhe Friedhof.

Nachdem es dort gelungen sei, eine solche Hilfe zu installieren, sieht der Bürgermeister die Notwendigkeit, dies auch bei der verlängerten Hockenheimer Straße in Angriff zu nehmen. Immerhin werde die Straße vom Wirtschaftsweg aus Richtung Hockenheim und Reilingen kommend nicht nur von vielen Fußgängern und Radfahrern überquert, sondern sei der Übergang auch ein wichtiges Teilstück der Schülerroute von der Altlußheimer Markusschule in Richtung Hockenheim und umgekehrt.

Mit der Erstellung der Planungen wollte Hoffmann das Ingenieur-Büro König beauftragt wissen, es habe Ortskenntnisse. Vorab, betonte der Bürgermeister, genüge eine „bessere Skizze“, die der Verkehrsbehörde vorzulegen ist. Erst wenn diese dem Vorhaben zustimme, könne man in die Planung einsteigen und über die Realisierung der Maßnahme beschließen.

Winfried Vaudlet (SPD) bat darum, die Querung so zu gestalten, dass sie auch wahrgenommen werde. Zugleich müsse die Geschwindigkeit an dieser Stelle reduziert und ein Überholverbot ausgesprochen werden. Dr. Hartmann (Grüne) sprach gleichfalls von einer Gefahrenstelle auf der Schülerroute, auch wenn dies die Behörde bei nur drei Unfällen in 18 Jahren nicht so sehe. Weshalb der Antrag der Grünen auf Tempo 50 an dieser Stelle schon einmal abgelehnt worden sei.

Ingeborg Bamberg (WfN) sah die Querung zwiespältig. Radler würden sie wohl ignorieren, im Schülerverkehr sei sie sinnvoll. Mit der Verkehrsinsel gehe praktisch ein Überholverbot einher, freute sie sich über das zusätzliche Plus an Sicherheit. Ein Tunnel wäre wohl die beste Lösung, urteilte Sven Nitsche (FWV), aber auf jeden Fall zu teuer, weshalb auch er der Vergabe an das Büro zustimmte.

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