Gemeinderat

Kleinspielfeld auf dem Neulußheimer Sportgelände wird zuerst saniert

Die Arbeiten auf dem Sportgelände werden gestreckt. Das liegt daran, dass die Gemeinde die beträchtlichen Kosten nicht in nur einem Haushaltsjahr stemmen kann.

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Andreas Wühler
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Vor acht Jahren wurde auf dem Sportgelände der bisherige Belag durch einen Kunst-rasenplatz ersetzt. Nun folgt die zweite Runde der Sanierung – in einem ersten Schritt soll das Kleinspielfeld, die umgitterte Fläche im Hintergrund, saniert werden. Dann folgt die Herrichtung der Rundlaufbahn. © Wolfgang Schwindtner

Neulußheim. Schon als die Plätze auf dem Sportgelände saniert wurden, sei klar gewesen, dass Rundlaufbahn und Kleinspielfeld folgen würden, betonte Bürgermeister Hoffmann und stellte dem Rat die entsprechenden Planungen vor. Diese summieren sich auf rund 1,3 Millionen Euro – Mittel, die von der Gemeinde nicht in einem Haushaltsjahr aufzubringen sind. Weshalb Hoffmann vorschlug, in einem ersten Schritt das Kleinspielfeld zu sanieren, für die weiteren Maßnahmen die entsprechenden Zuschüsse zu beantragen und dann erneut zu entscheiden.

„Es ist uns wichtig, schon heute ein Signal zu senden“, stellte Sven Nitsche (FWV) fest und wollte den Sportlern damit zeigen, dass der Handlungsbedarf erkannt sei. Dennoch müsse man die Finanzen im Blick haben und die Maßnahme über mehrere Jahre strecken.

Thomas Birkenmaier (CDU) stimmte dem zu und freute sich, dass zum einen das Kleinspielfeld Priorität habe, zum anderen die Vernunft herrsche, in diesen Zeiten nicht alles auf einmal machen zu wollen. Winfried Vaudlet (SPD) stieß ins gleiche Horn und wollte zudem ein grundsätzliches Ja vom Rat für die Maßnahme, künftig nur noch über Zeitpunkt und Umfang der einzelnen Schritte entscheiden. Claudia Piorr (WfN) schloss sich ihren Vorrednern an, plädierte gleichfalls dafür, das Notwendige als erstes zu erledigen.

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Alexander Mansel (Grüne) sah in dem Vorhaben nach dem Kunstrasen und der Kultur- und Sporthalle den nächsten Schritt der Gemeinde, der jedoch nicht am Stück getätigt werden könne – „die Kosten sind immens“. Immerhin rechnet er schon für die Sanierung des Kleinspielfeldes mit Kosten von gut 200 000 Euro.

Davon geht Hoffmann gleichfalls aus, wie er auch die Intention teilt, die Sanierung grundsätzlich zu befürworten. Was der Rat einstimmig beschloss, sodass nun im kommenden Jahr das Kleinspielfeld in Angriff genommen wird, für die weiteren Maßnahmen die entsprechenden Zuschussanträge gestellt werden. Liegen diese vor, wird der Rat über den Umfang und Zeitpunkt der Sanierungsschritte entscheiden, nicht mehr hingegen über Maßnahme selbst.

Ums Geld ging es auch bei der Gebührenkalkulation für den Bereich Wasser und Abwasser, die vom Rat anschließend behandelt wurde. Für die kommunalen Finanzen sind die Eigenbetriebe kein Thema, stellt der Bürgermeister fest. Ein Gewinn dürfe nicht erzielt werden, Verlust seien zu vermeiden. Etwaige schwarze oder rote Zahlen seien innerhalb von fünf Jahren auszugleichen.

Wasser billiger, Abwasser teurer

Im Bereich der Wasserversorgung habe die Gemeinde „utopisch niedrige Beträge“, so Hoffmann mit Blick auf die verlangten 1,10 Euro pro 1000 Liter Wasser. Für diesen Preis bekäme man gerade mal einen Liter Erfrischungsgetränke, relativierte er den Wasserpreis. Möglich sei dieser durch eigene Brunnen und ein eigenes Wasserwerk. Obwohl in diesem gerade in eine zweite Förderleitung investiert werde, sei es möglich, den Wasserpreis zu senken. Künftig werde für den Kubikmeter Wasser 1 Euro verlangt. Hingegen komme es im Bereich Abwasser zu einer Gebührenerhöhung. Neue Vorschriften, die kommende dritte Reinigungsstufe und vieles mehr würden den Kostendruck erhöhen, so Hoffmann. Er schlug dem Rat eine neue Gebühr von 1,56 Euro pro Kubikmeter beim Abwasser vor – ein Plus von 18 Cent. Unterm Strich eine Erhöhung um 8 Cent im Bereich Wasser, die Hoffmann für vertretbar hält.

„Wenn alles teuerer wird, steigen auch die Kosten“, stellte Dr. Markus Hartmann (Grüne) fest und wollte die Möglichkeiten zur Energieeinsparung genutzt wissen. Hanspeter Rausch (SPD) sprach von einem der wichtigsten Lebensmittel und sah die Erhöhung gerechtfertigt, Ingeborg Bamberg wollte den niedrigen Preis nicht als Signal verstanden wissen, Wasser zu verschwenden.

Den neuen, zum 1. Januar in Kraft tretenden Gebühren stimmte der Rat einhellig zu.

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