Evangelische Kirche

Lisa Canny verzaubert mit ihrer Musik in Neulußheim

Die irische Künstlerin Lisa Canny begeistert in Neulußheim mit ihrer mitreißenden Musik. Das Konzert ist ein krönender Abschluss des Kulturtreff-Jubiläums.

Von 
Matthias H. Werner
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Lisa Canny löst mit Harfe und Banjo große Begeisterung in der evangelischen Kirche in Neulußheim aus. © Wolfgang Gans

Neulußheim. Mit der humorvollen „Dreist“-Comedy-Flugshow von „ReiherAir“ begann im Frühjahr der kulturelle Geburtstagsreigen zum 20-jährigen Bestehen des Kulturtreffs „Alter Bahnhof“. Den Abschluss bildete nun ein musikalischer Abend voll Hochkultur in der evangelischen Kirche: Der Kulturtreff bescherte den Bürgern der Gemeinde sowie den zahlreichen angereisten Fans mit einem Auftritt der irischen Ausnahmekünstlerin Lisa Canny einen Abend voller Gefühl, Esprit und Lebensfreude. Diese Verbindung von Unterhaltung und anspruchsvoller Kunst ist typisch für die Arbeit der 14 engagierten „Kulturtreffler“, die – inzwischen verstärkt durch Gisela Birk und Anja Marquetant-Herre – dem „Alten Bahnhof“ seine Seele verleihen und das vielseitige Kulturprogramm der Gemeinde ermöglichen, das weit über die Ortsgrenzen hinaus Anerkennung findet.

Gemeinsam mit Bürgermeister Kevin Weirether, Kulturchefin Alexandra Özkalay und einem begeisterten Publikum, das die Kirche bis auf den letzten Platz füllte, feierten sie ihr kulturelles Jahres-Highlight: Musik von der grünen Insel, die Leichtigkeit und Tiefgang, Authentizität und Energie in einem faszinierenden Klangmix vereinte und das Publikum gleichermaßen berührte wie mitriss.

Lisa Canny präsentiert ihr virtuoses Spiel der Harfe in Neulußheim

Schon lange vor Konzertbeginn strömten die Zuhörer in die von Özer Dogan stimmungsvoll ausgeleuchtete Kirche, wo Cannys Irish Harp im Altarraum wie eine Einladung wirkte. Die Musikerin aus dem Nordwesten Irlands studierte an der „Irish World Academy of Music and Dance“ in Limerick und ist siebenfacher „All Ireland Champion“ auf der Harfe und dem Banjo. Mit ihrer Mischung aus traditioneller irischer Musik, Pop und Hip-Hop bewegt sie sich jenseits fester Genres. Ihr energiegeladener Auftritt verband Virtuosität, Gefühl und eine beeindruckende Bühnenpräsenz.

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Wenn Cannys klare Stimme mit ihrem Harfenspiel verschmilzt, die treibenden, doch zurückhaltenden Drums von Tod Doyle, der tragende Bass von Niall Hughes und die mal zarte, mal kraftvolle Fiddle von Laura Doherty hinzukommen, entsteht ein Klangbild, das den Abend zu einem besonderen Erlebnis machte – ein musikalischer Auftakt, der noch lange nachwirkte.

In der evangelischen Kirche erklingt die Musik von Lisa Canny und ihrer Band. © Wolfgang Gans

Eingängige Melodien, überwältigender Sound und berührende Darbietung: Lisa Canny versteht es, ihre Zuhörer unmittelbar zu erreichen. Sie sprach von Feen und ihren Gefühlen, ließ in Liedern wie „Twyla“ oder „July“ sphärische Klangwelten entstehen, zeigte beim Sean-Nós-Gesang ihre rhythmische Vielseitigkeit und verzauberte mit Stücken wie „Him“ und „I ran back to you“, bei denen Stimme, Harfe und Band zu einer intensiven Einheit verschmolzen.

Als Vorband von Ed Sheeran auf Nordamerika-Tour

Die Nachricht, dass Canny künftig mit ihrer neu gegründeten Trad-Supergroup „Biird“ als Vorband von Ed Sheeran auf Nordamerika-Tour geht, löste hörbare Wehmut im Publikum aus. Umso größer war die Freude, ein Talent dieser Klasse und Herzlichkeit in Neulußheim erlebt zu haben – ein weiterer Beleg für die engagierte Kulturarbeit der Gemeinde.

Mit dem gemeinsam gesungenen „Girls and Boys“ auf den Lippen und Cannys Version des traditionellen „Foggy Dew“ im Ohr verabschiedete sich das Publikum mit minutenlangen Standing Ovations und begeisterten Zugaberufen. Eine herzliche Einladung an die Künstlerin, bald wiederzukommen – „Welcome back in the area“.

Lisa Canny begeistert mit ihrer Stimme und am Banjo. © Wolfgang Gans

Freier Autor Seit Mitte der 1990er Jahre als freier Journalist vorrangig für die Region Hockenheim/Schwetzingen tätig - Fachbereich: Kultur.

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