Kriegbach

Neulußheim hat nach zwei Jahren wieder ein Entenrennen

Der Freundeskreis der Freiwilligen Feuerwehr schickt e900 Gummientchen ins Rennen und sorgte für den höchsten Aussichtspunkt der Gemeinde.

Von 
Stefan Kern
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Neulußheim. Zwei Jahre war die „Rennstrecke Kriegbach“ verwaist. Doch am vergangenen Sonntag wurde sie wieder reaktiviert: 900 gelbe Quietscheenten begaben sich auf die wässrige Rennstrecke und absolvierten ein umjubeltes Rennen, während dem Jubel und Freude umgekehrt proportional zum Tempo der Enten standen.

Die zwei Jahre Pause, so die Rennleiterin und stellvertretende Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Neulußheim, Yvonne Heiselbetz, hätten den Enten wohl doch mehr als gedacht zugesetzt. Aber frei nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ geriet das vom Freundeskreis der Freiwilligen Feuerwehr Neulußheim ausgerichtete 15. Entenrennen zu einem großen Fest. Zu, so sagte es die 23-jährige Carolin Zielbauer, „dem Fest Neulußheims!“

Das Team des Freundeskreises um Thomas Butz überließ aber auch nichts dem Zufall, denn neben dem eigentlichen Entenrennen organisierte das Team rund um die Grillhütte einen Wasserspielplatz und mit der Drehleiter aus Hockenheim den höchsten Aussichtspunkt in der Gemeinde. Es lag, so Butz, natürlich nicht wirklich fern: Wenn man die Feuerwehr schon dahabe und diese Hitze . . . Puh, da läge der Gedanke an Wasser ja nicht wirklich fern. Keine Frage, dass das bei den Kindern und auch bei ein paar Älteren gut ankam. Wasserbauchrutsche, ein einfacher Gartensprenger und eine Blume, die wie wild mit Wasser um sich spritzte, hatten auf viele Kinder eine fast magnetische Wirkung.

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Und es half über die Zeit, bis die Enten endlich ins Ziel kamen: Die beiden Quietscheenten-Flüsterer Christian Vollweiler und Marlon Gamer hatten nach dem Start einiges zu tun, um alle 900 Enten sicher ans Ziel zu bringen. Nach ihrem Sacksturz von der Drehleiter ging es zu Beginn durchaus zügig los, doch der weitere Verlauf litt dann doch unter der eher gemächlichen Fließgeschwindigkeit. Geholfen auf dem Weg bachabwärts haben sicher die vielen Fans, die am Kriegbach entlang standen und Enten wie Entenflüsterer anfeuerten. Sie seien nicht wirklich schnell unterwegs, so der achtjährige Ben. „Aber es sieht cool aus.“ Auch Joshua und Jakob (jeweils 4), Rahel (6), Joshua (3) und Lina (7) fanden das Ganze schon „sehr toll“. Dazu dann noch der Wasserspielplatz und die Gelegenheit, mit der Drehleiter auf 27 Metern über dem Boden zu schweben, der Himmel war nicht nur sprichwörtlich nicht mehr weit. Die fünfjährige Liz, die Erste auf der Drehleiter, strahlte jedenfalls vor Glück. Wieder unten angekommen erklärte sie, dass sie Feuerwehrfrau werden möchte „und Krankenschwester“.

Natürlich habe man auch an die Geselligkeit gedacht, so Butz. Neben einer beeindruckenden Kuchenplatte sowie feinen Brötchen mit Rindswurst oder einem Hackbratenburger für das Kulinarische, gab es mit dem Musikverein Altlußheim auch noch einen schönen musikalischen Rahmen für dieses 15. Entenrennen. Das Rennen war am Ende, nachdem Bürgermeister Günther Hoffmann und Sparkassen-Filialleiter Manuel Gottfried nach einer Stunde die ersten Enten in Höhe der Grillhütte aus dem Bach zogen, ein voller Erfolg und darf in Sachen Wiederbelebung des Neulußheimer Wettbewerbes als vollauf geglückt gelten. Eileen (9) und Fynn (6) freuen sich jedenfalls schon auf das nächste Entenrennen. „Das ist einfach mega!“

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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