Evangelische Kirchengemeinde

Neulußheimer Kirchengemeinde feiert gemeinsam Tischabendmahl

Die Karwoche begann mit dem Gottesdienst an Palmsonntag und endete mit dem Gründonnerstag, an dem die Gemeinschaft der Christen im Mittelpunkt stand und das letzte Abendmahl Jesu mit den Jüngern gefeiert wurde.

Von 
Renate Hettwer
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Pfarrerin Katharina Treptow-Garben und Vikarin Johanna Falkenhahn, hinter ihr stehend, beim Tischabendmahl. © Hettwer

Neulußheim. Mit dem Gottesdienst an Palmsonntag unter der Leitung von Dr. Adelheid v. Hauff und Alexander Levental an der Orgel begann die Karwoche, die mit täglichen Andachten durch Kirchengemeinderat, Morgenlob und dem Kirchenchor unter der Leitung von Dr. Valerie Schnitzer mit „Lord, I stretch my hands to you“ und „Kyrie“gestaltet wurden. Anders als im vergangen Jahr wurden die Andachten ohne Bildwände, sondern mit Bibeltexten aus Matthäus zur Begleitung Jesu Weg zum Kreuz vorgetragen. Sanfte Töne gaben Gelegenheit, zwischen den Lesungen seine Gedanken über das Gehörte fließen zu lassen.

Mit Gründonnerstag aber beginnen die drei Tage vom Leiden, Tod und Auferstehung Jesu. Die Kirche gedenkt hier besonders des letzten Abendmahls, das Jesus vor seinem Tod mit den Jüngern hielt.

Gründonnerstag: Ein Tag der Gemeinschaft und des Gedenkens

Gründonnerstag steht wie kaum ein anderer Feiertag für die Gemeinschaft der Christinnen und Christen. Bereits am Vormittag gab es in der Kirche einen Gottesdienst für die Kindergartenkinder. Am frühen Abend wurde im evangelischen Gemeindehaus Gottesdienst mit einem Tischabendmahl mit Pfarrerin Katharina Treptow-Garben, Vikarin Johanna Falkenhahn, Hanni Schneider, Gerda Schellenberger sowie Dorothee Strieker am Flügel gefeiert.

Gründonnerstag in Neulußheim: Von der Tafel zum Scherbenhaufen

„Wie damals am Abend vor der Kreuzigung lädt Jesus Christus heute an diesen Tisch ein“, so Hanni Schneider. „Jeder von uns hat etwas von seiner Lebensgeschichte mit Hoffnung, Freude und Scherben mitgebracht.“ Lied und Gebet schlugen den Bogen zu Perspektiven auf den Abend, aus heutiger Sicht gesprochen von Johanna Falkenhahn und Claudia Hager-Beil.

Da die Dienerin, die hoffnungsvolle Chancenlose, da Petrus, der Überlastete, Jakobus der Besorgte, Judas der Enttäuschte. Dabei immer wieder zweifelnde Fragen im Hier und Jetzt über die Bewältigung des Alltags und die Enttäuschungen des Lebens.

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Pfarrerin Katharina Treptow-Garben stellte die Frage: „Wie kann ich eine Last ablegen, den Scherbenhaufen eines Lebens. Das zerbrochene Selbstbild Petrus, des Judas aber auch unsere Sorgen der Vergangenheit und der Zukunft unserer Gemeinde?“ In ihrer Lesung stellte sie die Frage, was für eine Bedeutung dieser Abend habe. „Jesus sprach aus, was geschehen wird, klar und deutlich. Aus dem Abendmahl Halt und Trost schöpfen, das gilt auch heute. Trotz Streit Versöhnung erbitten, trotz Verletzungen wieder anknüpfen, vergeben und Gemeinschaft halten. Nichts ist harmlos in dieser Nacht, alles ist von Bedeutung“, so Pfarrerin Treptow-Garben.

Abendmahl in Gemeinschaft: Ein besonderer Moment

Am Tisch vereint mit Gesang und Gebeten sind die zahlreich gekommenen Abendmahlsbesucher. Mit Abendmahlsgebet, dem Vaterunser und der Gabenbereitung, der Austeilung des Brotes und des Weins oder Traubensaft durch Vikarin Johanna Falkenhahn, wurde das Abendmahl zum Gedächtnis gefeiert. Die erlebte Gemeinschaft am gedeckten Tisch mit den liebevoll vorbereiteten Speisen ließ das Abendmahl in Gemeinschaft zu etwas Besonderem werden.

Mit Bitten um Frieden, Wahrheit, Versöhnung und Trost von Gerda Schellenberger, einem Ausblick von Vikarin Falkenhahn, wie es weitergeht nach dieser nachdenklichen Nacht sowie dem Segen für diese Nacht zum Karfreitag, erinnerte man sich an die Worte Jesu „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“.

Freie Autorin

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