Neulußheim. Es bewahrheitet sich mal wieder. Gibt es Krisen oder wie zurzeit das Explodieren von Heiz- oder Lebensmittelpreisen, rückt die Gesellschaft zusammen. Dies zeigte sich in besonderem Maße bei der Aktion des SPD-Ortsvereins zugunsten der Hockenheimer Tafel.
Eine Woche lang sammelten die Sozialdemokraten an drei Standorten in der Gemeinde haltbare Lebensmittel. „Eine Organisation wie die Tafel ist immer ein Hinweis darauf, dass es Mangel gibt. Menschen, die zu wenig haben, während andere reichlich oder andere gerade so um die Runden kommen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Ortsvereins.
Solidarität mit den Schwachen
Soziale Gerechtigkeit und Solidarität mit den Schwächeren der Gesellschaft sind besonders in diesen schwierigen Zeiten wichtige Themen und von je her zentrale Anliegen der SPD. Dass man auch in diesen von Preissteigerungen geprägten Zeiten hilfreich tätig sein kann, zeigten wiederum der Neulußheimer Ortsverein mit seinem Spendenaufruf für die Hockenheimer Tafel.
„Einfach überwältigend“, so Altgemeinderätin Dagmar Engelhardt und die beiden Gemeinderäte Renate Hettwer und Hanspeter Rausch, was die Neulußheimer da alles gebracht hätten. „Wir müssen selber jetzt haushalten“, so eine Neulußheimerin, „aber andere haben es noch schwerer. Und wenn jeder eine Kleinigkeit gibt, kommt etwas Großes zusammen.“ Bei der Ostertafelaktion waren schon viele Körbe mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln zusammengekommen. Aber diese Aktion kurz vor Weihnachten sprengte alle bisherigen Tafelaktionen. Einfach überwältigend, so der Tenor der Sozialdemokraten. Mit der letzten prall gefüllten Kiste, bestückt mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln, wurden insgesamt über 50 große Kisten an die Tafel Hockenheim gegeben. Mit Geldspenden wurde Fehlendes gekauft.
Hervorragende Arbeit
Die Hockenheimer Tafel leistet hervorragende soziale Arbeit und verdiene, so die beiden Vorsitzenden des SPD Ortsvereins Miriam Walkowiak und Jutta Menssen, erneut Unterstützung. Für Menschen, die in eine schwierige, finanzielle Situation gekommen seien und bei vielen, deren Rente auch nach einem langen Arbeitsleben nicht ausreicht, seien die Tafelläden ein Segen, so die Initiatoren. Bei den seit Monaten gestiegenen Lebensmittelpreisen müssten die Menschen den Cent nicht dreimal, sondern mindestens viermal umdrehen. Die Auswirkungen der ganzen Verteuerungen hätten auch Auswirkungen auf die Tafelläden: Wachsende Kundschaft, Zurückfahren der Firmen bei Lebensmittelbestellungen sowie ein Rückgang oder Ausfall von Ehrenamtlichen.
Den Ehrenamtlichen der Hockenheimer Tafel sowie den über 60 000 Ehrenamtlichen bundesweit in den Tafeln, gilt da besonderer Dank. „Um die Bereitschaft und das Interesse am Ehrenamt in Deutschland langfristig aufrecht erhalten zu können, ist aber auch die Politik gefordert, finanzielle Anreize in der Ehrenamtsförderung, insbesondere im Renten- und Steuerrecht zu schaffen“, so die Initiatoren des SPD Ortsvereins.
Der Bitte, bei dieser Sammlung auch Schokolade und Süßes für die Kinder der Familien zu stiften, kamen fast alle Spender großzügig nach. Die Naschereien wurden von Dagmar Engelhardt in viele Geschenkpäckchen verpackt und am letzten Tag der Sammlung den Mitarbeitern der Tafel Hockenheim überreicht. rhw
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