Neulußheim. Was bedeutet glauben in Pandemiezeiten? Glauben bedeutet aushalten, dass Menschen manches nicht verstehen oder erst im Nachhinein ahnen. Glauben bedeutet hoffen und nicht zweifeln daran, dass Gott es gut mit dem Menschen meint.
Auch wenn man in dieser Zeit der Pandemie hart an Grenzen stößt und nicht nur beim Laufen oder in der Bewegung der Satz „Ich kann nicht mehr“ falle, so gehöre dem Zweifel nicht der ganze Raum, so Pfarrerin Katharina Garben in ihrer Predigt am Palmsonntag in der evangelischen Kirche. Man müsse sich den Dingen stellen, ob man wolle oder nicht. Trost, Jesus halte diese Leidenszeit mit den Menschen aus, gehe diesen Weg in Leid, Schmerz, wie er ihn selbst ging. Palmsonntag, Grund zur Freude, aber auch der Trauer um Verstorbene und Fortgang der Pandemie. Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht. Zum Zeichen seines Königtums jubelte das Volk ihm zu und streute dem nach Jerusalem Kommenden Palmzweige.
Blumen statt Palmzweigen
Es waren zwar keine Palmzweige die zur Begrüßung von Pfarrvikarin Joanna Notheis zur offiziellen Einführung in ihr verantwortungsvolles Amt ausgelegt wurden, sondern herzliche Worte sowie ein Blumenstrauß und Schokolade für den Ehemann durch Pfarrerin Katharina Garben.
Mit dem Segen für das Lernen und Leben in Neulußheim sowie der Bitte im Gebet, ihre Gaben in die Gemeinde einzubringen, auszubauen und zu entwickeln, wurde Joanna Notheis auch von der Gemeinde willkommen geheißen. Unter anderem mit dem Lied „Dein König kommt“ umrahmten der Kirchenkleinchor und Gerhard Müller an der Orgel stimmungsvoll den Gottesdienst.
Joanna Notheis ist die erste Vikarin in der evangelischen Kirchengemeinde in Neulußheim und trat bereits am 1. März ihren Dienst an. 29 Jahre jung und verheiratet mit ihrem Mann Jens hat sie ihren neuen Wohnort Neulußheim seit Oktober 2020 schon lieben gelernt – mit dabei auch Hund „Pringles“.
Pfarrerin Katharina Garben als Lehrpfarrerin und Gemeindediakon Jascha Richter werden ihr bei ihrer Arbeit mit Konfirmanden, im Religionsunterricht mit Kirchengemeinderätin und Lehrerin Tanja Löschmann an der Schule und bei allen auf sie wartenden Aufgaben und Pflichten der Kirchenarbeit gerne zur Seite stehen. In den zwei Jahren ihres Vikariats hofft Joanna Notheis – bevor sie die Gemeinde wieder verlässt – Akzente gesetzt zu haben.
Gemeinschaft vor Gott
Verschiedene Ziele für ihre zukünftige Arbeit in der Kirchengemeinde hat Joanna Notheis sich gesetzt. Ihr ist unter anderem wichtig, den Menschen zu zeigen, dass das, was die Bibel berichtet, heute immer noch etwas mit dem Leben zu tun hat. Auch wenn die Lebensumstände anders sind als zu biblischer Zeit. Sie möchte schaffen, dass die Menschen sehen, es ist nicht der Pfarrer oder die Pfarrerin, die die Gläubigen einlädt, sondern die Gemeinschaft vor Gott.
Nun heißt es aber erst einmal für die 29-Jährige, gemeinsam mit Pfarrerin Katharina Garben und dem Kirchenteam, die vielfältigen Aufgaben einer lebendigen Kirchengemeinde weiter anzugehen und zu begleiten.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/neulussheim_artikel,-neulussheim-pfarrvikarin-joanna-notheis-will-starke-akzente-setzen-_arid,1777586.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/neulussheim.html