Politik - Grünen-Bundestagskandidatin Nicole Heger zu Besuch bei Bürgermeister Gunther Hoffmann / Wunsch nach Zusammenarbeit auf allen Ebenen

Zukunftsthemen möglichst gemeinsam angehen

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zg
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Grünen-Bundestagskandidatin Nicole Heger (M.) bei Bürgermeister Gunther Hoffmann, begleitet von Fraktionsvorsitzender Monika Schroth. © Heger

Neulußheim. Die Grünen-Bundestagskandidatin Nicole Heger war zu Besuch bei Bürgermeister Gunther Hoffmann, um „gemeinsam an den Zukunftsthemen zu arbeiten und wichtige Ziele zu erreichen“.

Heger kam bei ihrem Gespräch mit Hoffmann auf die Schaffung von Wohnraum mit einer guten Innenentwicklung zu sprechen. „Wichtig ist dabei allerdings, dass Wohnraum nicht um jeden Preis günstig geschaffen und dabei Klimaschutzmaßnahmen nicht mitgedacht werden“, betonte sie. Das könnten Dachbegrünungen, Rasengittersteine oder Ähnliches sein, aber auch regenerative Heizungen, Dämmung und gute Fenster seien wichtig, damit Nebenkosten niedrig blieben. Bürgermeister Hoffmann berichtete, dass auch in Neulußheim viel Wohnraum ungenutzt sei, den man aber nur sehr schwer auf den Wohnungsmarkt bekomme. Dafür müsste es in Zukunft Anreize geben, um Leerstand gering zu halten. Die Grundstückspreise in der Gemeinde sind schon jetzt erheblich gestiegen.

Begleitet wurde die Kandidatin von der Vorsitzenden der Grünen- Fraktion im Gemeinderat, Monika Schroth, die in der Diskussion um die Mobilität der Zukunft auch auf die beiden Carsharing-Fahrzeuge verwies, die die Gemeinde nach einem Antrag ihrer Gemeinderatsfraktion den Bürgern zur Verfügung stelle. „Das Angebot von Carsharing ist wichtig, damit Bürger gerade für wenig genutzte Fahrzeuge eine Möglichkeit haben, auf eigene Fahrzeuge zu verzichten. Neben gesparten Kosten für das Auto sorgt das auch für mehr Platz auf Straßen und Gehwegen,“ so Monika Schroth.

Bundesmittel auch für Kommunen

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Nicole Heger möchte sich im Bundestag dafür einsetzen, dass Mittel vom Bund zukünftig auch an die Landkreise und Kommunen verteilt werden wird, sodass der ÖPNV ausgebaut werden kann. Dazu gehöre auch eine bessere Verbindung nach Heidelberg und über die Landkreisgrenzen hinweg. Ohne finanzielle Hilfen könne das Angebot nicht so verbessert werden, dass die Anzahl der Kraftfahrzeuge signifikant zurückginge.

In Neulußheim gibt es im Moment ausreichend Angebote zur Kinderbetreuung in allen Altersgruppen, was die Kandidatin lobte. In dieser guten Situation seien nicht alle Gemeinden im Wahlkreis, Baumaßnahmen für Kinderbetreuung und Schulen stellten viele Städte vor große finanzielle Herausforderungen. Wichtig ist Nicole Heger dabei aber auch, dass die Kinderbetreuungszeiten zeitlich flexibel sind und zu den Arbeitszeitmodellen der Familien passen. Auf Nachfrage bestätigte Gunther Hoffmann, dass auch ein Ganztagsschulbetrieb in der Grundschule ab 2026 vor Ort mit geringem Aufwand möglich gemacht werden könne. Allerdings bereite ihm der Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung Sorge. Schon jetzt sei es schwierig, neue Arbeitskräfte zu gewinnen.

Bildungsgerechtigkeit im Fokus

Gute Bildung und Bildungsgerechtigkeit sind ebenfalls ein Thema, für das sich Nicole Heger in Berlin einsetzen will. Die Finanzierung dafür sieht sie bei Bund, Ländern und Gemeinden, genau dies sähe das Grünen-Wahlprogramm auch vor.

Gesprochen wurde auch über das Wassermanagement in den Gewässern im Wahlkreis. Zu wenig Regen und die Folgen des Klimawandels forderten eine Veränderung für Flüsse, Bäche und Seen. Auch in diesem Bereich müssten die Belange von Mensch und Natur berücksichtigt werden. „Diese Beobachtungen führen uns aber genau wie unsere geschädigten Wälder vor Augen, wie dringlich Klimaschutzmaßnahmen geworden sind“, so die Bundestagskandidatin, die in Sachen Klimaschutz in den nächsten Jahren viel erreichen möchte.

Klimaschutz und Digitalisierung sollen in Zukunft oben auf der Agenda der Gemeindeverwaltung stehen, bestätigte Gunther Hoffmann. Monika Schroth verwies auf viele bereits eingebrachte und geplanten Anträge der Grünen für wichtige Zukunftsthemen. Heger betonte, dass sie als Abgeordnete in Berlin regelmäßig in den Kommunen unterwegs sein und die Fortschritte gerne vor Ort begutachten möchte und die Bürgermeister ihre Anliegen dann vor Ort und bei ihr vorbringen könnten. zg

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