Oftersheim. „Der Nachwuchs ist gesichert“, sagt Eva Leibig mit einem Lächeln. Die stellvertretende Leiterin des Oftersheimer Jugendzentrums (Juz) blickt zufrieden auf das Jahr 2023 zurück. Was sie mit ihren Worten meint, ist nicht nur, dass genügend Kinder und Jugendliche an den Veranstaltungen teilgenommen haben, sondern auch, dass besonders die jüngste Altersgruppe bei vielen Angeboten zahlenmäßig gut vertreten gewesen sei.
Dass es sich auszahlt, den jungen Oftersheimern etwas zu bieten, hat laut Leibig das Sommerferienprogramm gezeigt. „Es war wirklich toll und größer als in den Jahren zuvor. Wir hatten mehr Veranstaltungen und mehr Anmeldungen“, blickt sie einige Monate zurück. Dabei lobt sie aber auch besonders das Engagement der örtlichen Vereine, die letztlich einen Großteil des Angebots planen und umsetzen. Eine weitere Vergrößerung des Programms streben Leibig sowie Juz-Leiter und Jugendreferent in Personalunion Sebastian Längerer allerdings nicht an, wie dieser betont.
Qualität statt Quantität ist das Motto beim Oftersheimer Jugendzentrum
„Was wir uns wünschen, ist nicht unbedingt mehr, sondern eine hohe Qualität der Angebote.“ Leibig fügt hinzu: „Wenn wir diejenigen halten können, die jetzt schon mitmachen, sind wir zufrieden.“ Dabei sei es auch wichtig, diejenigen Vereine nicht abzuschrecken, die dieses Jahr mit ihren Veranstaltungen Pech wegen der verregneten Sommerferien hatten.
Ein ganz besonderer Moment steht den Jugendlichen im Sommer bevor: Im Juli steht das traditionelle Ortsmittefest an, bei dem es am Samstag, 20. Juli, auch einen gesonderten Kinder- und Jugendtag geben wird. Was dort genau zu erleben sein wird, ist so weit im Voraus zwar noch unklar, aber dass es ein spezieller und wichtiger Termin für die Jugendarbeit in Oftersheim sein wird, betonen Leibig und Längerer ausdrücklich.
Doch auch abseits der schulfreien Zeit und solcher Höhepunkte außer der Reihe läuft das Programm im Juz sozusagen ununterbrochen weiter. Und die Resonanz des nun abgelaufenen Jahres beeinflusst auch die Planung für das kommende. „Eigentlich gibt es bei so ziemlich allem großes Interesse, auch wenn es mal nur ums Basteln oder gemeinsames Backen geht“, erklärt Eva Leibig. Aber auch etwas aufwendigere oder spezifischere Angebote gehören fest zum Juz – es gelte schließlich, ein Programm für alle Altersgruppen und viele Interessen zusammenzustellen.
Ein Herzensprojekt von Sebastian Längerer ist die Open Stage, bei der Jugendliche ab zwölf Jahren die Möglichkeit haben, zusammen Musik zu machen, wofür das Juz die Räumlichkeiten und Instrumente bereitstellt. Die regelmäßigen Teilnehmer seien zwar bisher eine eher kleine Gruppe, „aber dafür umso begeisterter.“ Entsprechend ist die Open Stage auch 2024 alle zwei Monate geplant.
Neben den regelmäßigen Veranstaltungen wie beispielsweise dem Action-Mittwoch, bei dem den Anwesenden ab elf Jahren wechselnde Aktivitäten niederschwellig angeboten werden, gibt es auch im ersten Quartal des Jahres schon ein paar besondere Ausreißer. Da wäre vor allem die Juz-Olympiade zu nennen – findet jedenfalls das Team des Jugendzentrums.
Diese Veranstaltung gibt es seit 2023 wieder, zuvor hatte ihr – wie so vielem anderen auch – die Pandemie im Weg gestanden. Dabei messen sich die Teilnehmer (ab zehn Jahren) in vier Disziplinen: Darts, Billard, Tischtennis und Tischkicker. Am Ende gibt es dann einen Mr. oder eine Mrs. Juz und an diese Person geht der sehr begehrte Wanderpokal. Zudem sind im Februar und März auch wieder Ausflüge geplant. Des Weiteren geht auch am Juz die Fasnacht nicht spurlos vorüber, weswegen bereits eine Faschingsparty in Planung ist, gestaffelt nach Altersgruppen.
Das Juz-Programm von Januar bis März
Donnerstag, 11. Januar: Projekt X (Überraschungsaktion der Praktikanten)
Mittwoch, 17. Januar: Action-Mittwoch (ab elf Jahren)
Donnerstag, 18. Januar: Juz-Olympiade – Wettkampf in vier Disziplinen (ab zehn Jahren)
Freitag, 26. Januar: Open Stage (ab zwölf Jahren)
Donnerstag, 8. Februar: Maskenbasteln
Freitag, 9. Februar: Faschingsparty (15 bis 16.30 Uhr für die Altersgruppe sechs bis zwölf, 17 bis 19 Uhr für Teenager)
Freitag, 16. Februar: Ausflug in die Trampolinhalle in Ladenburg (ab zehn Jahren)
Mittwoch, 21. Februar: Action-Mittwoch (ab elf Jahren)
Freitag, 1. März: Open Juz – verlängerte Öffnungszeiten bis 21 Uhr, ab 19 Uhr nur für Jugendliche ab zwölf Jahren
Mittwoch, 13. März: Action-Mittwoch (ab elf Jahren)
Donnerstag, 14. März: Ausflug zum Lasertag (ab zehn Jahren)
Donnerstag, 21. März: Kinderkino (sechs bis elf Jahre)
Freitag, 22. März: Open Stage (ab zwölf Jahren) lh
Dass sich das Programm noch ein wenig ändert, ist durchaus möglich. „Kleinere Sachen kommen sowieso immer noch dazu, je nach Lust der Anwesenden“, meint Leibig. „Außerdem muss man insgesamt flexibel bleiben“, fügt Längerer hinzu. „Es gibt immer auch Einflüsse von außen, auf die man reagieren muss.“
Als Beispiel nennt er das Thema Konzerte. Seine Zielsetzung und die seiner Kollegin wäre eigentlich, einmal pro Quartal abends Livemusik zu ermöglichen. „Aber das hängt eben davon ab, dass sich auch Bands bewerben“, gibt der Jugendreferent zu bedenken.
Oftersheimer Jugendliche sollen zur Mitgestaltung animiert werden
Als solcher ist er derzeit nach wie vor mit der Umsetzung beziehungsweise Verarbeitung der Ergebnisse des Jugendhearings Ende Oktober beschäftigt. Wenn es nach ihm geht, gäbe es künftig zweimal pro Quartal im Juz ein Treffen derjenigen, die sich weiterhin für die Belange der Jugendlichen engagieren wollen. Beim ersten Treffen sei die Resonanz – anders als beim Hearing selbst – enttäuschend gewesen.
„Ich bin froh um jeden, der mitmacht und dann dabei hängenbleibt“, stellt Längerer klar. Dabei möchte er darauf setzen, nach ersten Arbeitstreffen vorweisen zu können, dass sich etwas tut, um so mehr Jugendliche zu motivieren, ebenfalls etwas in Oftersheim bewirken zu wollen.
Zudem wollen Leibig und Längerer auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen im kommenden Jahr stärken – zugunsten der Jugendlichen. Über allem schwebt aber die Frage, wie man solche Unterfangen öffentlichkeitswirksam bewerben kann. „Denn wenn wir geringe Resonanz bei Veranstaltungen haben, für die die Kinder und Jugendlichen womöglich auch lange geübt haben, ist das extrem schade – für sie und auch für etwaige Helfer“, erläutert Längerer abschließend.
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