Oftersheim. „Ein echter Maskenball“ – das ist der Schmutzige Donnerstag (Schmudo) für Guido Hillengaß, Ansprechpartner für das Kulturamt und Vereinskartell. Kostüme wie am Abend des 16. Februar gibt es laut ihm nur noch selten zu sehen. Die Jugendlichen geben sich viel Mühe mit der kreativen Umsetzung. Ein Highlight bildet dabei die Kostümprämierung, auf die sich alle freuen. Und die hat eine lange Tradition, wie Silvia Höfs (53), Vorsitzende des Vereinskartells, berichtet. Mit 20 Jahren war sie selbst schon beim Schmudo dabei. „Damals gab es noch Billetts wie im Schwimmbad als Eintrittskarten“, erinnert sich Höfs.
Seinerzeit waren Gruppenverkleidungen und die Prämierung bereits ein Höhepunkt. „Das Niveau beizubehalten war uns wichtig“, so Hillengaß. Das erklärt auch den Kostümzwang, den die Veranstaltung mit sich bringt. In den 2000ern hatten sich laut Höfs dabei immer zwei Gruppen duelliert: der Kindergarten Fohlenweide und eine Freundesgruppe aus dem Gewerbegebiet Oftersheim. Beide strebten nach dem ersten Platz. So kam es, dass mit einem selbst gebauten Wikingerboot aus Holz angereist wurde oder als Asterix und Obelix mit einem ganzen Spanferkel. Dinge, die heute unvorstellbar sind. „Die Menschen haben teilweise Monate lang daran gearbeitet“, sagt Höfs.
Kartenpreise gestiegen
Auch, wenn der Charakter sich geändert hat, können sich die Kostüme der zurückliegenden Jahre sehen lassen wie Damen in Kleidern aus Spielkarten, die 2020 siegten. Meist gibt es um die 15 Gruppen, die sich zu Beginn der Veranstaltung anmelden – und während der Veranstaltung wird nach ihnen geschaut. Eine Jury entscheidet anhand der Bilder und der Stimmung über die Gewinner. Der erste bis sechste Platz wird prämiert. Zu gewinnen gibt es eine Geldsumme und Eintrittskarten für das kommende Jahr. „Die ersten drei Plätze von unserer letzten Veranstaltung 2020 haben ihre Karten bereits für dieses Jahr eingefordert“, so Hillengaß.
Die Veranstalter hoffen auf 1000 verkaufte Karten in diesem Jahr. Allerdings mussten sie die Preise durch steigende Kosten von 15 auf 22 Euro erhöhen. Als Gründe nennen die Veranstalter unter anderem Security, Band und Umsatzsteuer. „Die Kosten sind hochgegangen“, so Guido Hillengaß, „wir waren zur Preiserhöhung gezwungen.“
Der Schmudo sei schon lange keine Kleinveranstaltung mehr, das Management liege im Profibereich, betont Hillengaß, der schon seit 25 Jahren im Vereinskartell tätig ist. Das Team besteht nur aus freiwilligen Helfern, erklärt Höfs. Weit über 100 Helfer und Vereinsmitglieder sind an diesem Abend im Einsatz. Sie arbeiten schichtweise. Nachdem die Party endet, erledigt der Trupp auch schon erste Aufräumarbeiten, bis die Putzkolonne eintrifft.
Prima Band dabei
Mit der Band „who2ladies“ hat das Vereinskartell eine Pop-Schlager-Gruppe gefunden, die die Menschen begeistert. Bereits zum dritten Mal sind sie mit dabei und haben sich als absoluter Gewinn erwiesen. Vier Sets mit Pausen werden die fünf jungen Männer ab 21 Uhr zum Besten geben. Auch das Bühnenbild kann sich laut Silvia Höfs sehen lassen: Über der Bühne hängen LED-Panels. Sie schaffen Atmosphäre und ermöglichen zugleich eine Lightshow. Für die Technik ist wie immer die Session Pro GmbH aus Östringen verantwortlich.
Mit am Start sind einige Vereine aus Oftersheim – etwa die SG, der TSV und der C.C. Grün-Weiss, die für Bar und Küche zuständig sind. Für die Vereine ist dies eine gute Einnahmequelle. Der Schmudo ist überregional bekannt, auch aus der Pfalz und dem Odenwald kommen Gäste. Es läuft laut Hillengaß immer friedlich ab. Man habe einen guten Kontakt zur Polizei Schwetzingen, dem Deutschen Roten Kreuz und der Feuerwehr, die vor Ort sein werden. Die Veranstaltung ist gut durchdacht, vor Beginn gibt es eine Begehung mit allen Rettungskräften.
Besucher sollten rechtzeitig, spätestens jedoch um 20.30 Uhr kommen, um lange Wartezeiten bei der Einlass- und Sicherheitskontrolle zu umgehen. Einlass ist ab 20 Uhr. Punkt 2 Uhr morgens „stoppt die Musik und das Licht geht an – die Party ist vorbei“, sagt Hillengaß. Noch bis Donnerstag können Karten für 22 Euro im Vorverkauf bei Haushaltswaren Oetzel in der Mannheimer Straße 81 erworben werden. An der Abendkasse kosten sie 25 Euro.
Mitmachen und gewinnen
Unsere Zeitung verlost zweimal zwei Eintrittskarten für den Schmudo. Die Teilnahmebedingungen und die Möglichkeit zum Mitmachen gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de/gewinnspiel. Einsendeschluss ist Dienstag, 14. Februar, um 12 Uhr. Betreff: Schmudo. Die Gewinner können die Tickets dann bis Donnerstag während der Öffnungszeiten (8 bis 12 und 13 bis 17 Uhr) des Kundenforums der Schwetzinger Zeitung, Carl-Theodor-Straße 2, in Schwetzingen abholen.
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