Oftersheim/Altlußheim. „Das war eine Ausbildung mit großen Herausforderungen für uns Ausbilder und für die Teilnehmer“, berichtet Gunter Wiedemann vom Ausbilderteam des Unterkreises Schwetzingen. Nachdem seit Beginn der Corona-Pandemie keine Fortbildung mehr möglich war, standen im November 2021 die Zeichen gut und der Truppführerlehrgang, der seit Monaten geplant war, konnte beginnen.
Voller Motivation starteten die Teilnehmer in einen Lehrgang, der dennoch unter Pandemiebedingungen stattfand. Bereits nach dem ersten Wochenende musste der Truppführerlehrgang bereits wieder auf Eis gelegt werden. Grund dafür waren die aktuellen Vorgaben des Innenministeriums, die im Bereich der Feuerwehr nur noch einsatzrelevante Übungen zuließen. Somit begann eine erneute Wartezeit, bis Ende März die Ausbildung fortgeführt werden konnte – unter 2G-Regeln und mit Schnelltests. „Wir haben den Lehrgang dann mit einem sogenannten Auffrischungswochenende begonnen, damit die Teilnehmer nach der langen Pause wieder gut in die Ausbildung finden konnten“, erklärte Wiedemann.
Die Grundlagen wurden praktisch bei der Feuerwehr Altlußheim vermittelt. Dazu wurden zum Beispiel Einsätze bei einem Küchenbrand, das Vorgehen über Leitern und das Verlegen von Schlauchleitungen geübt. An den nächsten beiden Wochenenden ging der Lehrgang bei der Feuerwehr Oftersheim weiter. In Theorie und Praxis bekamen die Teilnehmer jenes Wissen und Können vermittelt, das sie später beim Einsatz in der Funktion als Truppführer abrufen müssen.
Ein Trupp besteht im Feuerwehreinsatz meist aus zwei Personen. Diese erhalten vom Gruppenführer, der für die gesamte Besatzung eines Feuerwehrfahrzeuges verantwortlich ist, einen Einsatzbefehl, den sie selbstständig ausführen. Wenn es in einem Gebäude brennt, ist der Trupp sogar außer Sichtweite des Gruppenführers und kommuniziert über Funk mit ihm. Verrichtet der Trupp seine Arbeit, ist der Truppführer dafür verantwortlich, dass der Einsatzbefehl ausgeführt wird. Somit hat der Truppführer bereits eine große Verantwortung, braucht entsprechendes Fachwissen und Einsatzerfahrung.
Am Ende des Lehrganges mussten alle Teilnehmer somit auch eine Prüfung ablegen, um zu zeigen, dass sie diese Aufgaben wirklich bewältigen können. Die Prüfung bestand aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil.
Dem Unterkreis Schwetzingen gehören zehn Feuerwehren an. Einige haben erfahrene Feuerwehrangehörige in ihren Reihen, die die Qualifikation als Ausbilder besitzen. Somit ist der Unterkreis in der Grund- und Truppführerausbildung unabhängig und kann jährlich Lehrgänge auf die Beine stellen. Dabei müssen die vorgegeben Stunden, die Inhalte der Lehrpläne und die Prüfungen gewissenhaft umgesetzt werden.
Grundausbildung startet
Nachdem die Truppführerausbildung nun erfolgreich beendet wurde, ging es eine Woche später gleich weiter mit der Feuerwehrgrundausbildung. Diese findet aktuell in Eppelheim statt und dauert voraussichtlich fünf Wochenenden. Gestartet ist diese Ausbildung mit dem Thema Rettung. Hierbei geht es um die medizinische Erstversorgung an der Einsatzstelle. Dies wird von entsprechend ausgebildeten Kräften gelehrt und lässt die ehrenamtlichen Ausbilder zwei Wochenenden lang durchatmen, bevor es auch für sie wieder weitergeht. zg
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