Tradition

Die Oftersheimer Osterkrone steht wieder auf dem Rathausbrunnen

Zum 34. Mal haben die Arbeitskreise "Volkskunde und Brauchtum" und "Museum" des Heimat- und Kulturkreises eine Osterkrone hergestellt. Platziert wurde sie auf dem Rathausbrunnen. Damit ging aber auch eine Ära zu Ende.

Von 
Noah Eschwey
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Yvonne Wierer (v.l.) verteilt Ostereier. Die ersten bekommen Dieter Burkhardt, Dorothea Müller, Bürgermeister Pascal Seidel und Helmut Spieß. © Eschwey

Oftersheim. Zwar sei es schon die 34. Aufstellung der Osterkrone in Oftersheim, Bürgermeister Pascal Seidel konnte aber trotzdem ein Jubiläum verkünden: „Zum 20. Mal schmückt die Osterkrone, die zuvor in der Mannheimer Straße platziert wurde, den Rathausbrunnen.“

Der wolkenfreie Himmel lässt keine Zweifel - in Oftersheim ist der Frühling zurück. Und wer dem Wetter nicht glauben möchte, kann sich nun vor dem Oftersheimer Rathaus selbst überzeugen. Dort thront nämlich seit dem frühen Freitagmorgen die Osterkrone. Traditionell gebastelt von den Damen des Arbeitskreises „Volkskunde und Brauchtum“ und aufgestellt von den Herren des Arbeitskreises „Museum“, ist die Osterkrone in den festen Händen des Heimat- und Kulturkreises (Huko). Dieter Burkhardt, der Leiter des Vereins, zeigt sich in seiner Ansprache dankbar: „Das wir jedes Jahr aufs Neue die Osterkrone aufstellen können, ist der Verdienst vieler verschiedener Freiwilligen. Ich möchte mich bei jedem bedanken, der an dieser wunderbaren Tradition mitwirkt.“

Ein Brauch aus der Fränkischen Schweiz © Eschwey

Neue Leiterin des Traditionsgremiums

Die Osterkrone ist damit begrüßt, eine Verabschiedung steht aber noch an. Yvonne Wierer, die langjährige Leiterin des Huko-Arbeitskreises „Volkskunde und Brauchtum“ möchte ihr Amt weitergeben und hat auch schon eine würdige Nachfolgerin gefunden. Zukünftig werde Dorothea Müller die Damen des Traditionsgremiums anleiten.

Dass Wierer im Anschluss an die Redebeiträge trotzdem Ostereier verteilt, könnte im einen oder anderen Oftersheimer die Hoffnung wecken, die sympathische Funktionärin weiterhin zu erleben, wenn auch mit weniger Verpflichtungen. Bezüglich der bunten Ostereier merkte Wierer scherzhaft an: „Keine Angst, die Farben der Eier symbolisieren keine parteipolitische Zugehörigkeit. Da bleiben wir im Heimat- und Kulturkreis unparteiisch.“

Osterkrone in Oftersheim: Tradition ist „heute wichtiger denn je“

Für Irmingard Leonhardt, ein Gründungsmitglied des Heimat- und Kulturkreises, ist die ehrenamtliche Arbeit eine Selbstverständlichkeit: „Für mich ist es eine Ehrensache, eine solch schöne Tradition in Oftersheim fortzuführen.“

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Bürgermeister Pascal Seidel weiß, dass das Engagement, auf das die Gemeinde zurückgreifen kann, etwas Besonderes ist: „Während andere Gemeinden immer weniger Gemeinsamkeit in der Gesellschaft beklagen, können wir hier in Oftersheim stolz sagen, dass es noch eine Zusammengehörigkeit in der Bevölkerung gibt. Das ist heute wichtiger denn je.“ Natürlich wolle er daher auch weiterhin auf enge Zusammenarbeit zwischen und mit den ortseigenen Vereinen sowie der Verwaltung setzen.

Davon profitiert auch Yvonne Jung, die das Osterkronenaufstellen mit ihrer Tochter besucht: „Meine Kleine wollte heute Morgen auf keinen Fall in den Kindergarten. Sie wollte unbedingt sehen, wie die Osterkrone aufgestellt wird.“ Gerade deswegen sei sie dankbar, dass es in Oftersheim immer noch die Möglichkeit gebe, als junge Familie aktiv Kultur zu erleben.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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