Eichendorffstraße - Zwei Wechselstromanschlüsse mit jeweils bis zu 22 Kilowatt Leistung sind in Betrieb gegangen / Weitere Standorte werden folgen

Erste Ladestation für Elektroautos in Oftersheim

Von 
Volker Widdrat
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Die neue Ladestation auf dem Parkplatz an der evangelischen Christuskirche ist in Betrieb, zwei E-Autos können gleichzeitig geladen werden: Netze BW-Kommunal-berater Andreas Stampfer (v. l.), Bürgermeister Jens Geiß, Markus Feil (Vertrieb Netze BW) und Kulturamtsleiter Guido Hillengaß. © Widdrat

Oftersheim. Die neue Ladestation bietet zwei Wechselstrom-Anschlüsse mit jeweils bis zu 22 Kilowatt Leistung. Nach rund vier Stunden sind Elektrofahrzeuge, etwa ein VW Golf, voll mit Energie geladen. Bürgermeister Jens Geiß und Vertreter der EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW nahmen die erste öffentliche E-Ladesäule für Oftersheim am Montag in Betrieb.

Die neue Ladestation, die auch von dem Energieunternehmen betrieben wird, steht auf dem Parkplatz an der evangelischen Kirche in der Eichendorffstraße. „Natürlich kann man fragen, warum wir erst in diesem Frühjahr eine solche Ladesäule mit zwei Ladepunkten einweihen. Aber wir mussten uns erst Gedanken machen, wo sie Sinn macht. Wegen des Aufwands musste es ein zentraler Platz sein“, erklärte Geiß. Der Parkplatz an der Eichendorffstraße habe sich deshalb angeboten. Einer Erhebung der Metropolregion Rhein-Neckar zufolge brauche Oftersheim insgesamt sechs Ladepunkte, dankte er Kulturamtsleiter Guido Hillengaß, der das Projekt federführend begleitet hat. Der Standort sei ideal, „wenn jemand was in der Ortsmitte zu erledigen hat“. Auch Kirchenbesucher könnten ihr Fahrzeug hier aufladen. Vier weitere Ladepunkte könnten noch folgen. Der Bereich am Rathaus, der Messplatz oder das Wohngebiet Nord-West würden sich als mögliche Standorte anbieten, so Geiß. Die Beschilderung für die E-Ladeparkplätze wird noch angebracht.

Blockiergebühr von 12 Euro

Für Autos, die geladen werden, entfällt dann die Parkzeitbeschränkung. Ein E-Auto kann mit Energie betankt werden, bis es voll ist. Öffentliche Ladestationen sind allerdings keine kostenlosen Parkplätze, auch nicht für E-Autos, erläuterte Kommunalberater Andreas Stampfer von Netze BW. Wer nicht wegfährt, wenn der eigentliche Ladevorgang schon längst beendet ist, müsse mit einer Blockiergebühr rechnen, die nach vier Stunden greife und mit maximal 12 Euro zu Buche schlage. Bei neueren E-Fahrzeugen reiche eine Ladezeit von einer halben Stunde für bis zu 50 Kilometer Reichweite aus, je nach Fahrweise, meinte Stampfer: „Die Nutzer tanken übrigens zu 100 Prozent Ökostrom.“ Für den Zugang zu den Ladepunkten empfahl Netze BW-Mitarbeiter Markus Feil, der die Ladesäule gestellt hat, die „EnBW mobility+“-App. Die Anwendung findet ganz bequem die nächste freie Ladestation in der Nähe. Nach der Anmeldung startet die App den Ladevorgang. Wenn das Kabel angeschlossen ist, fließt der Strom. Auf dem Display erscheinen Anschlussdauer und Ladekosten. Es funktioniert ebenso mit einer Ladekarte, die auch von anderen Anbietern sein kann. Die einmaligen Anschaffungskosten für die Gemeinde belaufen sich auf rund 25 000 Euro, hinzu kommen noch monatliche Betriebskosten von 49 Euro.

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Info: Weitere Informationen: „EnBW mobility+“-App

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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