Blaulichtumzug (mit Fotostrecke)

Feuerwehr von Oftersheim zieht in ihr neues Quartier um

Vom Rathaus geht’s für die Freiwillige Feuerwehr Oftersheim im Beisein vieler Bürger ins neue Rettungszentrum: Ehrenkommandant Georg Wieser sitzt dabei im ersten Löschfahrzeug aus dem Jahr 1955.

Von 
Stefan Kern
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Umzug durch die Straßen: Die Wehrangehörigen laufen vom Rathaus zum neuen Rettungszentrum. Viele Zaungäste schauen dabei zu. © Dorothea Lenhardt

Oftersheim. Der Blaulichtumzug der Freiwilligen Feuerwehr Oftersheim dauerte gerade einmal weniger als eine halbe Stunde und die knapp sieben Jahre währende und 6,7 Millionen Euro schwere Geschichte kam an ein glückliches Ende. Und das mit dem glücklich ist wortwörtlich gemeint: Denn so viele leuchtende Augen sieht man auf den Straßen Oftersheims nicht unbedingt jeden Tag.

Abschied vom Rathaus – mit Dudelsack-Musik startet der Umzug. © Dorothea Lenhardt

Der Weg vom alten Zuhause der Feuerwehr beim Rathaus zum neuen Rettungszentrum war gesäumt von vielen hundert Schaulustigen, die sich über den festlichen Umzug sichtlich freuten. Die Geschwister Nora (4) und Nico (9) konnten es kaum abwarten die Feuerwehrautos endlich zu sehen: „Die sind so toll.“

Bürgermeister Jens Geiß nimmt den Schlüssel von Andrea Danieli entgegen. © Dorothea Lenhardt

Ein Satz, der hier öfter zu hören war. Und nicht nur von ganz jungen. Auch etwas ältere Semester zeigten sich begeistert, etwa der 85-jährige Ehrenkommandant Georg Wiesner, der im ersten Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Jahr 1955 den Umzug anführte. So viele Zuschauer würde zeigen, wie sehr die Truppe in der Bevölkerung verankert sei.

Kinder am Straßenrand begeistert

Eine Sicht, die Bürgermeister Jens Geiß teilte. Für ihn war es „ein denkwürdiger Tag“. In einer kurzen Ansprache betonte er, wie groß der Schritt sei, den dieser Blaulichtumzug für die Feuerwehr und die Gemeinde markiere. Fast 55 Jahre fand sich die Freiwillige Feuerwehr schräg gegenüber des Rathauses. „Von hier aus habt ihr Jahrzehnte lang die Menschen beschützt“, so Geiß.

Die Jugendfeuerwehr freut sich ebenfalls über das neue Domizil. © Dorothea Lenhardt

Doch das alte Gebäude sei nicht mehr zeitgemäß und vor allem aus sicherheitstechnischer Sicht seien die Defizite unüberschaubar gewesen. So ist das neue Rettungszentrum für den Bürgermeister die richtige Antwort zur richtigen Zeit, damit die Oftersheimer Feuerwehr ihr segensreiches Werk weiter und sicher ausführen könne.

Angekommen. Die Fahrzeuge stehen im neuen Rettungszentrum, davor die stolze Feuerwehr samt Bürgermeister Jens Geiß (2. v. l.). © Lenhardt

Nachdem der Feuerwehrkommandant Andrea Danieli dem Bürgermeister symbolisch den Schlüssel für das alte Feuerwehrgerätehaus übergab, setzte sich der Tross bestehend aus knapp 80 Mitgliedern der Oftersheimer Wehr und sechs Fahrzeugen in Bewegung – zur Freude für Nora, Nico und die vielen hundert Kinder. Angeführt von dem LF8/8 aus dem Jahr 1955 und musikalisch begleitet von vier Dudelsackspielern um den Feuerwehrmann Bernhard Marx geriet der Blaulichtumzug zum kleinen Volksfest. Anders ist die ausgelassene und fröhliche Stimmung in der Eichendorffstraße nicht zu beschreiben. Es sind nur ein paar hundert Meter Weg, so der frühere Feuerwehrkommandant Rüdiger Laser, doch die fühlten sich richtig toll an. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Oftersheimer Wehr wurden geradezu gefeiert. Und dass, so Geiß, sei durchaus als Ausdruck von Dankbarkeit zu verstehen. Die Menschen wüssten, was sie an dieser Truppe hätten.

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Angekommen im Rettungszentrum lief dann alles wie am Schnürchen. Die Wagen standen vor den Rolltoren, diese gingen problemlos auf und alle Fahrzeuge passten rein. „Angekommen“, so denn auch ein sichtlich zufriedener Danieli. Hier, darüber bestand in der Truppe Einigkeit, sei Feuerwehrarbeit auf einem deutlich effizienteren Niveau möglich. Und dass, so Daniele und Laser, bedeute nicht nur für die Menschen mehr Sicherheit, sondern „auch für uns“.

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Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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