Festplatz

Fröhliche Kinderstimmen im ganzen Ort beim Martinsumzug in Oftersheim

Der Martinsumzug in der Gemeinde funktioniert auch schon vor dem eigentlichen Stichtag optimal. Schon die Stärkungen zuvor erfreuen sich großer Beliebtheit und beim Martinsspiel gibt es viel Publikum.

Von 
Volker Widdrat
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Jana Patzschke in der Rolle des St. Martin führt mit ihrem Pferd „Klarisse“ den Martinsumzug durch Oftersheim an. © Widdrat

Oftersheim. Oftersheim machte dieses Mal den Anfang: Noch vor dem 11. November, dem Martinstag, ging am Freitagabend in der Hardtgemeinde der erste Martinsumzug der Region über die Bühne. Auf dem Festplatz hinter der Kurpfalzhalle herrschte allerdings schon vorher viel Betrieb. Es duftete nach Glühwein, Kinderpunsch, heißem Apfelsaft, leckeren Waffeln und heißen Würstchen. Die Kita Fohlenweide, der Peter-Gieser-Kindergarten, die Albert-Schweitzer-Kindertagesstätte und die Europapfadfinder der katholischen Seelsorgeeinheit sorgten dafür, dass sich die vielen Kinder, ihre Eltern und Großeltern bereits vor dem Laternenumzug stärken konnten.

Die Kleinen warteten aber auch gespannt auf Sankt Martin mit seinem Pferd. Und als der barmherzige Soldat in Gestalt von Jana Patzschke mit ihrer „Klarisse“ angeritten kam, konnte das beliebte Martinsfest starten. Gleich drei Musikvereine, nämlich von Oftersheim und Ketsch sowie die Stadtkapelle Hockenheim unter der Leitung von Andreas Schnell, gestalteten dieses Mal die Geschichte vom Heiligen Martin mit.

Oftersheimer Kinder bestens vorbereitet

Gemeindereferentin Isabel Hawranke von der katholischen Kirchengemeinde Schwetzingen begrüßte die erwartungsfrohen kleinen und großen Zuschauer. „Ob groß oder klein, jeder kann Sankt Martin sein“, sagte sie und fragte die Kinder, ob sie denn auch die Lieder eingeübt und ihre schönen Laternen dabeihätten. Die Hauptakteure des Abends waren bestens vorbereitet. Schülerinnen und Schüler der Klassen 2a und 2b der Theodor-Heuss-Grundschule hatten das Martinsspiel einstudiert. Vorher wurde noch das Martinsfeuer entfacht. Die Feuerwehr sorgte für die Beleuchtung auf dem Festplatz. An einem eisigkalten Wintertag ritt ein Soldat durch Schnee und Wind, besagt die Legende. Da sah er einen armen Bettler auf dem Boden, der entsetzlich fror. Vorher waren schon viele Menschen an ihm vorbeigegangen. „Er hört ein gutes Wort – und jeder schickt ihn fort“, sangen die Kinder dazu.

Diese Martinszüge gibt es am Samstag in der Region

Alle anderen Veranstaltungen zum Martinstag finden im Gegensatz zu Oftersheim an diesem Samstag, 11. November, statt.

Schwetzingen: 18 Uhr, Start am Dreibrückentor am Schlossgarten in der Lindenstraße. Der Martinszug im Hirschacker entfällt.

Plankstadt: 18.30 Uhr, Beginn am Festplatz (Jahnstraße).

Eppelheim: 17.30 Uhr, Start erfolgt in der Schulstraße.

Brühl: 17.30 Uhr, Beginn des Zuges am katholischen Pfarrzentrum.

Ketsch: 18 Uhr, Start am „Alla hopp!“-Park.

Hockenheim: 18 Uhr, Start am Feuerwehrhaus, Martinsspiel zwischen Pestalozzischule und evangelischer Kirche.

Altlußheim: 18 Uhr, Beginn am Rathausplatz.

Neulußheim: 18 Uhr, Beginn an der Lußhardtschule.

Reilingen: Zum Laternenumzug treffen sich die Kindergärten um 17.45 Uhr an verschiedenen Orten (Haus der kleinen Hasen: Am Feldrain 2; Die kleinen Sterne und St. Josef: Spielplatz Hertenweg; St. Anna: Parkplatz Friedhof) und laufen zum Reiterplatz. Die Öffentlichkeit kann sich dem Zug anschließen. sz

Der Soldat aber zückte kurzentschlossen sein Schwert, teilte damit seinen warmen Mantel und gab dem frierenden Mann eine Hälfte des Umhangs. Viele Kinderlieder berichten von der barmherzigen Tat des Heiligen Martin. Nach diesem Erlebnis ließ sich Martin taufen. Später baten ihn die Menschen der Stadt Tours, ihr Bischof zu werden. Isabel Hawranke erinnerte daran, dass der Heilige Martin „ein ganz besonderer Mensch“ gewesen sei. „Guter Gott, wir danken dir“, beteten die Menschen gemeinsam. Die Geschichte von Sankt Martin mit seinem Helm und hoch zu Pferd mache Mut, mit anderen Menschen zu teilen und ihnen zu helfen, sagte Isabel Hawranke. Gemeinsam wurde das Lied von Sankt Martin gesungen. Schließlich hatte sich alles zum Guten gewendet.

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Nach dem kleinen Schauspiel trugen die Kinder mit ihren Laternen das Licht in die Dunkelheit. „Ich gehe mit meiner Laterne“, erklang dazu in den Straßen. Der recht lange Martinsumzug führte, sicher begleitet vom Ordnungsamt und vom Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes, von der Freiherr-vom-Stein-Straße über die Gerhart-Hauptmann-Straße und die Max-Planck-Straße zur Lindenstraße und von dort Hinter den Ortsgärten zurück zum Festplatz.

Zum Schluss durften alle Kinder ein Martinshörnchen in Empfang nehmen, ausgegeben von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses. Das Wetter blieb trocken, es regnete nicht. Viele Laternenträger blickten noch einmal auf die wärmenden Flammen. Auch nach dem Martinsumzug waren im Gemeindepark und in den angrenzenden Straßen noch viele fröhliche Kinderstimmen zu hören.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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