Gemeinderat

Fünf Kommunen arbeiten bei Glasfaser zusammen

Gremium sieht trotz zahlreicher offener Fragen vor allem Vorteile bei der Kooperation

Von 
Lukas Heylmann
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Oftersheim. Die Zusammenarbeit zwischen fünf Kommunen aus der Region in Sachen flächendeckender Glasfaserausbau ist beschlossene Sache. Vergangene Woche hatte der Schwetzinger Gemeinderat dem Vorschlag bereits zugestimmt, diese Woche zogen nun Plankstadt, Ketsch, Hockenheim und auch Oftersheim nach.

Auf alle Verwaltungen waren laut Bürgermeister Pascal Seidel Anbieter zugekommen, die Interesse daran hatten, die Arbeiten vorzunehmen. Das interkommunale Interessensbekundungsverfahren, das nun erfolgen wird, soll dem Zweck dienen, die am besten geeigneten Firma für die Umsetzung der Maßnahmen auszuwählen. Laut Seidel hatte Plankstadts Bürgermeister Nils Drescher maßgeblichen Anteil daran, dass die Zusammenarbeit der fünf Städte und Gemeinden zustande kam.

Möglichst ein einziger Anbieter

Die Anbieter haben nun bis einschließlich Montag, 31. Juli, Zeit, entsprechende Unterlagen an die Kommunen zu übergeben. An der ersten Stufe dieses Verfahrens können alle Bewerber teilnehmen, anschließend werden vier Firmen ausgewählt, die den Zuschlag am Ende bekommen könnten.

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Obwohl der Beschluss einstimmig getroffen wurde, ergaben sich aus der Mitte des Gremiums einige weiterführende Fragen. Patrick Alberti (Grüne) erkundigte sich danach, wie viele Bürger die Glasfaser in Anspruch nehmen müssten, damit eine Firma überhaupt bereit wäre, den Ausbau vorzunehmen. Bürgermeister Pascal Seidel erläuterte daraufhin, dass sich das je nach Anbieter unterscheide. „Manche machen das unabhängig von genauen Interessentenzahlen, andere bestehen auf eine Quote von 20 bis 30 Prozent. Die Verwaltung würde natürlich Ersteres bevorzugen, sofern ein Anbieter seriös ist“, so der Rathauschef.

Ebenfalls auf Nachfrage von Alberti erklärte Seidel außerdem, dass die Gemeinde eine Lösung anstrebe, bei der die Nutzer immer noch entscheiden könnten, bei welchem Internet-Anbieter sie sich vertraglich binden.

Tillmann Hettinger (CDU) wollte zudem wissen, was „flächendeckender Ausbau“ genau heiße und ob das auch die Aussiedlerhöfe miteinbeziehen würde. Der Oftersheimer Verwaltungschef erklärte, dass das noch zu verhandeln sei, die Sachlage allerdings schwierig aussehe, da es von der Gemeinde zu den Höfen eine lange Strecke mit vergleichsweise wenigen Nutzern sei.

Hauptamtsleiter Jens Volpp fügte hinzu, dass jede teilnehmende Kommune sich nun in einem ähnlichen Szenario befinde, allerdings mit entscheidenden Unterschieden. „Wir suchen in jedem Fall einen Anbieter für den gesamten Ort“, so Volpp dazu.

Werner Kerschgens (SPD) fragte nach dem Bestand an Leerrohren in der Gemeinde – laut Bürgermeister Seidel ist dieser nicht besonders groß, eine genaue Zahl konnte er allerdings nicht liefern. Die recht kurze Frist für die Bewerberfirmen, über die sich Kerschgens wundert, erklärte der Verwaltungschef damit, dass die Firmen die notwendigen Unterlagen weitestgehend ohnehin bereits zur Verfügung und der Gemeinde Oftersheim schon präsentiert hätten. lh

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