Gemeinderat

Elternbeiträge in Oftersheim sollen ab September steigen

Neben den Kinderbetreuungseinrichtungen stehen Auftragsvergaben für die THS und das Thema Glasfasernetz auf der Tagesordnung.

Von 
Lukas Heylmann
Lesedauer: 
Eltern von Kindergarten- und Krippenkindern (hier der Kindergarten St. Kilian) müssen sich ab dem 1. September voraussichtlich auf höhere Beiträge einstellen. Der Grund sind die Landesrichtsätze für Baden-Württemberg. © Heylmann

Oftersheim. In den Unterlagen zur nächsten Sitzung des Oftersheimer Gemeinderats, die am Dienstag, 27. Juni, im Roland-Seidel-Saal des Rathauses stattfindet, nimmt ein Punkt klar den meisten Platz ein: die Anpassung der Elternbeiträge für die örtlichen Kindergärten und Krippen. Ende 2015 hatte der Gemeinderat beschlossen, die Elternbeiträge künftig an die Richtsätze des Landes anzupassen. Das gilt nach wie vor. Aussetzen könnte das Gremium diese Praxis nur dann, wenn der Anteil der Beiträge an den Betriebskosten der Einrichtungen deutlich über dem Landesschnitt von 20 Prozent läge.

Das ist in Oftersheim derzeit wohl nicht der Fall. Für das Geschäftsjahr 2021 lag der Wert bei 13,8 Prozent. Zwar sei dieser Wert nicht komplett aussagekräftig, wie die Verwaltung schreibt, da das Jahr noch stark von der Pandemie geprägt war, allerdings läge ein Großteil der Betriebskostenabrechnungen der öffentlichen Träger für 2022 schlicht noch nicht vor. Für Regel- und Vormittagsgruppen sieht die Verwaltung Erhöhungen zwischen 9 und 15 Euro pro Monat vor.

„Angemessene Erhöhung“ der Oftersheimer Beiträge

Für Tagesgruppen und anderweitige Betreuungszeiten, die über 30,5 Stunden pro Wochen liegen, gibt das Land keine Richtsätze vor. Deshalb plädiert die Verwaltung hier für anteilige Erhöhungen nach Zahl der Wochenstunden beziehungsweise bei den Tagesgruppen für „eine angemessene Beitragserhöhung, um vom Beitragsniveau her aktuell zu bleiben“. Die Differenzen zu den bisherigen Beträgen liegen bei den Fällen, die das Land nicht regelt, im Bereich von 29 bis 37 Euro pro Monat. Der Elternbeitrag für Tageskrippen soll nach Vorschlag der Verwaltung um 53 Euro pro Monat steigen. Die genauen Zahlen wird diese Zeitung veröffentlichen, falls der Gemeinderat den Anpassungen zustimmt. Des Weiteren will die Verwaltung die bisherigen Regelungen zu Ermäßigungen für Familien mit mehreren Kindern unter 18 Jahren wie gehabt beibehalten. Das bedeutet, dass Familien mit zwei Kindern in diesem Alter 75 Prozent des Beitrags zahlen, bei drei Kindern sind es 50 Prozent und bei vier oder mehr Kindern nur noch 20 Prozent.

Mehr zum Thema

Gemeinderat

Kinderbetreuung in Oftersheim: St. Kilian öffnet künftig länger

Veröffentlicht
Von
Lukas Heylmann
Mehr erfahren
Gebühren

Oftersheimer Gemeinderat passt Beiträge für Kinderbetreuung an

Veröffentlicht
Von
Volker Widdrat
Mehr erfahren
Kinderbetreuung

Elternbeiträge werden in Oftersheim nicht gesenkt

Veröffentlicht
Von
Anette Zietsch
Mehr erfahren

Des Weiteren steht am Dienstag noch das Thema Internetversorgung auf der Tagesordnung. In den vergangenen Monaten seien mehrere Firmen an die Gemeinde herangetreten, die Interesse daran hätten, Oftersheim flächendeckend mit einem Glasfasernetz auszustatten. Bisher hatte die Gemeinde den Ausbau über den Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar geregelt, weswegen es der Verwaltung wichtig wäre, bisherige Investitionen nicht zunichtezumachen, falls ein neuer Anbieter ins Spiel kommt.

Deshalb plant Oftersheim eine interkommunale Zusammenarbeit mit Plankstadt, Ketsch und Schwetzingen, „um diese für alle Bürgerinnen und Bürger und die Gewerbetreibenden wichtige Zukunftsentscheidung möglichst transparent und wohldurchdacht zu treffen“. Auch die Stadt Hockenheim hat daran Interesse bekundet. Der Schwetzinger Gemeinderat hat dem Vorschlag bereits zugestimmt, in Plankstadt und Ketsch steht das Thema am Montag, in Hockenheim am Mittwoch auf der Agenda.

Im weiteren Verlauf der Sitzung werden Auftragsvergaben zu besprechen sein. So geht es um das Catering der Theodor-Heuss-Schule (THS) als Ganztagseinrichtung sowie um Bodenbelagsarbeiten, ebenfalls an der THS. Für Ersteres schlägt die Verwaltung eine Firma aus Wilhelmsfeld vor, für Letzteres eine aus Viernheim. 

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung