Heimat- und Kulturkreis

Geschichte hautnah erleben: „Märchen im Museum“ im Oftersheimer Gemeindemuseum

Der Heimat- und Kulturkreis sowie der Arbeitskreis Volkskunde und Brauchtum haben die Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, um Kinder für die Lebensweise ihrer Vorfahren zu begeistern und eine Verbindung zu ihren Wurzeln herzustellen.

Von 
Huko
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Anfassen ist zur Märchenstunde im Gemeindemuseum in Oftersheim ausdrücklich erlaubt: Hier essen die Kinder von traditionellem Geschirr – wie früher. © Deinert

Oftersheim. Der Heimat- und Kulturkreis Oftersheim sowie der Arbeitskreis Volkskunde und Brauchtum berichtet über die Entstehung der Veranstaltungsreihe „Märchen im Museum“. Die Idee etablierte sich mit einer entscheidenden Frage: „Wie kann es gelingen, Kinder für die Lebensweise ihrer Groß- und Urgroßeltern zu begeistern und warum ist das überhaupt sinnvoll“, so der Heimat- und Kulturkreis.

Gegenstände im Museum zu betrachten, mag für die, die noch erlebt haben, wie sie benutzt werden, eine schöne Sache sein. Es versetzt die Besucher in ihre Kindheit zurück, alte Erinnerungen werden wach, heißt es weiter. „Für heutige Kinder ist die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts soweit weg wie der Mond.“ Ihnen sagen die ausgestellten Gegenstände nichts, ist man sich in Oftersheim sicher. Man müsse die Gegenstände benutzen, „muss Geschichten zu ihnen erzählen, fühlen, riechen und schmecken, wie es damals gewesen sein könnte“. Erst wenn das Museum lebendig wird, wird es für Kinder interessant, so die These. So könnten die jungen Bürger ihre Wurzeln spüren, indem sie eine Verbindung zu ihren Vorfahren herstellen können.

Veranstaltungsreihe „Märchen im Museum“ im Gemeindemuseum

Genau das will die Veranstaltungsreihe „Märchen im Museum“ erreichen, die einmal im Monat vom Arbeitskreis Volkskunde und Brauchtum im Gemeindemuseum Oftersheim angeboten wird. Kinder können sich hineinfühlen in die alte Zeit und dabei praktisch erfahren, dass vieles umweltfreundlich und nachhaltig war, sodass es sich auch lohnt, es heute wieder aufleben zu lassen.

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Das Museum, biete hierfür den idealen Rahmen. Die Märchen aus den Büchern von Wilhelm Matthießen „Das alte Haus“ und „Die grüne Schule“, schaffen mit ihrer kindgerechten, unaufgeregten Sprache die nötige Atmosphäre, um sich auf die Inhalte einzulassen.

Hohe Nachfrage und begrenzte Teilnehmerzahl

In bisher vier Veranstaltungen haben 14 verschiedene Kinder das Angebot genutzt, berichtet der Huko. Viele Kinder seien bereits von Anfang an dabei und kommen gerne wieder. Die Veranstalterinnen seien jedes Mal begeistert, mit welchem Eifer und erstaunlicher Konzentration sich die Kinder auf das Angebot einlassen. Manche Mütter erzählen, dass sie zu Hause Rezepte nachkochen müssen oder die Kinder das Gelernte vertiefen möchten.

Leider begrenzt der Platz die Teilnehmerzahl auf sechs bis acht Kinder, sodass auch schon ein Kind auf das nächste Mal vertröstet werden musste. Nach der Sommerpause geht es im Oktober weiter – und zwar am Dienstag 8. Oktober, Mittwoch, 13. November und Dienstag, 3. Dezember. „Um unterschiedlichen Kindern ab sechs Jahren die Teilnahme zu ermöglichen, wechselt ab und zu der Tag“, schreibt der Verein. Die Uhrzeit von 16 bis 17 Uhr bleibe immer gleich. Treffpunkt ist das Gemeindemuseum in der Mannheimerstr. 61 in Oftersheim. Um eine Anmeldung bis einen Tag vor dem Termin wird gebeten per E-Mail an maerchen.im.museum@gmx.de oder unter Telefon 06202/5 10 06 bei Dorothea Müller.

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