Tag des offenen Denkmals

Geschichte(n) rund um die Christuskirche in Oftersheim

Die Oftersheimer Christuskirche öffnet am Tag des offenen Denkmals ihre Türen und zeigt ihre unersetzliche Nachkriegsarchitektur.

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Pressemitteilung
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Sie gehört zur Geschichte der Christuskirche untrennbar dazu: Die alte Kirche von 1747 von der Mozartstraße aus gesehen um 1950, teilweise verdeckt vom Haus Scheuermann, das 1965 abgerissen wurde. © Huko

Oftersheim. Am Sonntag, 14. September, öffnen sich zum bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ in der ganzen Region erneut zahlreiche Türen zu historischen Bauwerken. Auch die Oftersheimer Christuskirche ist wieder dabei. Doch ein Kirchenbau aus den 1950er Jahren – kann das überhaupt ein Denkmal sein? Was soll es da Besonderes zu entdecken geben? So denken vielleicht manche Bürger, vor allem jene, die sich noch an die alte Barockkirche von 1747 erinnern, die bis zu ihrem Abriss 1957 über zwei Jahrhunderte Mittelpunkt des protestantischen Gemeindelebens war.

Ganz verschwunden ist sie jedoch nicht: Im frei stehenden Turm sind die Untergeschosse des Vorgängerbaus mit dem alten Haupteingang noch erhalten – ein Novum jener Zeit und ein Alleinstellungsmerkmal. Der „Campanile“ birgt damit wohl das älteste aufgehende Mauerwerk der Hardtgemeinde.

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Auch der Neubau selbst gilt als „unersetzlich“. Zusammen mit dem Gemeindehaus ist er ein wichtiges Beispiel sakraler Baukunst der Nachkriegsmoderne. Besondere Akzente setzen das Sgraffito über dem Eingang sowie die bunten Betonwabenfenster von Prof. Klaus Arnold, ehemals Rektor der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste. Ihre Medaillons zeigen Szenen aus Altem und Neuem Testament. Zudem besteht ein Bezug zum renommierten Architekten Egon Eiermann, Schöpfer der neuen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.

Wer mehr über dieses oft übersehene Kapitel der Ortsgeschichte erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, das im übernächsten Jahr 70-jährige Bauwerk am Sonntag von 14 bis 18 Uhr näher kennenzulernen. Geboten werden eine Bilddokumentation sowie Führungen um 15 und 16.30 Uhr. Außerdem informiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz über ihre Arbeit. Eine Überschneidung mit dem parallel stattfindenden „Tag des Waldes“ muss kein Hindernis sein – beide Veranstaltungen lassen sich gut verbinden.

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