Evangelische Kirche

„Helau“ vor dem Kreuz: Närrischer Gottesdienst in Oftersheim

Zum Gottesdienst kommen nicht nur verkleidete Besucher in die evangelische Kirche - auch Pfarrer Habicht zeigt sich im Kostüm.

Von 
Hannah Gieser
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Einige bunt verkleidete Mitglieder der evangelischen Kirche posieren beim dritten närrischen Gottesdienst für ein Foto. Auch Pfarrer Tobias Habicht (Mitte) hat seinen Spaß. © Ralf Lackner

Oftersheim. „Kirche und Fasching – passt das überhaupt zusammen“, fragte sich sicherlich der eine oder andere Leser und Gläubige, als der Fasnachtsgottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde angekündigt wurde. Der muntere Gottesdienst, den die Besucher nun erlebten, hat gezeigt, dass die Mischung durchaus von Erfolg gekrönt sein kann.

Der bunt geschmückte Gemeindesaal wurde durch Luftballons, Luftschlangen und farbenfrohe Wimpeln zur Faschingsversammlung. Pfarrer Tobias Habicht hielt den abwechslungsreichen Gottesdienst, heizte den Gläubigen im farbenfrohen Kostüm ein und präsentierte seine Büttenrede.

Zum Schluss des Gottesdienstes lässt es Pfarrer Tobias Habicht nochmal richtig krachen. © Ralf Lackner

Dass diese Rede anderen Fasnachtsauftritten in nichts nachstand, wurde schnell klar. Bei einer Themenmischung, die von der Bundesregierung bis zu sich selbst reichte, wurden einige bekannte Personen durch den Kakao gezogen. Und obwohl sich Habicht humorvoll auch selbst aufs Korn nahm, vergaß es trotz einer Menge Spaß auch nicht die Not, die derzeit in der Welt herrscht. Der Geistliche verwies auf „die täglichen Bilder von Gewalt und Elend, über die wir am liebsten weinen möchten“.

Mit viel Fantasie verkleidet

Nicht nur Pfarrer Habicht kam im bunten Kostüm. Auch die Gottesdienstbesucher folgten dem Aufruf und waren in fantasievoller Kleidung gekommen.

Es war nicht das erste Mal, dass die Oftersheimer Kirche zum Narrentreff wurde. Bereits zum dritten Mal machte Habicht aus dem Gottesdienst eine närrische Veranstaltung. „Nach einem vielversprechenden Auftakt im Jahr 2020 mit Posaunenchor, großem Trubel und viel Begeisterung in der Kirche gab es ein sehr stilles Corona-Jahr. 2022 folgte dann die kurzfristige Absage aufgrund des kurz vorher begonnenen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine – das hat sich einfach nicht richtig angefühlt.

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Und vergangenes Jahr folgte die verrückte erste Neuauflage mit meinem Kollegen Simon Layer und unserem Organisten Paul Hafner, die sehr frei und närrisch den Gottesdienst mit der Gemeinde gefeiert haben“, blickte Habicht zurück. Umso mehr freute er sich deswegen über seinen jüngsten humorvollen und farbenfrohen Gottesdienst.

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