Rettungszentrum

Kein Versäumnis: Oftersheims Bürgermeister reagiert auf Blackout-Diskussion

Nach einer Diskussionsrunde der Oftersheimer Christdemokraten über den "Blackout" im Rettungszentrum stellt Bürgermeister Pascal Seidel klar, dass keine Versäumnisse bezüglich der Notstromversorgung vorliegen.

Von 
Noah Eschwey
Lesedauer: 
Im März 2022 präsentiert die Gemeinde Oftersheim bei einer Begehung die Innenräume des Rettungszentrums und die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr. Ein Notstromaggregat fehlt bis heute. © Lenhardt

Oftersheim. Es habe keine Versäumnisse bezüglich der Notstromversorgung des Rettungszentrums gegeben, betont Bürgermeister Pascal Seidel. Auslöser für die Stellungnahme des Gemeindeoberhaupts ist eine Diskussionsrunde der Oftersheimer Christdemokraten (wir berichteten).

In Folge der CDU-Veranstaltung zum Thema „Blackout“ stellte sich heraus, dass im Rettungszentrum kein Notstromaggregat vorhanden ist. „Nach 20 Minuten ist hier alles dunkel“, erklärte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oftersheim, Andrea Danieli, am Montag, 20. November.

Notstromversorgung im Rettungszentrum: Fehlende Anlage sorgt für Diskussionen

Eine Feststellung, die Raunen im Saal hinterließ. „Dass es in diesem Gebäude kein Notstromaggregat gibt, ist schon ein starkes Stück“, findet der Veranstaltungsbesucher Willy Kaltenbach.

Anmeldung Newsletter "Topthemen am Abend"

Das Bauamt der Gemeinde habe am nächsten Tag nachgeforscht, griff Seidel das Thema am Morgen direkt wieder auf. Im Falle eines Stromausfalls würde die Notbeleuchtung im Rettungszentrum drei Stunden anhalten. „Also länger als die erwähnten 20 Minuten“, so der Bürgermeister, der einige zusätzliche Fakten nennt. „Mir ist wichtig, auch mit Blick auf meinen Vorgänger Jens Geiß, dass es hier weder in der Planung noch Ausführungen zu Versäumnissen kam“, erklärt Seidel.

Vergangene Planungen und aktuelle Überlegungen zur Notstromversorgung

Bei der Planung und dem Bau des Rettungszentrums hätten die Verantwortlichen die Notstromversorgung bei einem Stromausfall berücksichtigt, so der Verwaltungschef. „Die Voraussetzungen für Notstrom im Falle eines Stromausfalls sind bauseits bereits vorhanden und Mittel für ein mobiles Notstromaggregat waren für dieses Haushaltsjahr eingeplant.“ Auch der Ex-Bürgermeister Jens Geiß bestätigt, dass die Möglichkeit der Notstromversorgung beim Bau des Rettungszentrums eingeplant worden sei.

Mehr zum Thema

Blackout

Kein Strom in Oftersheim: Nach 20 Minuten ist's bei der Feuerwehr dunkel

Veröffentlicht
Von
Noah Eschwey
Mehr erfahren

Kommentar Zu lange verwaltet: Feuerwehr Oftersheim ohne Notstromaggregat

Veröffentlicht
Kommentar von
Noah Eschwey
Mehr erfahren
Musik

Open Stage im Oftersheimer Jugendzentrum: Junge Talente rocken die Bühne

Veröffentlicht
Von
Laura Kaltschmidt
Mehr erfahren

Dass die Gemeinde das Notstromaggregat trotz der bereitgestellten Mittel bisher nicht angeschafft hat, hänge laut des amtierenden Bürgermeisters mit der Frage zusammen, ob ein mobiles oder ein fest eingebautes Aggregat für Oftersheim sinnvoller sei. Die ursprüngliche Planung habe ein mobiles Gerät vorgesehen. Nun seien Verwaltung und Feuerwehr im Austausch über die Möglichkeit eines feststehenden Aggregats. Zurzeit würden noch Abstimmungen mit den Fachbüros stattfinden. Die zentrale Frage laute dabei, ob die Anschaffung ohne weitere kostenintensive Baumaßnahmen auch tatsächlich realisierbar wäre.

Weitere Maßnahmen und Planungen im Rahmen des Katastrophenschutzes

„Sobald das Ergebnis feststeht, wird die Beschaffung eines entweder mobilen oder feststehenden Aggregats ohne Zeitverzug durch uns vorgenommen“, verspricht Seidel dazu.

Weiter informiert das Verwaltungsoberhaupt, dass die analogen Sirenen funktionieren, allerdings bis Juni nächsten Jahres auf „digital“ umgestellt werden müssten. „Auch hierfür werden für das 2024 Mittel eingestellt.“

Seidel betont abschließend, der Katastrophenschutz habe für die Gemeinde größte Bedeutung. „Aus diesem Grund erstellen wir gerade mit der NetzeBW gemeinsam die Notfallkonzeptionen zu den Themen Blackout und Starkregen“, so der Bürgermeister. Im Jahr 2024 möchte die Gemeinde ein Notfallkonzept vorlegen.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke