Oftersheim. Es habe keine Versäumnisse bezüglich der Notstromversorgung des Rettungszentrums gegeben, betont Bürgermeister Pascal Seidel. Auslöser für die Stellungnahme des Gemeindeoberhaupts ist eine Diskussionsrunde der Oftersheimer Christdemokraten (wir berichteten).
In Folge der CDU-Veranstaltung zum Thema „Blackout“ stellte sich heraus, dass im Rettungszentrum kein Notstromaggregat vorhanden ist. „Nach 20 Minuten ist hier alles dunkel“, erklärte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oftersheim, Andrea Danieli, am Montag, 20. November.
Notstromversorgung im Rettungszentrum: Fehlende Anlage sorgt für Diskussionen
Eine Feststellung, die Raunen im Saal hinterließ. „Dass es in diesem Gebäude kein Notstromaggregat gibt, ist schon ein starkes Stück“, findet der Veranstaltungsbesucher Willy Kaltenbach.
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Das Bauamt der Gemeinde habe am nächsten Tag nachgeforscht, griff Seidel das Thema am Morgen direkt wieder auf. Im Falle eines Stromausfalls würde die Notbeleuchtung im Rettungszentrum drei Stunden anhalten. „Also länger als die erwähnten 20 Minuten“, so der Bürgermeister, der einige zusätzliche Fakten nennt. „Mir ist wichtig, auch mit Blick auf meinen Vorgänger Jens Geiß, dass es hier weder in der Planung noch Ausführungen zu Versäumnissen kam“, erklärt Seidel.
Vergangene Planungen und aktuelle Überlegungen zur Notstromversorgung
Bei der Planung und dem Bau des Rettungszentrums hätten die Verantwortlichen die Notstromversorgung bei einem Stromausfall berücksichtigt, so der Verwaltungschef. „Die Voraussetzungen für Notstrom im Falle eines Stromausfalls sind bauseits bereits vorhanden und Mittel für ein mobiles Notstromaggregat waren für dieses Haushaltsjahr eingeplant.“ Auch der Ex-Bürgermeister Jens Geiß bestätigt, dass die Möglichkeit der Notstromversorgung beim Bau des Rettungszentrums eingeplant worden sei.
Dass die Gemeinde das Notstromaggregat trotz der bereitgestellten Mittel bisher nicht angeschafft hat, hänge laut des amtierenden Bürgermeisters mit der Frage zusammen, ob ein mobiles oder ein fest eingebautes Aggregat für Oftersheim sinnvoller sei. Die ursprüngliche Planung habe ein mobiles Gerät vorgesehen. Nun seien Verwaltung und Feuerwehr im Austausch über die Möglichkeit eines feststehenden Aggregats. Zurzeit würden noch Abstimmungen mit den Fachbüros stattfinden. Die zentrale Frage laute dabei, ob die Anschaffung ohne weitere kostenintensive Baumaßnahmen auch tatsächlich realisierbar wäre.
Weitere Maßnahmen und Planungen im Rahmen des Katastrophenschutzes
„Sobald das Ergebnis feststeht, wird die Beschaffung eines entweder mobilen oder feststehenden Aggregats ohne Zeitverzug durch uns vorgenommen“, verspricht Seidel dazu.
Weiter informiert das Verwaltungsoberhaupt, dass die analogen Sirenen funktionieren, allerdings bis Juni nächsten Jahres auf „digital“ umgestellt werden müssten. „Auch hierfür werden für das 2024 Mittel eingestellt.“
Seidel betont abschließend, der Katastrophenschutz habe für die Gemeinde größte Bedeutung. „Aus diesem Grund erstellen wir gerade mit der NetzeBW gemeinsam die Notfallkonzeptionen zu den Themen Blackout und Starkregen“, so der Bürgermeister. Im Jahr 2024 möchte die Gemeinde ein Notfallkonzept vorlegen.
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Kommentar Zu lange verwaltet: Feuerwehr Oftersheim ohne Notstromaggregat