Oftersheim. Trotz eisiger Kälte und verschneiter Straßen kamen fast drei Dutzend Menschen, um das 14. „lebendige“ Adventskalendertürchen der Gemeinde Oftersheim zu erleben. „Wir haben wirklich tolles Winterwetter“, freute sich Eva Leibig vom Jugendzentrum (Juz). Sie hatte gehofft, dass der Schnee bis zum Abend liegen bleiben würde. Ab kurz vor 18 Uhr kamen nach und nach immer mehr Besucher und füllten den verschneiten Innenhof zwischen Juz und Bücherei, die sich für die Veranstaltung zusammengeschlossen hatten.
2019 hatte das Juz für die Gemeinde vor dem Rathaus ebenfalls ein Türchen geöffnet. Die Veranstaltung hatte den Organisatoren so gut gefallen, dass sie wieder dabei sein wollten. Nach zwei Jahren Pause kam im September die Nachricht, dass die Neuauflage stattfinden könne, erzählte Leibig.
Die Besucher freuten sich über leckeren Punsch, Glühwein, Spekulatiuskekse und Lebkuchen. Besonders bei den Kindern kam der Punsch gut an, sodass für Nachschub gesorgt werden musste. Die Jungen rollten Schneebälle und bekamen Liedtexte zum Mitsingen ausgeteilt.
Leise rieselt der Schnee
Nach einer Ansprache von Juz-Leiter Sebastian Längerer startete die Gitarren-Anfängergruppe unter der Leitung von Linn Reinhard mit dem Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Reinhard machte erst den akustischen dann gesanglichen Anfang, bevor die anderen mit einstimmten. Die ersten Strophen schien jeder der Zuhörer zu kennen, sie wurden laut gesungen und endeten dann in Gemurmel.
Annette Hörstel, Leiterin der Bücherei Oftersheim, laß die Weihnachtsgeschichte „Ausgerechnet im Advent“, eine sommerlich-warme Geschichte über einen Großvater in Australien, während seine Enkel zu Hause sind – Kontrastprogramm zum aktuellen Wetter, wie Hörstel anfügte. Die kurze Geschichte stammte aus einem Buch, aufgemacht wie ein Adventskalender mit 24 Geschichten, die in der Bücherei neben anderen Weihnachtsbüchern ausgeliehen werden kann. Längerer hatte unterdessen Lebkuchen und Kekse verteilt, die während der Geschichte verspeist wurden.
Schüler der Musikwerkstatt
Es folgten die Lieder „Kling Glöckchen“ und „Oh Tannenbaum“. Ein Mädchen sang selbstbewusst die Version des Liedes, in der die Oma am Tannenbaum hängt. Die Anfängergruppe wurde von den fortgeschrittenen Gitarrenschülern der Musikwerkstatt des Juz abgelöst.
Die Hände der Musiker froren und trotz Kälte machten auch die Besucher wieder eifrig mit und sangen tapfer die kompletten Strophen aller Lieder. Als Abschluss gaben die Musiker „Gloria in Excelsis Deo“. Hier stach eine ältere Dame, die privat im Chor singt, besonders hervor.
Längerer zeigt sich zufrieden, es seien viele Kinder des Juz mit Eltern gekommen, aber auch eine Familie, die schon mehrere Türchen besucht habe. Den Kindern hat es gut gefallen. „Wirklich nett gemacht“, zieht deren Großmutter als Resümee.
Bis zum 24. Dezember kann jeden Tag weiterhin ein Türchen an einem anderen Ort in Oftersheim erlebt werden. Am 19. wird es beispielsweise bei Familie Walter in der Theodor-Körner-Straße 12, eine Sopranistin zu erleben geben.
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