Umfrage

Nachgefragt in Oftersheim: Was würden Sie mit 120 Millionen Euro machen?

Was tun mit einem gigantischen Lotto-Gewinn von 120 Millionen Euro? Unsere Zeitung interessiert sich für die Ideen und Pläne der Oftersheimer Bürger in Sachen Geldausgeben nach Riesengewinn

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ali/cl/Bilder: Archiv
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Christine Spear in der Lotto-Annahmestelle Kaiser: Wenn sie gewinnen würde, würde sie das Geld an arme Kinder spenden, sich ein neues Auto kaufen, Umbauarbeiten am Haus machen lassen und natürlich auch an die Familie denken. © Lenhardt

Oftersheim. Der Jackpot in der Lotterie Eurojackpot steht seit geraumer Zeit bei 120 Millionen Euro – er ist mehrfach nicht geknackt worden. Das sorgt immer mehr für gesteigerte Einsätze, wie Thomas Kaiser von Oftersheims bekanntester Annahmestelle bestätigt. In einer Umfrage wollte unsere Zeitung von einigen Oftersheimern und Oftersheimerinnen wissen, was sie denn mit 120 Millionen Euro anstellen würden. Herausgekommen sind einige nette, besondere, originelle, kuriose oder karitative Ideen.

Pascal Seidel (Bürgermeister von Oftersheim): Angesichts der finanziell angespannten Situation der Gemeinde Oftersheim wären die 120 Millionen Euro tatsächlich ein großer Segen. Mit dem Geld könnten wir es gut schaffen, unseren kommunalen Gebäudebestand – öffentliche Einrichtungen und Wohngebäude – sowie die Infrastruktur wie Straßen und Kanäle auf Vordermann zu bringen, was die Gemeinde langfristig und nachhaltig zukunftssicher machen würde. Wenn dann noch etwas übrig bliebe, könnten wir unseren mehr als 40 Vereinen mit den zahllosen Ehrenamtlichen noch etwas zusätzlich zugutekommen lassen.

Michael Zipf (Vorstandsmitglied HG Oftersheim/Schwetzingen): Ich würde das Geld nutzen, um den Zukunftscampus Rhein-Neckar zu etablieren und zwei große gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen: Klimaschutz und Bewegungsmangel. Im Zukunftscampus würden wir über niederschwellige, innovative und attraktive Angebote, Spiel- und Bewegungsflächen – sowohl indoor als auch outdoor – die Menschen hier in Bewegung bringen. Gleichzeitig könnten wir sie auf spielerische Art und Weise, digital, interaktiv und ohne erhobenen Zeigefinger für die globalen Folgen der Klimakatastrophe sensibilisieren und Lösungen aufzeigen. Im Zukunftscampus wären zudem Start-up-Unternehmen angesiedelt, die sich Klimaschutz, Sport und Gesundheit verschrieben haben. Über Schulungen und Workshops würden wir unser Wissen weitergeben und so eine Aufbruchstimmung erzeugen, um zu zeigen, dass diese Region und dieses Land in der Lage sind, die großen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anzupacken.

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Patrick Schönenberg (Gemeinderat): Wenn ich 120 Millionen Euro gewinnen würde, würde ich ein Drittel des Geldes für die Zukunft meiner Kinder meiner Familie anlegen. Ein Drittel des Geldes würde ich in zwei Sporthallen für die HG Oftersheim-Schwetzingen und für die SG Oftersheim investieren. Mit dem letzten Drittel des Geldes würde ich versuchen, irgendetwas Sinnvolles und Nachhaltiges in der Region zu unterstützen. Etwa in Richtung Vereinsförderung, regenerative Energien und so weiter. Für mich selber brauche ich keine 120 Millionen. Ich bin zufrieden mit meinem Leben.

Thomas Widenka (Vorsitzender Sängerbund-Liederkranz): Ich habe ganz viele Ideen: Zunächst mal würde ich für die kleine Bühne Oftersheim, bei der ich mitspiele, einen Probenraum mit einer kleinen Bühne bauen. Wir proben derzeit in einem Raum des evangelischen Gemeindehauses und können erst zur Generalprobe auf die Bühne im Rose-Saal. Als Zweites fällt mir auf, dass es in der Umgebung noch kein Café mit einer Kleinkunstbühne gibt. Da hätte ich Lust, so etwas auf die Beine zu stellen. Ich liebe Kaffeetrinken und ich finde so eine Kleinkunstbühne, wo Nachwuchskünstler und -künstlerinnen vor einem kleinen Publikum mal auftreten können oder man einen Poetry-Slam ausrichtet, das würde zum Beispiel in Schwetzingen gut ankommen. Als Drittes würde ich gerne die Kinder- und Jugendarbeit fördern. Wir haben viel zu wenig Angebote, dabei sind doch Kinder unsere Zukunft. Und dann würde ich das Kinderhospiz Sternentaler mit einer größeren Summe unterstützen. Und vieles mehr.

Elisabeth Groß (TSV-Übungsleiterin): Ich würde der Gemeinde Oftersheim eine eigenständige Sportanlage mit allem Drum und Dran spendieren, eine alternative Heilpraxis, meine Familie und Freunde versorgen und den Rest verurlauben.

Bernd Kappenstein (ehemaliger Schwetzinger Oberbürgermeister): 120 Millionen Euro sind eine Menge. Nun im fortgeschrittenen Alter ist es kaum vorstellbar, einen solchen Geldbetrag selbst zu verbrauchen, auch wenn man jedes Jahr eine Weltreise unternimmt. Deshalb würde ich für mich und meine Familie drei Millionen Euro zurückhalten und den Rest in einer Stiftung parken, mit dem Ziel, die jährlichen Ausschüttungen in Klimaschutzprojekte und in Bildungseinrichtung zu investieren. Bildung ist unsere wichtigste Ressource, die wenn man sie teilt, nicht kleiner wird, sondern sich vermehrt. Und unser Planet hat Fieber, das ist unbestritten. Investitionen in den Klimaschutz sind dringend notwendig, schließlich wünsche ich mir, dass auch meine sechs Enkelkinder noch die Chance haben, in einer intakten Umwelt zu leben. ali/cl/Bilder: Archiv

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