Schulleitung

Neuer Leiter der Oftersheimer Friedrich-Ebert-Grundschule ins Amt eingeführt

Seit August 2024 leitet Sascha Barembruch die Grundschule – am Freitag bekam er im Bürgersaal offiziell die „Kapitänsmütze“.

Von 
Katja Seneadza
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Die Piraten der 4a übergeben ihrem „Kapitän“ Sascha Barembruch seine Mütze. © Katja Seneadza

Oftersheim. Bereits im August 2024 hatte Sascha Barembruch als Schulleiter das Ruder der Friedrich-Ebert-Grundschule übernommen. Am Freitag wurde ihm im Bürgersaal ganz offiziell und feierlich die Kapitänsmütze überreicht.

Die Aufregung war Sascha Barembruch vor der Eröffnung der Feier zu seinen Ehren deutlich anzusehen. „Ich bin ganz kribbelig und gespannt“, gab er auch lächelnd zu. Tatsächlich haben sich die Kollegen, Schüler und Wegbegleiter einiges zu seiner Überraschung für ihn einfallen lassen.

Der Kapitän ist sichtlich gerührt. © Katja Seneadza

Viel Anerkennung gab es zuvor für die Konrektorin Ines Hieltscher. Sie hat die Schule von 2021 bis 2024 kommissarisch geleitet. Bürgermeister Pascal Seidel betonte in seiner Rede, dass sie in einer herausfordernden Zeit Stabilität, Struktur und Orientierung gegeben hat, und dabei stets das Wohl der Kinder und die Belange des Kollegiums im Blick behalten hat.

Schulamt ist von Kompetenz und Menschlichkeit überzeugt

Im Rahmen der liebevoll gestalteten Feierstunde konnte sich Sascha Barembruch über engagierte Auftritte der Schüler und viel Zuspruch und Anerkennung freuen. Isabelle Kunter vom Staatlichen Schulamt Mannheim ist von der Kompetenz und Menschlichkeit des neuen Rektors überzeugt. Sie nannte Sascha Barembruch, der in Ladenburg lebt und aufgewachsen ist, ein Urgestein des Rhein-Neckar- Kreises.

Jedes Schiffchen steht für einen der 181 Schülerinnen und Schüler © Katja Seneadza

Seit vier Jahren ist er beim Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung für den Bereich Neue Medien zuständig und bringt Wissen, Engagement und Visionen mit nach Oftersheim. Gleichzeitig sei er ein echter Familienmensch, der großen Wert auf wertschätzendes und vertrauensvolles Miteinander legt. Isabelle Kunter betonte, dass er auch an eine positive Fehlerkultur glaubt, die Fehler nicht als Scheitern, sondern als Chance sieht.

Bereits wichtige Projekte verwirklicht

Auch Bürgermeister Pascal Seidel konnte im vergangenen Jahr erleben, dass Sascha Barembruch ein Mensch ist, der inspiriert und vorangeht. Das zeige sich unter anderem an den mittlerweile 13 AGs an der Schule und dem seit Oktober regelmäßig stattfindenden Frühsport auf dem Schulhof. Mit dem Jugendbegleiter-Programm hat er ein weiteres wichtiges Projekt umgesetzt.

Es ermöglicht Bildungsangebote außerhalb des Unterrichts durch ehrenamtlich tätige Personen. „In der Friedrich-Ebert-Grundschule lernen unsere Kinder nicht nur Rechnen, Schreiben und Lesen, sondern auch, wie man miteinander umgeht, Verantwortung übernimmt und Neugier bewahrt“, so Pascal Seidel.

Das Kollegium stellt seine Gesangskünste unter Beweis. © Katja Seneadza

Die katholische Schuldekanin Valeria Lindner riet dem neuen Rektor: „Prüfe alles und behalte das Gute“. Der örtliche Personalrat Ulrich Diehl verglich die Rolle von Sascha Barembruch mit dem Popstar Sascha. Tatsächlich hat der Kapitän der Friedrich-Ebert-Grundschule vor Jahren die Region mit seiner Punkband unsicher gemacht. Die Vorsitzende des Elternbeirates Simone Rehberger und der Vorsitzende des Fördervereins Hendrik Fournes schätzen Barembruchs Engagement und seine Nähe zum Schulleben und den Kindern. Der evangelische Pfarrer Dr. Layer musste krankheitsbedingt leider absagen.

Offene Kommunikation, Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung

Ines Hieltscher machte in ihrer Ansprache deutlich, dass sie das Ruder gerne an Sascha Barembruch übergeben hat. Mit seiner Offenheit, Empathie, mit viel Ruhe, aber auch Tatendrang habe er sich an seine neuen Aufgaben gemacht. Offene Kommunikation, Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung seien für ihn wichtig.

„Du möchtest, dass es uns gutgeht, dabei vergisst du manchmal auf dich selbst zu achten“, sprach sie auch eine kleine Mahnung aus. Neben vielen weiteren Geschenken gab es für den neuen Kapitän einen Gutschein für eine echte Schifffahrt und eine Tafel mit 181 gefalteten Schiffchen. Jedes davon steht für ein Kind der Friedrich-Ebert-Grundschule.

Musikalische Unterhaltung der Schüler und Lehrer sorgte für Applaus

Für den musikalischen Auftakt der Feierstunde sorgten die Flöten-AG, die Klasse 4a und die Lollipop-AG begleitete Brahms mit Bechern. Zu „Fluch der Karibik“ tanzten die Piraten der 4a und überreichten dem Kapitän seine Mütze. Auch das Kollegium stellte sein musikalisches Können unter Beweis.

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Zur Melodie von Yellow Submarin sangen sie „Herr Barembruch heißt der neue Kapitän“. Das Abschlusslied der Lollipop-AG „Halli, hallo, herzlich willkommen“ fasste die Feier dann noch einmal kurz und prägnant zusammen, bevor die Gäste am Buffet mit kühlen Getränken auf den neuen Kapitän anstoßen konnten.

Ein sichtlich emotionaler Schulleiter mit einer Botschaft von Brecht

Den Abschluss am Rednerpult machte Sascha Barembruch selbst. Auch wenn er nach eigenen Aussagen sprachlos und außerdem sichtlich emotional war, fand er dann doch noch passende Worte. Eigentlich hatte auch er das Kapitänsthema aufgreifen wollen, entschied sich dann doch für eine Kurzgeschichte von Bertolt Brecht.

Sie geht so: Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte diesen mit den Worten: „Sie haben sich gar nicht verändert.“ „Oh!“, sagte Herr K. und erbleichte. Warum erbleichte er? „Weil wir Veränderung brauchen und keinen Stillstand. Das gilt vor allem für das Leben an einer Schule. Wir möchten uns weiterentwickeln und neugierig bleiben“, so der Rektor.

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