Evangelische Kirche

Oftersheim: Nachbarschaftshilfe ist essenzielle Unterstützung für viele Bürger

Die Nachbarschaftshilfe würdigt während ihrer Jahresabschlussfeier verdiente Helfer und die scheidende Leiterin Maria Meyer.

Von 
Ralf Lackner
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Teil des Helferteams bei der Jahresabschlussfeier derNachbarschaftshilfe: Im linken vorderen Bereich mit rosanem Pulli Maria Meyer Leiterin der Einrichtung, Eingerahmt von (l.) Mark Hillengass Kirchengemeinderat und (r.) Herrmann Anschütz Ehrengast (seit über 20 Jahren Buchhaltung für die Einrichtung). Bild: Lackner © Ralf Lackner

Oftersheim. Es ist bereits gelebte Tradition bei der Nachbarschaftshilfe der evangelischen Kirchengemeinde, ihren Helfern kurz vor Jahresende zu danken. In geselliger Runde im großen Gemeindesaal der evangelischen Kirche wurde nun das Engagement 55 Ehrenamtlicher gewürdigt.

Die Nachbarschaftshilfe wurde 1989 von Hannelore Krainick mit ins Leben gerufen. Maria Meyer ist seit mittlerweile 27 Jahren dabei und hat als Nachfolgerin Krainicks die Leitung vor 17 Jahren übernommen. Ende März 2023 lege sie ihr Amt nieder, teilte sie jetzt mit.

Das Helferteam betreut aktuell 75 hilfebedürftige Personen, wobei die Leistungen von Besorgungen über Arztbesuchsbegleitungen und Gespräche bis hin zu Hilfestellungen im Alltag reichen. Besonders die Gespräche sind es, die einsame Menschen sehr schätzen, ist nach Auskunft der Nachbarschaftshilfe von den Hilfesuchenden zu erfahren.

Betreuung auch während Corona

Selbst in der Pandemiehochphase wurde eine Betreuung, soweit es die Gefährdungslage erlaubte, organisiert. Die Menschen in einer Phase weiterhin zu versorgen, die für die Helfer selbst habe bedrohlich werden können, war Maria Meyer ein ganz großes Lob an ihr Team wert.

Nun – der Gemeindesaal war festlich geschmückt – begrüßte sie alle Helfer sowie die Ehrengäste Herrmann Anschütz und Mark Hillengass als Kirchengemeinderäte. Meyer sei erfreut darüber, nach drei Jahren Corona-Abstinenz erstmals wieder zu einer solchen Zusammenkunft begrüßen zu können.

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Im Anschluss wurde das Buffet eröffnet, wobei die Helfer zum Teil Salate, Nachtisch und Kuchen beigesteuert hatten. Meyer spendierte die Getränke und das Fleisch.

Nach der kulinarischen Stärkung erfolgte die namentliche Nennung aller 52 betreuten Menschen, die in den letzten drei Jahren verstarben.

Mit dem erfreulichen Akt der Ehrung von Herrmann Anschütz, der für seine über 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Buchhaltung ausgezeichnet wurde, setzte die Nachbarschaftshilfe den Abend fort. Meyer verkündete zudem die Neugewinnung 16 weiterer Helfer seit Beginn der Corona-Pandemie. Gerne hätte sie noch viel mehr neue Mitglieder namentlich begrüßt, da der Bedarf an Hilfeleistungen stetig ansteige, unterstrich sie die Notwendigkeit unterstützender Hände.

Nachfolger gesucht

Kirchengemeinderat Mark Hillengass lobte die Leistungen der Oftersheimer Einrichtung euphorisch und versicherte, sich um die Nachbesetzung der im Frühjahr entstehenden Lücke in der Leitung zu bemühen. Annete Weber, schon lange dem Helferkreis angehörend, bedankte sich stellvertretend für alle Helfer mit einem Präsent bei Maria Meyer und lobte ihr besonders großes Einfühlungsvermögen sowie ihre Geduld bei der Leitung dieser für Oftersheim doch so wichtigen Institution.

In gewohnter Manier folgten lustige Gedichte und Geschichten der Helfer, bevor der Höhepunkt der alljährlichen Jahresabschlussfeier, der „Krabbelsack“, angekündigt wurde. Für diesen Sack bringt jeder Gast ein verpacktes Geschenk mit, das er selbst überhaupt niemals haben wollte. Dann darf jeder nacheinander in den „Krabbelsack“ greifen und etwas entnehmen. Das Auspacken der zum Teil skurrilen Geschenke erfolgt unter der Beobachtung aller Teilnehmer und führt regelmäßig zu großem Gelächter und Beifall.

Als sich schließlich alle ausreichend belustigt und beschenkt wieder gesetzt hatten, blieb noch genügend Zeit für gute Gespräche mit den Tischnachbarn und den Genuss von Nachtisch und Kuchen.

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